Neheim. Im ehemaligen Café Rex in Neheim soll neues und modernes Ganztageskonzept mit Pilot-Charakter umgesetzt werden.

Aus dem ehemaligen Café Rex am Neheimer Markt soll eine moderne System-Gastronomie mit Pilot-Charakter werden. Die neue Sauerländer Unternehmensgruppe „Foodlover Group“ will dort ein innovative Konzept umsetzen, das von Arnsberg aus auch in andere Städte im ländlichen Raum übertragen werden soll.

„Es ist eine 1a-Lage“, sagt Marcus Voeste. Gemeinsam mit den Gastronomieexperten Georg Voss, André Estevao und Markus Bette führt er die „Foodlover Group“, die sich auch um das Relaunch der Maredo-Kette und das asiatisch geprägte Bentobox-Konzept mit Standorten in Köln und München kümmert. Drittes Standbein der Gruppe soll das neue Konzept sein, das nun in Neheim seine Premiere feiern wird. Als lokaler Partner steht Sebastian Wanders als Geschäftsführer der Betreibergesellschaft der neuen Gastronomie bereit.

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Hausbesitzer Klaus Humpe hat in seiner 1986 gebauten Immobile neben seiner Apotheke immer auf Gastronomie gesetzt. Nach dem Café Wirth folgten Cafébetriebe von Hemmer-Hiltenkamp und der Werler Bäckerei Humpert, ehe das Café Rex einzog. Nach sieben Jahren, so Klaus Humpe, sei der Mietvertrag nun ausgelaufen.

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Der „Filet-Standort“ machte viele Interessenten neugierig - zumal alle Studien zur Neheimer Innenstadtentwicklung die Bedeutung einer ganztägigen Systemgastronomie am Markt für eine Attraktivitätssteigerung der Einkaufsstadt Neheim herausarbeiteten. Den Zuschlag erhielt die „Foodlover Group“. Der Mietvertrag, so heißt es, sei erst in der vergangenen Woche final unterschrieben worden.

So sieht es aktuell im Café Rex aus.
So sieht es aktuell im Café Rex aus. © Martin Haselhorst

Auf rund 170 Quadratmeter gastronomische Innenfläche im Erdgeschoss zuzüglich 60 Quadratmeter Lagerfläche und Sanitärbereich im Untergeschoss soll das neue Gastro-Konzept mit zirka 90 Plätzen wachsen. „Das ist eigentlichen fast schon zu klein“, wissen Markus Voeste und Sebastian Wanders. Die gute Lage und die Perspektiven für die Außengastronomie am Markt würden das aber aufwiegen. „Rund 150 bis 200 Außenplätze trauen wir uns zu“, sagt Sebastian Wanders. Und verspricht zugleich ein attraktives Erscheinungsbild der Schirme und Bestuhlung.

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Allzu viel verraten wollen die „Macher“ der neuen Gastronomie noch nicht. Vieles sei noch in der Abstimmung. „Außerdem wollen wir einen Spannungsbogen erhalten“, so Marcus Voeste. Der ausgewählte Name müsse noch markenrechtlich abgestimmt werden.

Das Interieur soll der „rote Faden“ im neuen Gastro-Konzept sein, der später an allen künftigen Standorten ausgerollt werden soll. „Es wird heller und farbenfroher als bisher“, kündigt Marcus Voeste an. Er spricht von „modern, aber nicht zu steril“. Gespielt werde bewusst mit „Brüchen in der Bestuhlung“. Erarbeitet wurde das Konzept mit spezialisierten Agenturen.

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Auch die Karte will sich abheben von anderen Gastronomien der Stadt und Umgebung. „Vielfalt - auffällig angeboten und präsentiert“, beschreibt Sebastian Wanders, „das soll unser Alleinstellungsmerkmal sein“. Bei Verbrauchern nicht mehr wegzudenkende Themen wie Nachhaltigkeit, Regionalität, Gesundheit und Tierwohl sollen im Konzept aufgegriffen werden.

Zu Beginn dieser Woche begannen die Aufräumarbeiten im alten Café Rex. Das alte Lokal ist leergeräumt, die Küche abgebaut - quasi ein Rohbau. Zu Jahresbeginn 2023 soll die neue Gastronomie am Markt eröffnen. „Ein früherer Termin ist unwahrscheinlich“, so Marcus Voeste. Zu abhängig sei man bei der Einrichtung und Technik auch von Lieferketten.

Das Ganztageskonzept sieht eine Öffnung an sieben Tagen mit einem täglichen Start um spätestens 9 Uhr vor. Der Betrieb soll dann bis in den späten Abend geführt werden. „Aktuell wird noch an den Feinschliffen der Neukonzeption gearbeitet“, sagt Marcus Voeste. Betriebsleiter wird Sebastian Wanders - eingebettet in die Strukturen der „Foodlover Group“. Der studierte Betriebswirt hat langjährige Gastro-Erfahrung. „Die Neugier der Passanten am ehemaligen Café Rex zeigt ein hohes Maß an Interesse und Potenzial für die Realisierung des neuen Konzepts“, sagt er.