Arnsberg. Sechs Millionen stellt der Bund für die Sanierung des Lehrschwimmbeckens Herdringen bereit. Voßwinkel geht im Förderprogramm aber leer aus.

Das umfassende Sanierungsprojekt des Lehrschwimmbeckens und der Turnhalle in Arnsberg-Herdringen soll mit einer Summe von sechs Millionen Euro gefördert werden. Damit hat der Haushaltsausschuss am heutigen Mittwoch einem Förderantrag der Stadt Arnsberg im Zuge des Bundesprogrammes „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ grünes Licht gegeben.

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Das komplette Lehrschwimmbeckenvorhaben, das eine Ratsmehrheit von CDU und Grüne in einer geheimen Abstimmung durchgesetzt hatte, sah zudem die zeitnahe Sanierung der Lehrschwimmbeckens Voßwinkel und die Prüfung eines Neubaus eines 25m-Beckens in Alt-Arnsberg vor. Die Bewilligen der 6-Millionen-Euro-Förderung bezieht sich zunächst nur auf das Herdringer Projekt. „Sechs Millionen Euro war auch die Förderhöchstgrenze“, erklärt Dirk Wiese, heimischer SPD-Bundestagsabgeordneter, der gleichzeitig als stellvertretender Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion für den Bereich Sport zuständig ist. Die Projekte hätten geteilt betrachtet und gefördert werden können. Dirk Wiese kündigte eine Fortsetzungsrunde des Förderprogramms an, bei dem dann auch andere Arnsberger Maßnahmen an Lehrschwimmbecken zum Zuge kommen könnten.

„Voßwinkel geht jetzt leider leer aus“, bedauert CDU-Stadtverbandsvorsitzender Marcel Kaiser, „aber wir haben Hoffnung, dass Voßwinkel auch noch was bekommt“. Die Teilförderung sei ein erster Schritt und eine gute Nachricht. Auch Verena Verspohl (Bündnis 90/Grüne) ist angetan. „Das ist eine grandiose Aussage für dezentrale Lehrschwimmbecken“, sagt. Sie fühlt sich darin bestätigt, dass CDU und Grüne hart für die Sanierungen gerungen hätten. „Das Förfderprogramm hätte bei einem Neubau nicht gegriffen“, ist sie sich sicher.

So ist die Kostenplanung>>>

Für die zuvor im Interessenbekundungsverfahren beantragten Projekte aus Arnsberg wurde mit Gesamtkosten in Höhe von rund 15 Millionen Euro in Herdringen und 13,8 Millionen Euro in Voßwinkel gerechnet. Benötigt würde dann ein städtischer Eigenanteil in Höhe von fast 9 Millionen Euro in Herdringen und 7,8 Millionen Euro in Voßwinkel.

Fördertopf vielfach überzeichnet>>>

Im Arnsberger Haushalt waren allerdings „nur“ insgesamt 7,3 Millionen Eigenmittel für den Neubau eines Lehrschwimmbeckens, die Sanierung des Lehrschwimmbeckens Sauerstraße Arnsberg und die Entwicklung des Lehrschwimmbeckens Herdringen und Voßwinkel eingeplant. Der Kämmerer musste im Rahmen des Interessenbekundungsverfahrens daher eine Erklärung abgeben, zusätzliche Mittel bereitzustellen. Der Rat müsste diese Mittel später bei erfolgreicher Projektförderung dann schlussendlich „genehmigen“ und freigeben. Ohne Projektförderung, da sind sich alle Parteien einig, wären die Projekte nicht zu finanzieren.

„Das ist eine gute Nachricht für die Stadt Arnsberg, insbesondere natürlich für Herdringen. Dabei muss erwähnt werden, dass das Bundesprogramm trotz eines Gesamtvolumens von 476 Millionen Euro aufgrund einer Vielzahl an Anträgen aus dem ganzen Bundesgebiet zigfach überzeichnet gewesen ist. Umso mehr freut mich, dass sich die Stadt Arnsberg mit einem ihrer Projekt erfolgreich durchsetzen konnte. Für mögliche andere Projektanträge besteht dennoch die Hoffnung, dass im nächsten Jahr eine Förderung möglich werden könnte, da wir das Bundesprogramm im Haushalt 2023 aufgestockt haben“, erklärt Dirk Wiese.

Zum Bundesprogramm: Mit dem Geld sollen die Projekte auch zum Erreichen der Ziele des Klimaschutzgesetzes im Sektor Gebäude beitragen, daher wird ein anerkannter Energieeffizienz-Experte aus der Energieeffizienz-Expertenliste für Förderprogramme des Bundes „Bundesförderung für effiziente Gebäude: Nichtwohngebäude“ für die Beantragung der Fördermittel und Begleitung des Vorhabens eingebunden. Vorrangig gefördert werden insbesondere Schwimmhallen und Sportstätten, bei denen ein besonderer Instandsetzungsrückstand gesehen wird.

Geplant ist die Sanierung des Gebäudeensembles mit Lehrschwimmbecken und Turnhalle und damit auch die Umwandlung zu einem modernen und öffentlichen Erlebnisraum für alle.