Hüsten. Die Tafel in Hüsten hat einen neuen Vorstand. Diese Zeitung sprach mit ihm über die alten und neuen Ziele des ehrenamtlichen Engagements.

Die Arnsberger Tafel stellt dem Grunde nach ein Unternehmen im Ehrenamt dar. Denn hinter der eigentlichen Arbeit, nämlich bedürftigen Menschen die notwendigen Lebensmittel, Hygieneartikel und manchmal auch Dekorationen für die Seele verfügbar zu machen, stecken eine Menge Verwaltungsaufwand, Logistik und Vorbereitung. Diesem „Unternehmen im Ehrenamt“ stellt sich nun ein neuer Vorstand, der bereits im Juni 2022 in der Jahreshauptversammlung gewählt wurde.

Den ersten Vorsitz hat Ewald Hille inne, während aber auch Anni Künkenrenken weiterhin an Bord ist - mit dem 2. Vorsitz, ebenso wie Erich Sander. Kassierer ist Stephan Blefgen und Schriftführerin Ruth Dohmann. Als Beisitzerinnen und Beisitzer sind Anna Brökelmann, Thea Vielhaber, Carina Schnick, Bernd Jünkering, Georg Birkhölzer und Raimund Hoffmann im Boot.

Anni Künkenrenken (links) und Ruth Dohmann haben viel zu tun. Hier überprüfen sie eine Kundenkarte auf eventuelle Änderungen.
Anni Künkenrenken (links) und Ruth Dohmann haben viel zu tun. Hier überprüfen sie eine Kundenkarte auf eventuelle Änderungen. © Thora Meißner

Ein besonderes Augenmerk auf Sundern

Und es ist ein großes Boot, das jetzt noch einmal richtig Fahrt aufnehmen soll. Grundsätzlich soll eine Richtung eingeschlagen werden, die eine gewisse Normalität einkehren lässt - Vorgänge und Abläufe sollen bestmöglich und effektiv gestaltet werden, ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter so eingesetzt werden, dass Automatismen einfach rund laufen. Der Betrieb, das ehrenamtliche Engagement, soll stabilisiert werden. Dazu gehört es für Ewald Hille natürlich auch, dass der Ausgabestelle in Sundern ein besonderes Augenmerk zuteil wird. „Hier ist noch ein großer Optimierungsbedarf“, sagt er, „das werden wir nun auch angehen“.

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Die über die Medien getätigten Aufrufe zum Ehrenamt seien erfolgreich gewesen. „Wir haben nun 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mehr, die uns unterstützen“, so Hille. Damit sich alle gegenseitig kennenlernen können und sich der Kontakt nicht nur „auf das Arbeiten in der Sortierung“ beschränkt, soll im Oktober ein internes Oktoberfest stattfinden. Das sei bereits in Planung.

Ein Unternehmen im Ehrenamt in Hüsten, Arnsberg und Sundern

„Es ist sehr wichtig, dass soziale Kontakte gepflegt werden, auch unter uns ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern der Arnsberger Tafel“, sagt Anni Künkenrenken. Daher sollen diese zukünftig auch mehr in verschiedene Abläufe eingebunden werden.

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Egal, ob in der Logistik, im Verkauf, als Fahrer oder in der Sortierung - ein enger Kontakt soll für mehr Wohlgefühl bei der ehrenamtlichen Tätigkeit sorgen. „Ehrenamt mit Spaß“, ergänzt sie. Daneben gibt es aber auch viele akute Verwaltungs- und Beschaffungsmaßnahmen, die ergriffen werden müssen.

Die Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtler der Arnsberger Tafel leisten einen guten Job, bestätigt der neue Vorstand. Für mehr Zusammenhalt und ein Kennenlernen auch auf persönlicher Basis soll nun ein Fest gefeiert werden.
Die Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtler der Arnsberger Tafel leisten einen guten Job, bestätigt der neue Vorstand. Für mehr Zusammenhalt und ein Kennenlernen auch auf persönlicher Basis soll nun ein Fest gefeiert werden. © Thora Meißner

So benötigt die Arnsberger Tafel beispielsweise neue Gerätschaften wie eine Ameise mit entsprechender Tragkraft, eine Ladebrücke und auch Reinigungsgeräte. „Hier ist noch einiges zu tun“, sagt Ewald Hille. Erfreulich sei aber, dass die Bürgerstiftung bereits signalisiert habe, der Arnsberger Tafel hier tatkräftig zur Seite zu stehen.

Arnsberger Tafel hat guten Ruf

Insgesamt erfreut es den neuen Vorstand der Tafel, dass diese in der Stadt einen guten Ruf habe, dass sie in den Köpfen vieler Menschen verankert sei. Und dass auch so viele Menschen Interesse daran hätten, ein Ehrenamt bei der Tafel zu bekleiden. Angesprochen auf die Altersstruktur der Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtler sticht hervor, dass es insbesondere Personen im Rentenalter sind, die sich engagieren möchten.

„Natürlich haben wir auch ein paar Jüngere dabei, aber die Tendenz liegt tatsächlich bei den Älteren“, so Ruth Dohmann. Wer selbst helfen möchte, kann dies, indem er oder sie Mitglied im Verein „Arnsberger Tafel e.V.“ wird. Das Formular sowie weitere Informationen sind auf der Webseite unter arnsberger-tafel.com zu finden.