Neheim. Peter Behringhoff ist in Voßwinkel aufgewachsen – jetzt ist er zurück in Neheim und präsentiert seine Gemälde im Gemeindehaus der Christuskirche.
„Als das Gemeindehaus geplant wurde, haben wir uns direkt für weiße Wände und Schienen entschieden, um hier verschiedene Kunstwerke präsentieren zu können“, erklärt Dr. Udo Arnoldi. Er ist Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde Neheim, und stellt in dieser Woche die neueste Ausstellung im Gemeindehaus der Christuskirche in der Burgstraße vor. Seit Mitte Juni können dort die farbenfrohen Werke des Neheimer Künstlers Peter Beringhoff bewundert werden.
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Beringhoff selbst ist in Voßwinkel aufgewachsen und wohnte einige Jahre in Neheim, bevor er 1988 nach Köln zog. Dort arbeitete er fast dreißig Jahre lang als Kameramann fürs Fernsehen. „In diesen Jahren habe ich fast die ganze Welt bereist“, erzählt er. Er schwärmt von fremden Orten, von Indien und Thailand, von Inseln und Kunstformen, die man sich nur vorstellen kann, wenn man dort gewesen ist. Schließlich band ihn die Familie an Deutschland: Er ist Vater von zwei Söhnen, der ältere hat fünf Jahre lang bei ihm gewohnt. Mit dem Ende der Zeit, die er als Kameramann durch die Welt jetsettete, kam wieder mehr Zeit für die Malerei auf, in der er seine Eindrücke verarbeitet.
Seine Malerei führt ihn auf unergründliche Wege
Seine Spezialität: Abstrakte, intuitive Werke. „Ich weiß manchmal selbst nicht, wohin der Weg mich führt, wenn ich ein neues Werk beginne“, erzählt der Maler. Die Liebe zur Kunst, und auch zum Abstrakten, begleitet ihn eigentlich schon sein ganzes Leben. „Als Vierjähriger hatte ich immer wieder den gleichen Traum: ich ging in eine Höhle, deren Decken und Wände sich bewegten und verformten, als wären sie aus Gummi. Die Farben verliefen und alles schien von hinten beleuchtet, was ich als sehr angenehm empfand.“ Diese Vorstellungen finden sich auch in seinen Werken wieder: Verschieden große Leinwände in verschiedenen Formaten, voll mit Farben und Formen, die unwirklicher nicht sein könnten.
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„Ich erwarte vom Betrachter nicht, dass er das gleiche in dem Bild sieht wie ich.“ Seine Werkzeuge sind allerlei Spachtel in verschiedensten Größen, oft arbeitet er damit, dass verschiedene Bereiche des Bilds abgeklebt werden und so verschiedene Formen entstehen. So entstehen tief gehende Farbenspiele, die Freude vermitteln. „Kunst soll Gefühle wecken, nicht etwas darstellen“, sagt Behringhoff. „Meine Bilder sollen Reize wecken und zum Interpretieren einladen. Ich finde es total spannend, dass jeder das Bild anders wahrnimmt – und das Bilder auch je nach Position und Lichteinfall auch einfach anders wirken.“
Die Bilder von Peter Behringhoff werden noch mindestens bis zum November diesen Jahres im Gemeindehaus ausgestellt. Sie können im Rahmen von Veranstaltungen im Gemeindehaus betrachtet werden.