Hüsten. Brand in Hüsten: Für Arnsberger Staatsanwalt gibt es gute Anlässe, warum es wichtig ist, den Fall ergebnisoffen genauer unter die Lupe zu nehmen

Die Staatsanwaltschaft Arnsberg nimmt gezielt den Brand in der Shisha-Bar über dem Edeka-Markt an der Hüstener Bahnhofstraße ins Visier. Bei dem Feuer war am Mittwochabend die komplette Bar ausgebrannt, auch der darunterliegende Nahversorger wurde in Mitleidenschaft gezogen, auch wenn die Feuerwehr ein Übergreifen der Flammen verhindern konnte. Die Staatsanwaltschaft erklärte nun gegenüber unserer Zeitung die ersten Hintergründe der Aufnahme der Ermittlungen.

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Nachdem die Feuerwehr Arnsberg, die am Mittwoch mit rund 120 Einsatzkräften und 30 Fahrzeugen angerückt war, das Feuer schnell unter Kontrolle gebracht hatte, ohne das völlige Ausbrennen der Bar verhindern zu können, waren am Donnerstag die Brandermittler der Kriminalpolizei vor Ort.

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Am Ende blieben zu viele offene Fragen: Nicht nur, weil die Brandermittler aufgrund der völligen Zerstörung der Bar nicht mehr viel an Ursachenforschung betreiben konnten, sondern auch aufgrund von Zeugenaussagen. Wie Staatsanwalt Klaus Neulken auf Nachfrage unserer Zeitung mitteilte, hätten Zeugen ausgesagt, dass sie das Feuer erstmals in einem Sanitär- und Nasszellenbereich und nicht wie ursprünglich bei der Erstalarmierung der Feuerwehr als „Küchenbrand“ wahrgenommen hätten.

Zeugenbefragung

Ein Ausbrechen eines Feuers aus technischen Gründen - zum Beispiel durch defekte Geräte - sei aber eher unwahrscheinlich und ungewöhnlich. „Es gibt einige Punkte, aufgrund derer ist wichtig ist, dass wir genauer hinschauen“, betont Staatsanwalt Klaus Neulken. Die Ergebnisse der Brandermittlung und der Zeugenbefragungen konnten offenbar einen Anfangsverdacht auf Brandstiftung nicht komplett ausschließen. Daher müsse die Staatsanwaltschaft sich nun ergebnisoffen mit dem Fall beschäftigen.

Versuche der Redaktion mit dem Betreiber der Bar Kontakt aufzunehmen, blieben bislang erfolglos.

An eine Wiedereröffnung der Sky- und Shisha Bar 46 ist allerdings eh nicht zu denken, weil von ihr nichts übrig geblieben ist. Ebenso wird es wohl eine Weile dauern, bis der Edeka-Markt wieder öffnen kann. Der für den Bereich Neheim und auch Hüsten wichtige Nahversorger beklagt Schäden im Eingangsbereich durch die Hitze des Feuers und das Löschwasser sowie einen vermutlich komplett verrauchten Innenbereich. Im Verlauf der kommenden Woche erhofft sich die Geschäftsführung von Edeka Weber mehr Klarheit über mögliche Öffnungsperspektiven.