Hüsten. Gerade ältere Generationen scheuen sich vor einem Besuch bei der Arnsberger Tafel. Scham oder Stolz entstehen. Das empfiehlt Anni Künkenrenken.

„Unfassbar, dass manche Menschen Lebensmittel, die sie hier holen, draußen an der Ecke liegen lassen“, mischt sich ein Stammkunde der Arnsberger Tafel ein, als er diese Zeitung im Gespräch mit Anni Künkenrenken sieht. „Schade, die Lebensmittel könnten anderen Menschen helfen“. Recht hat er.

Denn die aktuelle Krise zieht auch an der Tafel nicht vorüber. „Unsere Spenderinnen und Spender kalkulieren mittlerweile anders, insbesondere die Lebensmittelgeschäfte“, bestätigt Anni Künkenrenken, „mit der Folge, dass wir leider immer weniger bekommen“. Dennoch nehme sie positiv wahr, dass sie weiterhin an die Arnsberger Tafel denken, wenn Lebensmittel übrig bleiben.

100 Menschen ehrenamtlich für die Arnsberger Tafel

Anni Künkenrenken ist das Herz und die Seele der Arnsberger Tafel, hat den absoluten Überblick und kümmert sich nach wie vor um all die Menschen, die täglich zur Tafel kommen. „Wir haben mit dem Umzug hierher jetzt auch viel schönere und hellere Räume“, sagt sie, „wir arbeiten nicht mehr im Keller.

Anni Künkenrenken und ihre ehrenamtliche Kollegin erstellen die Kundenkarte für einen Kunden der Arnsberger Tafel.
Anni Künkenrenken und ihre ehrenamtliche Kollegin erstellen die Kundenkarte für einen Kunden der Arnsberger Tafel. © Thora Meißner

100 Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtler sind für die Arnsberger Tafel aktiv. Überwiegend Menschen, die bereits das Rentenalter erreicht haben. Sie holen Spenden ab, verteilen sie auf die Standorte Arnsberg, Sundern und Neheim/Hüsten. Sortieren eingegangene Spenden, bereiten sie für die Auslage vor und verteilen sie an die Kundinnen und Kunden.

Hüsten: Backwaren und Milch immer gefragt

Wer zum ersten Mal die Arnsberger Tafel besucht, wird keinen großen Unterschied zum üblichen Supermarkt finden. Außer natürlich, dass an jedem Ausgabepunkt jemand steht, der die Ware in den Einkaufswagen legt.

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Das freundliche Team erstellt zunächst einmal eine Kundenkarte. Auf dieser ist die Personenanzahl der Bedarfsgemeinschaft zu finden. So wissen die Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtler immer sofort, wie viel Ware herauszugeben ist. „Familien bekommen natürlich mehr“, so Anni Künkenrenken, „sie können auch zweimal die Woche kommen“. Alleinstehende Personen können ein Mal in der Woche für die Grundgebühr von zwei Euro bei der Tafel einkaufen.

2.500 Menschen Kunden in der Tafel

Lebensmittel, Hygieneartikel und manchmal auch Dekorationsartikel. „Immer das, was wir halt aktuell reinbekommen“, sagt Anni Künkenrenken. Die Tafel ist so aufgebaut, dass die Kundin bzw. der Kunde automatisch einen Rundgang macht und so an jeder einzelnen „Abteilung“ vorbeikommt. Brot und Backwaren sind ebenso gut gefragt wie Milch, Mehl und Toilettenpapier.

Manchmal gibt es auch kleine Highlights, die gegen einen zusätzlichen kleinen Obolus erworben werden können. Je nachdem, was die Tafel von den Lebensmittelgeschäften erhalten haben.
Manchmal gibt es auch kleine Highlights, die gegen einen zusätzlichen kleinen Obolus erworben werden können. Je nachdem, was die Tafel von den Lebensmittelgeschäften erhalten haben. © Thora Meißner

Aktuell versorgt die Tafel circa 2.500 Menschen, davon 468 Familien mit etwa 900 Personen - einige ukrainische Menschen seien darunter. Auch kämen viele ältere Menschen zur Tafel, etwa 20 bis 25 Prozent. Oftmals nehme Anni Künkenrenken hier aber eine deutliche Scheu wahr. Einen gewissen Scham der älteren Generation. Diesen beiseite zu schieben, sei für die Menschen sehr schwer - auch wenn es heutzutage keine Schande sei, bei der Tafel einkaufen zu gehen.

Ältere Menschen können jemanden mit Vollmacht losschicken

Es sei aber auch möglich, Verwandte, Freunde oder auch Bekannte mit einer Vollmacht loszuschicken, um den Einkauf bei der Tafel zu erledigen. Ein Angebot, dass insbesondere Menschen helfen soll, die nicht so gut zu Fuß sind oder aber auch aus anderen Gründen nicht selbst erscheinen können.

Hüstener Tierschau 2022

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Tierschau 2022 -- die Bilder. 
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„Ein gutes soziales Umfeld ist auch hier sehr wichtig“, sagt Anni Künkenrenken, „und das bereits im jungen Leben. Wenn dann einmal Schwierigkeiten auftreten, hat man helfende Menschen um sich herum“.