Arnsberg/Sundern. Radfahren mit Kindern ist im bergigen Sauerland oft nicht einfach. Darum haben wir Radtouren für Familien rund um Arnsberg und Sundern gesammelt.

Der nahende Frühling macht Lust auf Radfahrten mit der Familie. Im Sauerland aber ist das nicht ganz einfach. Anspruchsvolle Topographie und an vielen Stellen fehlende Radwege machen das Fahrraderlebnis insbesondere mit Kindern zu einer Herausforderung. Unsere Redaktion stellt dennoch ein paar Strecken vor, die auch als Familie zu machen sind. Mit Helm und guter Laune macht es hier allen Spaß.

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Rund um den Möhnesee

Diese Tour ist attraktiv und auch für radfahrbegeisterte Kinder machbar. Die große Runde um den Möhnesee ist durchweg auf Radwegen zu fahren und bietet Attraktionen unterwegs wie Seetreppe mit seiner Infrastruktur (u.a. Minigolf, Eisdielen und Gastronomie), Möhnestaumauer, Tretbootfahren und Naturerlebnissen rund um das Hevebecken. Die Strecke ist maximal 26,4 Kilometer lang, aber sowohl am Stockumer Damm, über die Fußgängerbrücke in Körbecke und auch die Delecker Brücke abkürzbar. Als Zwischenziel könnte bei einer Fahrt mit Mountainbikes auch der Möhneturm auf Höhe des Torhauses eingebaut werden.

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Zu beachten ist, dass der Radweg um den See bei schönem Wetter an Wochenende sehr voll sein kann, was dann eine konzentrierte Fahrt verlangt. Der Streckenabschnitt ab Möhnetalsperre entlang des Hevebeckens ist wellig mit einigen kurzen Steigungen, ebenso wie die Fahrt zwischen Delecke und Staumauer. Ein optimaler Parkplatz für den Start ist der am Campingplatz Südufer.

Strecke: maximal 26,4 km

Schwierigkeit: mittel

Geeignet: für Familien mit Kindern ab 8 Jahren

Haus Füchten nach Arnsberg

Zwischen Haus Füchten und Arnsberg sind die Stadt und die Ruhr zu erleben. Von Haus Füchten aus geht es einfach bis nach Neheim (auch hier kann man natürlich starten) und vorbei am R-Café in Richtung Rathaus. Richtig spannend für Kinder ist es, dort weiter durch den Wald entlang der Ruhr zu fahren, bis man in Hüsten das Gewerbegebiet erreicht und später durch ein Wohngebiet in Richtung Nass und Solepark mit seinen spannenden interaktiven Spielgeräten für Kinder fährt.

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Vorsicht ist geboten, wenn die Straße am Poco-Markt überquert wird, um auf den Radweg entlang der Kleinbahn bis Bruchhausen zu kommen. Von dort geht es immer auf gut gesicherten Radwegen bis Obereimer und über das Alte Feld bis nach Arnsberg. Ein Schlossbergbesuch könnte hier spannend sein, mit Kindern sollte man das zu Fuß machen. An der Ruhrtreppe am Sauerlandmuseum kann die Ruhr auch erlebt werden.

Strecke: 40 km volle Länge, 22 km nur bis Solepark und zurück.

Schwierigkeit: mittel

Geeignet: für Familien mit Kindern ab 8 Jahren

Rund um den Sorpesee

Hier kann man nicht viel verkehrt machen: Parken am Sorpedamm und dann einmal um den See. Tolle Ausblicke auf das Wasser von der Waldseite aus und am Vorbecken ein Stopp, um zu Fuß den Airlebnisweg mit seinen vielen Stationen auf für Kinder zu erleben (Wasserspielplatz, Barfußpfad, Wunderspiegel etc.). Der Rückweg entlang der Straße ist weniger attraktiv, bietet aber mehrere Einkehrmöglichkeiten. Die Sorpepromenade in Langscheid bietet Kindern immer viel Abwechslung.

