Neheim. Minigolfclub MSK Neheim-Hüsten hat Dorint-Hotel für Weltmeisterschaft 2025 fest eingeplant. ZUE-Pläne bereiten da nun große Sorgen.
Der Minigolfverein MSK Neheim-Hüsten steht vor der Krönung seiner bislang 56-jährigen Clubgeschichte. Seit Mitte vergangener Woche liegt den Neheimern die Bestätigung vor, dass der MSK den Zuschlag für die Ausrichtung der Minigolf-Weltmeisterschaft 2025 erhält. In die Freude darüber mischen sich nun aber große Sorgen: Sollte das Dorint-Hotel in direkter Nachbarschaft - wie aktuell im Gespräch - zu einer Zentralen Unterbringungseinrichtung (ZUE) für Flüchtlinge werden, wackelt eine wichtige Säule des Veranstaltungskonzepts des internationalen Sportereignisses. „Das wäre für uns eine Katastrophe“, sagt MSK-Vorsitzender Christoph Dellmann.
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Der Sportfunktionär will keine Asyldiskussion führen und „nicht in die rechte Ecke gedrückt werden“, sondern „offen mit Blick auf unsere Weltmeisterschaft argumentieren“. Und genau für diese würde die Umwandlung des Dorint-Hotels in eine ZUE, die aktuell als eine der von der Bezirksregierung geprüften Standort-Optionen gehandelt wird, ein großes organisatorisches Problem bringen. Mehr noch als bei den bislang vom MSK Neheim-Hüsten acht ausgerichteten Deutschen Meisterschaften spielt das Hotel in der Nachbarschaft eine entscheidende Rolle bei der Bewerbung um die Titelkämpfe.
Wie ist der Status quo zu den ZUE-Plänen in Neheim?>>>
Erwartet werden bei der Weltmeisterschaft im August 2025 rund 150 Teilnehmende aus mehr als 20 Nationen. Hinzu kommen Betreuer, Funktionäre der Verbände und auch begleitende Angehörige. Fast 14 Tage lang dauert die Weltmeisterschaft der Erwachsenen. „Wo soll ich die alle lassen?“, fragt Christoph Dellmann. Unterbringung über das Stadtgebiet und das nähere Sauerland verteilt, würde organisatorische Hürden aufbauen und auch den Sportlerinnen und Sportlern zusätzliche Belastungen bringen.
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Die Nähe zum Dorint war bei der Vergabe ein ausschlaggebendes Kriterium. „Und natürlich auch unsere wunderschöne Anlage und unser Team“, so Christoph Dellmann. Der Verein hatte sich zu Beginn des Jahres mit der Bewerbung auseinandergesetzt, als man vom nationalen Verband gefragt worden war. Der MSK Neheim-Hüsten genießt mit seiner Anlage und auch seinen sportlichen Erfolgen - die Mitglieder sammeln internationale Medaillen und spielen mit dem Damen- und Herrenteam in der Bundesliga - einen außergewöhnlich guten Ruf in der Minigolf-Welt.
Die Anlage des MSK Neheim-Hüsten ist auch NRW-Leistungszentrum. Nach kurzer Diskussion entschied sich der MSK für die Ausrichtung und begann mit der Planung. „Da steckt schon viel Arbeit und Denke drin“, sagt Christoph Dellmann.
Mit Blick auf die ZUE-Diskussion drängten die Neheimer auf eine schnelle Bestätigung der Ausrichtung, die nun durch den nationalen Verband am vergangenen Mittwoch erfolgte. „Die formale Bestätigung des Weltverbandes ist schon auf dem Weg“, so Dellmann, „ich bin sehr stolz auf die Zusage“. Für den MSK und seinen Vorsitzenden ist die WM in Neheim der Ritterschlag konsequenter Vereinsentwicklung. Nach 38 Jahren Vorstandsarbeit geht damit ein Traum in Erfüllung. Nun fürchtet er, dass die ZUE-Planungen ihn und den gesamten Verein bitterböse in der Realität landen lassen.
Die Neheimer Minigolfer sind übrigens nicbt die einzigen Veranstalter von Großereignissen, die mit Sorge auf den Verlust von Hotelbetten-Kapazitäten im Dorinthotel schauen. Auch für Events wie die Lichtwoche Sauerland oder bald auch die Deutschland-Tour sind Hotelbetten im Dorint kaum wegzudenken.