Hochsauerlandkreis/Arnsberg. Stadt Arnsberg und Westconnect forcieren Glasfaser-Ausbau. Start in Neheim: Hausanschluss ab 1. Mai drei Monate kostenfrei.
Geht es um das Surfen im „World Wide Web“, kann es den meisten gar nicht schnell genug gehen – und regionale Anbieter/Koordinatoren sind weiterhin bemüht, den Wunsch nach „schnellem Internet“ zu erfüllen: „Glasfaser- und Mobilfunkausbau laufen in den fünf südwestfälischen Kreisen auf Hochtouren“, verkündete die Telekommunikationsgesellschaft Südwestfalen (TKG) – auch der Hochsauerlandkreis ist Gesellschafter – erst kürzlich bei einer Arbeitskreis-Sitzung. Nie zuvor sei so viel Geld in den Ausbau der Telekommunikationsnetze geflossen wie es aktuell der Fall ist, erklären die heimischen Gigabit- und Mobilfunkkoordinatoren, darunter auch Dirk Dolibog (Koordinator für den HSK).
Beratung und Info
Um alle Neheimerinnen und Neheimer zu informieren, sind Informationsveranstaltungen am 15., 16. und 17. Mai (jeweils ab 19 Uhr im Kaiserhaus) geplant.
Ebenfalls im Kaiserhaus finden am 25. Mai, 15. und 29. Juni sowie 13. und 27. Juli (jeweils 15 bis 19 Uhr) Beratertage statt, bei denen sich Interessierte individuell auch ohne vorherige Anmeldung beraten lassen können.
Passende Zahlen hält Stefan Glusa bereit: Nach einer neuen, bundesweiten Analyse bestehe für 93,8 Prozent der Haushalte und Unternehmen in der Region Südwestfalen Potenzial für den Glasfaserausbau, so der TKG-Geschäftsführer. An ca. 90 Prozent aller Anschlüsse können heimische Nutzerinnen und Nutzer bereits mindestens 100 Mbit/s schnell im Internet surfen.
Dabei profitierten auch ländliche Gebiete vom Wettbewerb auf dem Telekommunikationsmarkt: „Es ist richtig und wichtig, gewaltige Summen zu investieren“, sagt Glusa.
Dass diesen Worten auch Taten folgen, werden Arnsbergerinnen und Arnsberger bereits in den nächsten Wochen feststellen, denn: Die Stadt Arnsberg und der Telekommunikations-Anbieter „Westconnect“ haben jetzt ihre gemeinsame Absicht für flächendeckenden Glasfaserausbau in einem „Letter of Intent (LoI)“ unterzeichnet.
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Dieser formellen Absichtserklärung gingen intensive Gespräche der Verwaltung mit mehreren Anbietern voraus. Deren Angebote wurden anhand einer Bewertungsmatrix miteinander verglichen – und der Rat der Stadt Arnsberg votierte schließlich für die Zusammenarbeit mit Westconnect; mit folgendem Ziel:
Bis Ende 2025 soll in allen Arnsberger Stadt- und Ortsteilen die Vorvermarktung für das Highspeed-Internet durchgeführt werden. „So erhalten alle Einwohnerinnen und Einwohner die Chance auf einen kostenfreien Glasfaser-Hausanschluss – deutlich vor dem von der Bundesregierung ausgerufenen Zielzeitpunkt im Jahr 2030“, freut sich Bürgermeister Ralf Bittner.
Neheim macht den Auftakt
Der Startschuss fällt bereits am 1. Mai 2023 in Neheim. Im Vorvermarktungszeitraum (drei Monate) können Interessierte einen kostenfreien Glasfaser-Hausanschluss beantragen. Bei einer Nachfrage von 40 Prozent ist die Vorvermarktungsquote erfüllt – können Ausbau des Glasfasernetzes und Verlegung der „Fiber To The Home“-Anschlüsse (Glasfaser bis ins Gebäude) in Ne-heim noch in diesem Jahr starten.
Vorvermarktungsquote? Um den Breitbandausbau wirtschaftlich realisieren zu können, benötigt Westconnect eine erfolgreiche Vorvermarktung: Immobilienbesitzer müssen per Grundstückseigentümererklärung (GEE) die Erlaubnis erteilen, Glasfaserkabel auf ihren Grundstücken zu verlegen; Vorteil: Bei Abgabe der GEE innerhalb des Vorvermarktungszeitraums profitieren sie von einem kostenfreien Glasfaserhausanschluss. Nach den drei Monaten kostet dieser Anschluss (Stand heute) ca. 1500 Euro. Potenzial ist genug vorhanden: „Allein in Neheim erfüllen fast 4000 Adressen die Voraussetzung für einen solchen Glasfaseranschluss“, rechnet Westenergie-Kommunalbetreuer Johannes Kobeloer vor.
Noch Fragen? Es besteht die Möglichkeit, sich unter der Hotline 0331-88593981 telefonisch zu informieren bzw. individuelle Beratungstermine zu Hause zu vereinbaren. Info-Veranstaltungen siehe Infobox; Info zum Glasfaserausbau in Neheim auch online: www.eon-highspeed.com/neheim