Neheim. Im Kölner Dom liegt Graf Gottfried IV beerdigt. Die Neheimer St.-Johannes-Baptist-Schützen laden zur Fahrt an die Grabstätte des Arnsbergers.
Die Arnsberger Bürgerschaft fährt am Freitag, 15. September, zur Kranzniederlegung ans Grab von Graf Gottfried IV in den Kölner Dom. Die Fahrt wird von der Neheimer Schützenbruderschaft St.-Johannes-Baptist organisiert und gestaltet. Die Kranzniederlegung am Grab des einzigen beigesetzten weltlichen Fürsten im Kölner Dom ist ein wesentlicher Bestandteil seines Vermächtnisses an die Neheimer Bürger.
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Graf Gottfried IV verstarb am 21. Februar 1371. An den Todestag des Grafen Gottfried IV sollte sich die Arnsberger Bürgerschaft immer erinnern. Der letzte Graf in Arnsberg hatte 1368 die gesamte Grafschaft für 130.000 Gulden an den Erzbischof von Köln verkauft. Der Gerüchte nach soll das Geld in Arnsberg nie angekommen sein. Neben der Übergabe der Grafschaft schenkte Gottfried seiner Stadt Neheim einen Wald, westlich von Neheim, mit einer Fläche von 925 Morgen (zirka 231 Hektar).
Einer der ältesten Bräuche Westfalens
„Das Gedenken an den Grafen ist vermutlich eines der ältesten Bräuche in Westfalen, den wir als Schützenbruderschaft turnusmäßig in Kooperation mit der Stadt Arnsberg organisieren“, so der Neheimer Schützenoberst Christian Draeger. Er ergänzt, dass man mal genauer prüfen und forschen wolle, seit wann der Brauch gepflegt werde.
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Es ist nicht nur die Kranzniederlegung, mit der das Gedenken an den Arnsberger Grafen aufrecht erhalten wird. Es gibt in Neheim noch die Donatorenfeier, Stütchenverteilung und in Arnsberg das Grafenbegängnis. Den Arnsbergern vermachte der Graf im Jahre 1364 eine „Fruchtrente“. Dort wird es mit einer Dankmesse in der Propsteikirche und einer Zusammenkunft im Kapitelsaal gefeiert.
Umstrukturierung der Feierlichkeiten möglich
„Wir sollten mal darüber nachdenken, ob wir diese Feierlichkeiten zusammenlegen können und als einen festen Termin im Jahreskalender festlegen. Damit bekommt das Gedenken eine Struktur und erhält dadurch noch mehr Wertschätzung“, wünscht sich der stellvertretende Bürgermeister Peter Blume. Die Organisatoren aus Neheim, Hüsten, Arnsberg und Stadtverwaltung sollten sich an einem Tisch setzen, um darüber zu sprechen.
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Das Thema begrüßen Draeger und sein Organisationsteam: „Die Tradition und Bräuche sollen nicht vergessen werden, aber man muss bereit sein, Dinge anders zu gestalten, um mehr Wirkung und Beteiligung für den Grafen in der Bürgerschaft sowie bei den Damen und Herren im Rat zu erzielen“, betont Draeger. Schließlich hatte das Geschenk des Grafen Gottfried IV. an die Stadt Arnsberg unmittelbaren und nachhaltigen Einfluss auf den wirtschaftlichen Erfolg für die Stadt.
So läuft die Fahrt ab
Anmeldung zur Fahrt
Die Fahrt und das Kulturprogramm kosten 25 Euro pro
Person. Anmeldungen bis spätestens zum 5. Juli direkt vor Ort und Barzahlung im „Schützenshop“ bei Schneidwaren-Fachgeschäft Vehrenberg, Hauptstraße 22.
Alternativ durch Überweisung auf das Konto bei der Volksbank Sauerland: IBAN DE28 4606 2817 0147 9340 00. Kontoinhaber: Jörg Obertrifter. Überweisungszweck: Vor- und Nachname mit kompletter Adresse.
Nach erfolgter Anmeldung erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer per Post detaillierte Programmunterlagen, unter anderem auch, um das individuelle Kulturprogramm auszuwählen.
Zurück zur Kranzniederlegung und Fahrt nach Köln. Die Fahrt „Von Dom zu Dom“ startet mit Reisebussen am Freitag, 15. September um 8 Uhr, Sportplatz Binnerfeld in Neheim. So sieht das Programm in Köln vor Ort aus.
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11 Uhr Einzug der Fahnenabordnung, Begrüßung durch den Domprobst, musikalische Gestaltung mit Chor- und Domorgel, Ansprache des Arnsberger Bürgermeisters oder seiner Vertretung, Kranzniederlegung. Danach individuelles Kulturprogramm: Dombesichtigung, Altstadtführung, Besichtigung 4711, weitere Optionen in Planung. Es gibt auch Zeit zur persönlichen Gestaltung. Rückfahrt mit Reisebussen um 17.30 Uhr.