Bruchhausen. Große Fortschritte beim Ententeich-Projekt: Endlich konnte der lang ersehnte Brunnen gebohrt werden. Das Entendorf hat aber noch weitere Pläne.
Vier Monate sind vergangen, bis die Genehmigung zum Bohren eines Brunnens am Ententeich erfolgt ist. Aber dann ging alles ganz schnell.
Am vergangenen Montag begannen die Bohrarbeiten und wurden innerhalb von nur zwei Tagen fertiggestellt. „Das ging noch schneller als erwartet. Wir sind eigentlich von einer Woche ausgegangen“, stellt Marcel Osthoff mit Freude fest. Er ist Teil der Initiative, die sich für den Erhalt des Bruchhausener Wahrzeichens stark macht. Osthoff erklärt, dass die Bohrfirma am ersten Tag bereits die ersten 36 Meter geschafft habe. Die finale Endtiefe von 75 Metern erreichte der Bohrer am Mittwoch.
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„Alles lief genau nach Plan“, berichtet Osthoff. Ein wichtiger Schritt - denn nun kann sich der Teich, der mit einem solarbetriebenen Brunnen ausgestattet ist, selbst regulieren. „Durch den Klimawandel und das warme Wetter ist das Wasser im Teich verdunstet“, erklärt Marcel Osthoff. Ein eigener Zulauf, der das Gewässer versorgen könnte, ist nicht vorhanden.
Um den Lebensraum für die Enten, Gänse und Fische im Teich zu sichern, musste Wasser aus dem Stadtwerkenetz nachgefüllt werden. Das war keine Dauerlösung. Nun aber kann das Wasserlevel dauerhaft gehalten werden, auch bei starker Sommerhitze.
Durch Leader-Fördermitttel war es möglich, dieses Projekt finanziell stemmen zu können. 65 Prozent wurden durch das Programm gedeckt, der Rest erfolgt in Eigenleistung. Eine Finanzierung aus Fördermitteln war auch daher von Nöten, um den Besitzer des Teiches möglichst zu entlasten. Er habe zusätzlich laufende Kosten zu tragen, darunter fallen mitunter Futterkosten für die Tiere, erklärt Osthoff. Bis zum 31. Mai muss das Projekt umgesetzt worden sein, aber hierbei ist Marcel Osthoff zuversichtlich und versichert, dass es gut voran gehe.
Weitere Pläne rund um den Teich
Jetzt, wo der Kreis grünes Licht für die Bohrung gegeben hat und der Brunnen eingerichtet ist, können die nächsten Vorhaben im Ententeich-Projekt umgesetzt werden. „Die Bohrung war das Herzstück, jetzt kann es weitergehen“, so Osthoff. Damit die Pumpe mit Eigenstrom versorgt werden kann, werden kommende Woche Solarmodule installiert. Eine weitere Pumpe an der Oberfläche soll den Ententeich mit Sauerstoff versorgen. Damit soll ein Kippen des Gewässers und sich die daraus ergebende Gefährdung von Flora und Fauna verhindert werden.
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Für den Bruchhausener Nachwuchs hat sich die Initiative ebenfalls etwas einfallen lassen: Direkt am Zaun, unweit der Sitzbänke, soll ein kleines Podest errichtet werden, damit die Kinder einen Blick über den Zaun werfen und die Tiere rund um den Teich besser beobachten können. Der Erhalt des Teiches zugunsten der Jugend stellt für Marcel Osthoff ein besonderes Anliegen dar: „Wir setzen uns dafür ein, dass sich auch die nächsten Generationen am Ententeich erfreuen können. Den Erhalt konnten wir nun für die nächsten Jahrzehnte sichern.“ An dieser Stelle erinnert er sich an Erlebnisse aus der eigenen Kindheit, die er mit dem Wahrzeichen verbindet. „Als kleiner Junge habe ich hier die Enten gefüttert und mein Vater ist damals gern auf dem gefrorenen Gewässer Schlittschuh gefahren“, verrät Osthoff.
Ententeichfest zum Abschluss
Um den Erhalt des Teiches und die erfolgreiche Umsetzung des Projektes gebührend zu feiern, soll am 24. Juni das Ententeichfest stattfinden. Die Planungen sind bereits im Gange. Eine Hüpfburg und eine Tombola soll es geben, so viel verrät Osthoff bereits. Mit Kaffee und Kuchen wird selbstverständlich auch für das leibliche Wohl gesorgt.
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