Vandalismus, Vermüllung und Anpöbelungen in Arnsberg. Der Feauxweg und der Europaplatz sind bekannt dafür - Angsträume? Subjektiv: ja.

Zerdepperte Scheiben am Berufskolleg am Eichholz, Vermüllung auf dem Gelände der Sekundarschule in Arnsberg und das immer wieder aufploppende Thema der „herumlungernden Jugend“ am Sauerlandtheater oder auch auf dem Europaplatz – irgendwie, so scheint es zumindest, tut sich da nichts. Das Ordnungsamt fährt die Hotspots für Vandalismus und Vermüllung zwei- bis dreimal in der Spätschicht an. Das ist gut.

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Auch die Polizei lässt sich immer mal wieder dort wie auch am Feauxweg, insbesondere auf dem Parkplatz zwischen dem Sauerlandtheater und dem Berufskolleg, blicken. Das ist auch gut.

Und dennoch scheint das nicht genug zu sein, um das subjektive Sicherheitsgefühl der Arnsbergerinnen und Arnsberger zu erhöhen. Das ist nicht gut.

Angsträume in Arnsberg: Grummeliges Gefühl im Bauch

Denn nach wie vor gibt es viele Menschen, die sich nicht „trauen“, bestimmte Wege „in der Gegend“ zu begehen – oder aber nur mit einem extrem grummeligen Gefühl in der Bauchgegend. Da ist die Rede von „Angsträumen“, von „Orten, an denen man sich besser nicht sehen lassen sollte“. Und das mitten in der beschaulichen, sauerländischen Stadt Arnsberg.

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Erzählungen wie die, dass man seine jugendliche Tochter nicht mehr allein über die Brücke durch den Natur-Erlebnis-Raum an der Ruhr zur Rundturnhalle laufen lasse, sofern die Dunkelheit angebrochen sei, oder dass ältere Menschen den Europaplatz nicht mehr ohne Anpöbelungen „durchs junge Volk“ passieren könnten, stimmen nachdenklich.

Sicherheitsgefühl muss sich festigen

Ob wahrheitsgemäß oder nicht, Fakt ist, dass die Menschen, insbesondere die, die in der näheren Umgebung leben, dies so empfinden. Erhöhte Kontrollen durch das Ordnungsamt der Stadt Arnsberg und die Polizei sind gut und sinnvoll – allerdings allein für sich gestellt nicht die Lösung des Problems.

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Und genau die braucht es, um das subjektive Sicherheitsgefühl eines jeden einzelnen zu festigen. Wie sollen sich Touristen oder Interessierte, die herziehen möchten, sicher fühlen, wenn es die Arnsbergerinnen und Arnsberger selbst nicht tun?