Langscheid. Bis zu 800 Haushalte im Ort Langscheid könnten in Zukunft von Glasfaserausbau profitieren.

Oberhalb des Sorpedamms werden bald viele Haushalte über schnelleres Internet verfügen. Seit Mitte Februar baut Westnetz im Auftrag der Westconnect das Glasfasernetz im Ort aus. Insgesamt 15 Kilometer Leitungen werden unter den Straßen verlegt, dazu kommen noch einmal knapp zehn Kilometer Leitungen, die zu den Häusern führen. „Wir liegen aktuell gut im Zeitplan und hoffen Ende des Jahres mit allem fertig zu sein“, erklärt Projektleiter Christian Holterhoff von Westnetz. Bisher seien bereits rund 1,5 Kilometer Leitungen verbaut und 50 Hausanschlüsse montiert.

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Westnetz ist der Strom- und Gasverteilnetzbetreiber im Westen Deutschlands. In Dortmund ansässig, sind wir eine 100-prozentige Tochtergesellschaft des Energieunternehmens Westenergie AG. Kundinnen und Kunden, die einen der Glasfaserhausanschlüsse erhalten, können sich bei Problemen bei Michael Eberley unter Tel. 0160/2714168 melden.

Rund 800 Haushalten in Langscheid wurden im Rahmen der sogenannten Vorvermarktung im vergangenen Jahr die Chance auf einen kostenlosen Glasfaserhausanschluss offeriert, zirka 400 davon entschieden sich für den Anschluss. „Das Netz wird von uns grundsätzlich so ausgebaut, dass auch nachträglich noch Interessentinnen und Interessenten kostenpflichtig einen Anschluss bestellen können“, sagt Westenergie-Kommunlabetreuer Johannes Kobeloer.

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Gleichzeitig mit dem Verlegen der neuen Glasfaserleitungen überprüft man vonseiten der Westnetz auch, ob andere Stromkabel ausgetauscht werden müssen. Man gehe dabei abschnittsweise vor, immer in Abstimmung mit den Wasserwerken und der Stadt, betont Berater Michael Eberley.

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Die Tiefbauarbeiten übernimmt ein Unternehmen von außerhalb. „Mittlerweile ist es schwierig geworden, lokale Unternehmen für solche Aufträge zu gewinnen, da diese oftmals durch andere Arbeiten und Aufträge bereits langfristig ausgebucht sind. Da die Unternehmen in der Branche grundsätzlich nicht nur auf deutschsprachige Mitarbeiter zurückgreifen können, gibt es bei den Arbeiten vor Ort auch die ein oder andere Sprachbarriere zu bewältigen. Doch insgesamt funktionieren die Abläufe recht gut. Und wo es zu Problemen kommt, bessern wir nach“, verspricht Projektleiter Christian Holterhoff. Sowieso bleibe die Westnetz auch nach Ende der Ausbauarbeiten als Ansprechpartner für die Anwohner erhalten.

Zuletzt hatte es in der Langscheider Bevölkerung rund um die Ringstraße, in der aktuell die Arbeiten stattfinden, Irritationen gegeben, weil Mitarbeiter von Westnetz an den Haustüren geklingelt und angeboten hatten, am selben Tag noch die Hausanschlüssen zu montieren. „Wir müssen in jeden Keller rein, um die Anschlüsse zu prüfen. In der Regel meldet sich aber jemand von uns frühzeitig, um den Termin abzustimmen, wann die Kundinnen und Kunden zu Hause sind“, sagt Holterhoff.

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Westenergie-Kommunalbetreuer Johannes Kobeloer erläutert den weiteren Ablauf: „Nach der Verlegung der Glasfaserkabel erfolgt die Montage der Hausanschlüsse. Nach der Montage werden die Anschlüsse geprüft und dokumentiert. Sobald die Dokumentation erfolgt ist, beginnt die Freischaltung der Anschlüsse, so dass der Glasfaser-Hausanschluss genutzt werden kann. Vermutlich können die ersten Kunden bereits Ende 2023 ihren Highspeed Internetanschluss nutzen. Der endgültige Nutzungszeitpunkt hängt von den individuellen Vertragslaufzeiten der jeweiligen Kundinnen und Kunden ab.“

Sunderns Bürgermeister Klaus-Rainer Willeke und die Beigeordnete der Stadt Sundern, Dr. Jacqueline Bila, zeigen sich hocherfreut über den Fortschritt der Arbeiten in Sundern. So würden die Ortsteile sukzessive mit schnellem Internet versorgt.

Westnetz und Westenergie planen in den nächsten Jahren weitere Glasfaserausbauprojekte in der Kernstadt Sundern und den umliegenden Ortsteilen auf Stadtgebiet.