Hüsten. Am Edeka-Markt in Hüsten darf vor Öffnung keine Rauch-Kontaminierung mehr messbar sein. Wann kann der Nahversorger wieder öffnen?

Edeka-Kunden in Unterhüsten brauchen weiter Geduld. „Es wird auf jeden Fall noch dauern“, sagt Prokuristin Julia Strunkowski vom Edeka-Markt an der Bahnhofsstraße zu den Öffnungsperspektiven des nun seit einem Brand in der darüberliegenden Shisha-Bar „Skybar 46“ vor über einem Monat geschlossenen Nahversorgers, „es gibt noch keinen Zeitplan“.

Das passierte an dem Brand-Abend>>>

Das Positive: Die Gutachter von Polizei und Versicherung haben das Gebäude verlassen und für die nötigen Aufräum- und Bauarbeiten freigegeben. Im Edekamarkt sei alles komplett gesäubert worden, auch die Malerarbeiten würden schon laufen. Unterdessen haben auch die Arbeiten an der vom Brand heimgesuchten Außenfassade begonnen. Der Edeka-Eingangsbereich und das darüber montierte Werbeschild waren stark in Mitleidenschaft gezogen worden. Die Bar „Skybar 46“ über dem Markt ist nahezu komplett abgebrannt. Hier war der Ausbruch des Feuers im Sanitärbereich am Abend des 3. August auch erstmalig bemerkt worden.

Das sagt der Betreiber der Skybar46>>>

Die Feuerwehr verhinderte damals das Übergreifen auf den Edeka-Markt. Der aber war ebenfalls komplett verraucht und damit, so ergaben die Messungen, kontaminiert. An eine schnelle Öffnung war da schon früh nicht zu denken. „Es musste jedes technische Gerät gereinigt werden“, erklärt Julia Strunkowski. In keiner Kühl- oder Lüftungsanlage dürfte auch nur ein Rest an Kontaminierung nachweisbar sein. „Schließlich verkaufen wir Lebensmittel. Da gilt höchste Vorsicht“, so die Edeka-Prokuristin.

Darum ermittelte die Staatsanwaltschaft>>>

Daher müssten alle nicht ausgetauschten Geräte noch einmal im Probelauf auf mögliche Rückstände untersucht werden. Hier wird es erneute Messungen geben müssen, ehe die Lebensmittel wieder in die Auslagen können.

Die Ungewissheit bleibt. Julia Strunkowski rechnet damit, dass der Markt noch vier bis sechs Wochen geschlossen bleiben könnte. Die 33 Mitarbeitenden im Edeka-Markt Hüsten können also nicht an ihren Stammarbeitsplatz zurück. „Es muss aber niemand Angst um seinen Arbeitsplatz haben“, so Julia Strunkowski. Mitarbeitende würden wechselweise freigestellt oder in anderen Märkten von Edeka Weber eingesetzt.

Gegen den schätzbaren wirtschaftlichen Schaden, so teilt die Prokuristin mit, sei der Edeka-Markt auch selber versichert gewesen. Welche Versicherung am Ende was genau an wen bezahlen muss, hängt davon ab, was die genaue Ursachenermittlung am Ende bringen wird. Auf dem Schaden bleibt Edeka jedenfalls nicht hängen. Eine Öffnungsperspektive ist aber noch nicht konkret.

Im „Flora Point“ läuft der Verkauf schon wieder seit einiger Zeit. Hier wird aber auch viel im Außenbereich verkauft.
Im „Flora Point“ läuft der Verkauf schon wieder seit einiger Zeit. Hier wird aber auch viel im Außenbereich verkauft. © Thora Meißner

Da hatte es der „kleine Nachbar“ des Edeka-Marktes bedeutend einfacher. Der „Flora-Point“ - das Blumen- und Gartengeschäft - im Einkaufskomplex war nur ganz am Rande vom Brandgeschehen betroffen. Das Geschäft hatte am Ende nur knapp mehr als eine Woche geschlossen. Der Außenverkauf läuft ganz normal, lediglich der Eingang über den Edeka-Markt ist nicht möglich. Das Geschäft aber leidet dennoch. Die Stammkunden, so verraten die Verkäuferinnen Elke Buchheister und Kirsten Hecker-Schneider, seien zwar sofort wieder da gewesen, doch „was fehlt, ist die Laufkundschaft“. Eben die, die nach einem Einkauf im Lebensmittelgeschäft noch mal eben kurzentschlossen in den Blumenladen hineinspringen.

Die Ursachen des Brandes sind laut Staatsanwaltschaft noch nicht abschließend ermittelt. Wie Staatsanwalt Klaus Neulken mitteilt, sei ein technischer Defekt als Ursache aber denkbar.