Strecke: 15 km

Schwierigkeit: leicht

Geeignet: für Familien mit Kindern ab 6 Jahren (aber fahrsicher)

Fledermaustunnel

Der Fledermaustunnel bei Eslohe ist 689 Meter lang.
Der Fledermaustunnel bei Eslohe ist 689 Meter lang. © WP MeschedE

Diese Tour verspricht ein absolutes Abenteuer. Vom sehenswerten Esloher Dampf-Land-Leute-Museum (Homertstr. 27, Eslohe) aus geht es fast nur über eine alte Bahntrasse in Richtung der großen Attraktion der Strecke. Eine Fahrt durch den 689 Meter langen Fledermaustunnel ist für alle Kinder ein spannendes Abenteuer (Achtung, der Tunnel ist im Winter verschlossen). Mit Kindern empfiehlt sich eine Weiterfahrt maximal bis Fretter, wo an einem Weiher mit Tretbecken die Pause vor der Rückfahrt auf gleicher Strecke eingelegt werden kann. In Fretter wartet auch Gastronomie.

Strecke: 26 km

Schwierigkeit: mittel / Rückweg etwas schwerer

Geeignet: für Familien mit Kindern ab 10 Jahren

Wennemen bis Wenholthausen

Landschaftlich sehr schön mit diversen Einkehrmöglichkeiten in Berge und Wenholtausen ist eine Tour ab Wennemen auf der Nordschleife des Sauerlandradrings. Bis Wenholthausen sind es 9 Kilometer, die auch mit kleinen Kindern schön und vor allem sehr sicher zu fahren sind. Der Sauerlandradring-Parkplatz in Wennemen ist ausgeschildert. Als Einsteigertour für kleinere Kinder ist die Tour gut geeignet. In Wenholthausen gibt es zum Beispiel den Lauschgeist zu entdecken, zwischendurch sorgen Zeugnisse der alten Bahn, ein „Summender Schul- und Erlebnisgarten“ bei Berge und der 1,2 Kilometer lange Wennepfad mit interessanten Infos über die Bedeutung des Flusses für die Ortsgeschichte für Abwechslung. Hin- und Rückweg sind identisch.

Strecke: 18 km

Schwierigkeit: leicht

Geeignet: für Familien mit Kindern ab 6 Jahren

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Planetenweg Oeventrop

Eine absolut flache Strecke führt vom Parkplatz in Oeventrop (In den Oeren) über den informativen und die Neugier der Kinder weckenden Planetenweg (von der INI Oeventrop am Ruhrtalradweg angelegt) bis zum Rittergut Wildshausen, Auch das ist eine Strecke, um Kinder überhaupt an das gemeinsame Radfahren zu gewöhnen. Bis Wildshausen (hier gibt es auch leckeren Kuchen) sind es allerdings nur knapp 4 Kilometer – nochmal so lang lässt sich der Weg entlang der Ruhr in Richtung Freienohl verlängern. Für kleine Kinder wird es dann aber schwieriger. An den Planetenstationen lässt sich aber viel Zeit verbringen.

Strecke: 8 bis 16 km

Schwierigkeit: leicht

Geeignet: für Familien mit Kindern ab 6 Jahren

Möhnetal-Radweg

Wer mit größeren und etwas ausdauerndern Kindern unterwegs sein will, kann auch eine große Tages-Tour planen. Geparkt werden muss am Bahnhof Neheim-Hüsten. Mit der Ruhrtalbahn geht es dann bis Brilon. Von dort kommt man schnell vom Bahnhof aus auf den gut ausgeschilderten Möhneradweg, der mit immer leichtem Gefälle (nur ganz kurzer Zwischenanstieg) das Möhnetal hinab, entlang des Möhnesees mit attraktiven Stopps an der Körbecker Seetreppe und der Staumauer bis nach Neheim und weiter zurück zum Bahnhof führt.

Ein wenig knifflig – und auch nicht ganz ungefährlich – ist der letzte Abschnitt zwischen Niederense und Moosfelde, wo der Radweg nicht ganz klar von der Landstraße getrennt ist. Mitfahrende Kinder müssen da schon fahrsicher und verkehrstauglich sein. Auf diesem Stück heißt es Konzentration.

Strecke: 63 km

Schwierigkeit: mittel

Geeignet: für Familien mit Kindern ab 12 Jahren

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