Arnsberger. Flauschiger Alpaka-Besuch im Haus Flammberg in Arnsberg: „Gestatten, wir sind Fritz, Karl und Toni; ihr dürft uns gerne streicheln.“
Jung trifft Alt, Tiere auf Menschen: Fritz (2), Karl (6) und Toni (3) sind junge Alpakas und statteten den Bewohnerinnen und Bewohnern jetzt in der Seniorenresidenz „Haus Flammberg“ einen Besuch ab.
Fotostrecke- Gestatten, wir sind Fritz, Karl und Toni!
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Initiiert hat das ungewöhnliche Zusammentreffen Einrichtungsleiterin Maralen Känzler, die in regelmäßigen Abständen mit ihren Kolleginnen und Kollegen sogenannte Thementage im Heim organisiert. „Tiere sind dabei immer sehr beliebt. Wir hatten auch schon das kleinste Pony der Welt zu Gast“, sagt sie. Und diesmal sind es drei lustig frisierte Alpakas von der Pako Ranch in Meschede.
Die Trampeltiere werden ihrem Namen übrigens in keiner Weise gerecht, denn sie sind sanftmütig, geduldig und den hautnahen Kontakt zum Menschen gewöhnt. Für Margit Spiekermann, Besitzerin der Pako Ranch, gehören die Alpakas quasi zur Familie. Insgesamt laufen auf dem Bauernhof sechs dieser Trampeltiere herum und sind auch dort eine Attraktion. „Wir organisieren Wanderungen, kleinere Spaziergänge, Streichelstunden und ganz besondere Erlebnisse mit unseren Tieren“, so Margit Spiekermann. Und dazu gehörten eben auch Ausflüge in Senioren- oder Behindertenheime. „Wir transportieren die Alpakas alle zusammen in einem Pferdeanhänger“, verrät Margit. Ganz ohne Aufregung ließen sich die Wiederkäuer in den Anhänger führen und lägen dann dicht aneinandergekuschelt auf weichem Stroh gebettet. Dann geht die Fahrt los. „Alles kein Problem“, sagt die Hofbesitzerin, die sich mit Alpakas sehr gut auskennt.
Jedes Tier habe einen besonderen Charakter. „Karl ist beispielsweise neugierig, trotzdem sehr entspannt. Für ihn sind die Erlebnistouren zur Routine geworden und er lässt sich nicht aus der Ruhe bringen“, so die Tierhalterin. Toni scheint hingegen mehr ein Alphatier zu zu sein. „Er hat keine Probleme damit, die Herde bei Wanderungen anzuführen, ist zügig unterwegs und sehr neugierig.“ Außerdem verteile Toni sehr gerne Küsschen. Aber das wollten die Senioren im Haus Flammberg dann doch eher nicht. „Viele Bewohnerinnen und Bewohner haben früher auf einem Bauernhof gelebt und sind an Tiere gewöhnt. Alpakas hat allerdings niemand gehalten“, meint Maralen Känzler.
Die Senioren nähern sich den Tieren eher etwas zögerlich, doch als sie merken, wie weich das Fell ist und dass die Tiere total entspannt sind, ist das erste Eis gebrochen. Und schon kommen nicht nur neugierige Blicke, sondern auch einige Fragen. „Sind die Tiere frisch vom Frisör gekommen“, lautet zu Beispiel eine.
Margit Spiekermann überlegt. „Ich glaube Anfang Mai sind sie geschoren worden“, sagt sie. Alpakas stammen aus den Höhenlagen der Anden und sind an Kälte gewöhnt, aber auch das sauerländische Klima können sie gut vertragen.
Der dritte und jüngste im Bunde heißt Fritz. Er hat caramelbraunes Fell und ist sehr neugierig. Eine bunte Mischung an Alpaka-Charakteren also und fast genau so unterschiedlich wie die Bewohnerinnen und Bewohner des Hauses Flammberg. Trotzdem sind rund sechzig Seniorinnen und Senioren zum Ortstermin erschienen. Im Vorfeld zum Aktionstag hat die Heimleitung einen Info-Nachmittag organisiert, an dem Wissenswertes über die exotische Tierart vermittelt wurde. „Denn auch unsere älteren Bewohnerinnen und Bewohner interessieren sich für etwas Neues und schätzen das abwechslungsreiche Programm in unserem Haus“, so Maralen Känzler.
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