Neheim. Die Schwangerschaftsberatung des Skf holt die Wanderausstellung „Willkommen im Leben“ in die Heilig-Geist-Kirche in Hüsten.
Elisabeth Rahmann ist 36 Jahre alt, Ehefrau, Mutter von zwei Kindern und Mitarbeiterin des Sozialdiensts katholischer Frauen e.V. Hochsauerland. Die gelernte Sozialpädagogin arbeitet seit 2017 in der Schwangerschaftsberatungsstelle in Neheim und bietet Frauen und Paaren umfassende Informationen, individuelle Beratung und konkrete Hilfe vor, während und nach einer Schwangerschaft bis zum 3. Lebensjahr des Kindes an. Die Beratungsstelle in Neheim bietet jährlich circa 200 Frauen psychosoziale Unterstützung. Das Beratungsangebot ist kostenlos, richtet sich sowohl an Erwachsene als auch an Jugendliche unabhängig von Geschlecht, Nationalität, Alter, Religion und Sexualität.
Hilfe in sicherem Rahmen
Eine Schwangerschaft kann Glück, Freude und Hoffnung bedeuten, aber auch Sorge, Angst und Unsicherheit auslösen. „Wer Schwangeren oder Paaren helfen möchte, begegnet einer Vielzahl von Lebenslagen und Herausforderungen, denn der Start ins Leben läuft nicht immer problemlos“, weiß Elisabeth Rahmann. „Bei uns können sie im geschützten Rahmen sprechen und mit uns in Ruhe Lösungsmöglichkeiten suchen.“
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Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, Frauen und Paare dort abzuholen, wo sie stehen, und die besten Hilfsmöglichkeiten zu finden. Die Frauen und Paare kommen aus ganz unterschiedlichen Gründen: Während die einen allgemeine Fragen rund um die Schwangerschaft und Geburt haben, kommen andere mit ganz konkreten Themen wie zum Beispiel Konflikte in der Partnerschaft oder Trennung, Zukunftsangst oder psychische Probleme, Fehl- oder Totgeburten, aber auch sozialrechtlichen Fragen, wie Elternzeit, Elterngeld und Kindergeld.
Vielseitige Beratungsangebote
Ein häufiges Thema ist die finanzielle Situation der Familien und die damit einhergehenden Sorgen. „Wir haben die Möglichkeit unter bestimmten Voraussetzungen, Anträge zur finanziellen Unterstützung zu stellen. Da gibt es unter anderem die „Bundesstiftung Mutter und Kind – Schutz des ungeborenen Lebens”, die schwangeren Frauen in Notlagen hilft und über die ich als Beraterin z.B. Geld für die Erstausstattung des Kindes oder Schwangerschaftsbekleidung beantragen kann.“ Im Jahr werden ca. 100.000 Euro an die Betroffenen in schwangerschaftsbedingten Notlagen weitergegeben.
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Auch Schwangerschaftsabbrüche sind prinzipiell kein Tabuthema. Das würde ebenfalls offen beraten werden, verrät Elisabeth Rahmann, aber als katholische Beratungsstelle dürfe sie keinen Beratungsschein ausstellen. „Darüber kläre ich meine Klientinnen schon bei der ersten Kontaktaufnahme auf und vermittele sie dann an meine Kolleginnen aus den anderen Beratungsstellen, die diesen ausfüllen können. Möchte die Frau oder das Paar dennoch mit mir sprechen, können sie gerne zu mir kommen.“
Ausstellung zur Aufklärung
Um über die Arbeit aufzuklären und aufmerksam zu machen, lädt die katholische Schwangerschaftsberatung des SkF e.V. Hochsauerland zur Ausstellung „Willkommen im Leben! Katholische Schwangerschaftsberatung: Wir sind da, auch wenn es kompliziert wird“ ein, die vom 5. bis zum 20. November in der Heilig Geist Kirche in Hüsten besucht werden kann.
Wanderausstellung „Willkommen im Leben“
Die Wanderausstellung „Willkommen im Leben“ ist vom 5. bis zum 20. November 2022 zu Gast in der Heilig-Geist-Kirche in Neheim-Hüsten. Die Ausstellung wird am 5. November 2022 um 17 Uhr im Rahmen der Vorabendmesse eröffnet.
Am 10. November und 17. November ist Schwangerschaftsberaterin Elisabeth Rahmann von 14 bis 17 Uhr vor Ort und bietet Führungen an. Sollten Sie eine Führung außerhalb dieser Zeiten wünschen, melden Sie sich gerne bei Frau Elisabeth Rahmann per Telefon unter 02932/9393411 oder per E-Mail an Schwangerschaftsberatung.a@skf-hochsauerland.de.
Auf 18 großformatigen Roll-Ups werden die wichtigsten Themenfelder und die Unterstützungsmöglichkeiten, die den Beratungsalltag prägen, gezeigt. Es geht um Schwangerschaft, Geburt, Partnerschaft, Erziehung und die daraus entstehenden Fragen und Probleme. Auch Themen wie Armut, Flucht, Psychische Erkrankungen, Fehl- Totgeburt, Kinderwunsch, Zukunftsangst, Vertrauliche Geburt werden dargestellt.
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„In den letzten Jahren hat die katholische Kirche Anlass für viele negative Schlagzeilen geboten, gerade aus diesem Grund ist es uns als Beraterinnen wichtig, über unser Arbeitsfeld zu informieren, in dem Frauen und Paare vorbehaltlos Hilfe erfahren. Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht aus christlicher Haltung ganzheitlich und ergebnisoffen zu beraten und uns für einen umfassenden Lebensschutz für Mutter und Kind einzusetzen“, so Elisabeth Rahmann.