Hüsten. Die Stadt Arnsberg stellt sich ein neues Lehrschwimmbecken am Nass in Hüsten vor - hier soll es entstehen, vorausgesetzt, der Rat stimmt zu.

Schon im Schuljahr 2024/25 könnten Grundschulkinder das von der Verwaltung vorgeschlagene Lehrschwimmbecken am Nass in Hüsten nutzen – vorausgesetzt, der Rat der Stadt Arnsberg stimmt der Beschlussvorlage in der nächsten Ratssitzung am 15. Juni zu (wir berichteten). Demnach könnte der Bungalow, der aktuell eher als Lager dient, als Eingang für die neue Wasserfläche genutzt werden, die genau dahinter entstehen soll.

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Geplant ist, dass die bauliche Erweiterung durch den Bau eines weiteren Beckens zeitnah umgesetzt wird. Die Errichtungskosten sollen dabei durch einen Kredit der Stadt Arnsberg gesichert und an die Neue Freizeitbad Arnsberg GmbH weitergeleitet werden. Die Kosten, die nicht durch Einnahmeerlöse gedeckt werden können, will man durch erhöhte jährliche Verlustabdeckungen der Stadt Arnsberg ausgleichen. Hier wird mit rund 300.000 Euro jährlich gerechnet.

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Die Bauplanung (siehe Grafik) sieht vor, dass links neben dem Bungalow, der sich ebenfalls auf dem „Nass-Grundstück“ befindet, ein weiterer Anbau inklusive behindertengerechten Umkleiden, Duschen, Trainerumkleiden und Co. entsteht, der dann in das Lehrschwimmbecken mit einer Wasserfläche von 10 mal 12,5 Metern und Hubboden zwecks Höhenverstellbarkeit hineinführen soll.

So plant das Nass den Anbau des neuen Lehrschwimmbeckens.
So plant das Nass den Anbau des neuen Lehrschwimmbeckens. © WP Arnsberg | Nass Arnsberg

„Unseren Anbau aus 2021 können wir nicht als Lehrschwimmbecken nutzen, da dort kein Hubboden vorhanden ist“, erklärt Bernd Löhr, Geschäftsführer der Neues Freibad Arnsberg GmbH. Das mit eigenem Eingang zu errichtende neue Becken stehe ausschließlich Schulen, Vereinen, Schwimmgruppen und Anbietern von Präventions- oder Rehabilitationskursen zur Verfügung und werde vom öffentlichen Badebetrieb getrennt mit einer eigenen Tarifzone betrieben.

Zentrale Lage in Hüsten als Vorteil

Der vorliegende Bauzeitenplan sieht vor, dass, Zustimmung des Stadtrats sowie die Erledigung der Formalitäten (Auftragsvergabe Baufirma und vorliegende Baugenehmigung) vorausgesetzt, der Neu- bzw. Anbau zum 30. September 2024 fertig ist. „Zum Schulbeginn 2024 könnten dann auch die ersten Schulklassen dort schwimmen“, so Bernd Löhr.

Politischer Ablauf

31. Mai

Ausschuss für Schule, Kultur und Sport

1. Juni

Planungs- und Bauausschuss, Gesellschafterversammlung Neues Freizeitbad Arnsberg GmbH (nicht öffentlich)

6. Juni

Haupt- und Finanzausschuss

15. Juni

Rat (Beschlussfassung)

Sowohl die Verwaltung als auch Bernd Löhr sehen in diesem zentralen Standort im Stadtgebiet auch den Vorteil, dass sich für Schulen und Vereine dann während des Ausfalls anderer städtischer Lehrschwimmbecken (durch Bau- und Sanierungsmaßnahmen) in den kommenden Jahren auch kürzere Anfahrtswege ergeben würden.

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„Angesichts der angespannten Haushaltslage, des zeitlichen Drucks im Hinblick auf das Schulschwimmen, der Unwägbarkeiten beim Betrieb der derzeitigen Lehrschwimmbecken sowie des ungewissen Ausgangs eines weiteren Förderprogramms erscheint in der augenblicklichen Situation die bauliche Erweiterung am Freizeitbad Nass als die wirtschaftlichste und kurzfristig umsetzbarste Lösung“, so Bürgermeister Ralf Paul Bittner.