Arnsberg. Überlastete Nachbarländer bitten das Klinikum Hochsauerland um Hilfe. Die Geschäftsführung reagiert nun auf die sich zuspitzende Corona-Lage.
Das Klinikum Hochsauerland bereitet sich auf die Aufnahme von Corona-Patienten aus überlasteten Nachbarländern auf. Wie Klinikum-Geschäftsführer Werner Kemper auf Anfrage bestätigt, gebe es Anfragen aus Thüringen und den Niederlanden. „Und hier werden wir auch aufnehmen“, so Werner Kemper.
Zeitgleich würden nun aber auch die Fallzahlen von Corona-Patienten vor Ort im Klinikum Hochsauerland stark anziehen. „Wir spüren eine wachsende Inanspruchnahme unserer Kapazitäten“, so Kemper weiter. Aus diesem Grund sei nun die Infektionsstation am Marienhospital Arnsberg jetzt auch wieder in Betrieb genommen worden. Sie geht über die „normalen Räumlichkeiten“ hinaus.
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Werner Kemper betont, dass man sich trotz der sich anspannenden Lage keine Sorgen machen würde, verweist aber darauf, „dass die Mitarbeiter Außerordentliches leisten und sich als Mannschaft tapfer und stabil der Situation stellen“. Mit den ergänzten Kapazitäten könnte auch das „normale Geschäft“ mit den notwendigen Operationen aufrecht gehalten werden.
Klinikum Hochsauerland: So ist die Lage auf den Intensivstationen
Auf den Intensivstationen sei festzustellen, dass es sich bei den beatmeten Patienten im Klinikum überwiegend um Ungeimpfte handele. Ohnehin sei die Altersstruktur der ungeimpften Intensivpatienten sehr heterogen. Es seien inzwischen aber auch geimpfte und sogar Patienten, die eine Booster-Impfung bekommen haben, auf der Intensivstation. Für ältere und Risikopatienten ohne Impfung gehe es oft um Leben und Tod, sie hätten bei der Delta-Variante nachweislich „kaum Chancen“.