Arnsberg. Die Entscheidungen beim Kreispokal-Finaltag des Fußballkreises Arnsberg ist gefallen. Westfalenligist SC Neheim siegt.
Ein Bilderbuch-Rahmen für den Finaltag der Kreispokalspiele des Fußballkreises Arnsberg. Die ersten Entscheidungen sind gefallen. Drei Spiele, drei unterschiedliche Sieger: Der Pokalfinaltag des Fußballkreises Arnsberg an Christi Himmelfahrt auf der Neheimer Sportanlage im Binnerfeld war eine runde Sache bei Sonnenschein und in der Spitze 800 Zuschauern. Die meisten Besucher schauten sich das Finale der Herren zwischen dem TuS Sundern und dem SC Neheim am späten Nachmittag an.
Die klassenhöheren Neheimer gewannen am Ende mit 4:1 (2:1) gegen die trotzdem nicht unzufriedenen Verlierer. Der frisch gebackene Meister der „Bundesliga des Sauerlandes“ präsentierte sich gut aufgelegt. In der Anfangsphase war kein Klassenunterschied zu erkennen. Der SC Neheim war offiziell nur Gast, weil die Pokalspielleiter Michael Ternes und seine Mitstreiter vom Fußballkreis die sportliche Organisation erledigten, und das Binnerfeld somit neutrale Spielstätte war. In der 24. Minute drückte Maximilian Mertin, der in der Neheimer Jugend groß geworden war, den Ball zur Führung der Sunderaner über die Linie. Sunderns Co-Trainer Mario Droste lobte: „In der ersten Halbzeit waren wir gleichwertig.“ Neheims Trainer Alex Bruchhage sah es ähnlich und sagte: „25 Minuten macht Sundern das richtig gut. Sie warten auf unsere Fehler und schalten schnell um.“ Neheim kam nach dem Gegentreffer besser ins Spiel. Mit einem Doppelschlag mit Treffern von Johannes Thiemann (38.) und Gianluca Greco (39.) drehte der Westfalenligist das Geschehen und ging mit einer 2:1-Führung in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel diktierte dann Neheim das Geschehen deutlich. „Wir haben immer mal wieder den Fuß aufs Gaspedal gedrückt. Ich glaube, dass hat am Ende den Unterschied gemacht. Das war bei den beiden Toren zu sehen, weil du Überzahl hast und dem Tempo nachgehst“, erklärte Bruchhage. Auch in der zweiten Hälfte fielen die Tore für Neheim kurz nacheinander. Bereits in der 51. Minute hatten die Fans des SC den Torschrei auf den Lippen, doch Lukas Wulf und Alwin Weber verpassten nach einer scharfen Freistoß-Hereingabe von Okan Cryns-Güvercin.
Fünf Minuten später war Sunderns Lennard Willecke der Pechvogel, als er einen Ball von Julian Kellermann, der mit hoher Geschwindigkeit in den Strafraum bis zur Torauslinie gelaufen war, nicht kontrolliert bekam und über die eigene Torlinie drückte. Kurz danach sorgte Thiemann mit seinem zweiten Treffer nach Vorlage vom rechten Flügel durch Patrick Nettesheim für klare Verhältnisse (59.). Beim 4:1 für Neheim blieb es bis zum Ende.
Sehr emotional war es bei der Pokalübergabe, als Oliver Busch den Titel entgegennahm. Busch, der wegen eines schwerwiegenden Kreuzband- und Meniskusrisses kein Spiel in dieser Saison bestritt, hatte jüngst seinen Abschied vom hochklassigen Fußball angekündigt. Er wurde gefeiert mit „Olli Busch“-Sprechchören der SC-Akteure.
„Mal gewinnt man, mal verliert man“, nahm es Droste gelassen. Sundern konnte mit der Niederlage leben, zumal schon vor dem Spiel aufgrund der Meisterschaft des TuS klar war, dass sich beiden Teams für den Westfalenpokal in der nächsten Saison qualifizieren. „Es waren ein runder Pokaltag mit einem hochklassigen Finale bei den Herren. Das waren die besten Mannschaften des Wettbewerbs“, lautete das Fazit von Pokalspielleiter Michael Ternes.
Das sind die „Kampfansagen“ vor dem Kreispokalfinale>>>
Sundern wird in der nächsten Saison als Landesligist die zweithöchste Mannschaft des Kreises sein. Diesen Rang belegte bislang Langenholthausen. Der Absteiger aus der Landesliga wird nächste Saison nur in der A-Kreisliga starten. Dass der Verein dort eine gute Basis hat, zeigte die zweite Mannschaft im Reservepokal. Mit 3:2 (2:1) gewannen sie gegen die in der A-Kreisliga besser platzierten Hüstener. Marco Träger (4.) und Thorsten Lenort (14.) hatten den TuS in Führung gebracht. Marcel Kern sorgte per Foulelfmeter für den Anschluss (32.). Mit 2:1 ging es in die Pause.
Diese Entscheidung fallen im Saisonfinale>>>
Ali Torabi erhöhte in der (62.). Für Hüsten sprang nicht mehr als das 3:2 durch Steffen Kern heraus (68.). Trotz des knappen Verlaufs zeigte sich die SV-Reserve als fairer Verlierer und stand mit der Silbermedaille mit kompletter Mannschaft Spalier für Langenholthausen.
Asylunterkunft im Dorint-Hotel Neheim?>>>
Den Auftakt des Finaltages machten am Mittag die Alten Herren. Hier trafen der SC Neheim und der TuS Oeventrop aufeinander. Nach 80 Minuten war Oeventrop souveräner Sieger. Tobias Kutnar (14.), Tim Schulte Hobein (48.) und Tim Rademacher (61.) sorgten mit ihren Treffern für den Oeventroper Sieg. Die Neheimer trugen es mit Fassung und sorgten als Helfer nachher für einen gelungenen Ablauf des Finaltages im Binnerfeld.