Arnsberg/Sundern. Mit Sonderterminen wollen viele Ärzte im Hochsauerlandkreis und Kreis Soest im „Adventsimpfen“ Corona den Kampf ansagen.

Die Ärztinnen und Ärzte der Kreise Soest und Hochsauerlandkreis wurden in dieser Woche umfassend über die aktuelle Corona-Lage informiert. Im Austausch mit den regionalen Ärz-tevertretern der Kreise Soest und HSK sowie dem Vorstand der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) in Dortmund wurde dafür geworben, dass sich möglichst viele Ärztinnen und Ärzte in den kommenden Adventswochen am sogenannten „Advents-Impfen“ der KVWL beteiligen: „Mit dieser Aktion erhöhen wir flächendeckend die Schlagkraft im weiteren Impfgeschehen gegen die Corona-Pandemie“, teilt Dr. med. Hans-Heiner Decker, Leiter der Bezirksstelle Arnsberg, mit.

Teilnehmende Ärzte werden online veröffentlicht

Die Arztpraxen beklagen in diesen Tagen eine massive Überlastung ihrer Telefonleitungen, was ein zügiges Impfmanagement erschwert. Eine telefonische Terminvormerkung sollte möglichst unterbleiben.

Die teilnehmenden Arztpraxen werden zeitnah in der nächsten Woche unter www.kvwl.de veröffentlicht

So ist die Lage im HSK>>>

Er ergänzt: „Jetzt benötigen wir – wie schon im Frühsommer – noch einmal die volle Mannschaftsstärke, das heißt. alle verfügbaren Ärztinnen und Ärzte und unser bewährtes medizinisches Assistenzpersonal, um die drohende Überlastung des Gesundheitssystems in NRW und Südwestfalen abzuwehren“. Gemeinsam mit den koordinierenden Einheiten (KOCIS), angesiedelt bei den Flächenkreisen, wer-den flexible und mobile Einsatzstrategien in gegenseitiger Abstimmung realisiert.

Auch hier sind Impfteams unterwegs>>>

Die Impfaktion startet offiziell am Samstag, 27. November, (1. Advent) und soll an den nachfolgenden Samstagen bis Weihnachten fortgeführt werden. Die Beteiligung der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte kann in der eigenen Praxis aber auch in angemieteten Räumlichkeiten stattfinden. Einzelpraxen könnten sich mit anderen (Einzel-)Praxen zu diesem Zweck zusammenschließen, um gegebenfalls derartige Impfstätten optimal zu nutzen und durch Kooperati-onen die Effektivität des regionalen Impfmanagements zu verbessern.

Diese Regeln könnten im Freizeitbereich gelten>>>

„Zusätzlich benötigte Impfärzte oder medizinisches Assistenzpersonal dürfen zu diesem Zweck in den Arztpraxen angestellt werden“, so Decker. Damit soll die enge Personalsituation und drohende Arbeitsüberlastung des Assistenzpersonals in den Arztpraxen vermieden werden. Bereits am kommenden Samstag werden zahlreiche Praxen gesonderte Impftermine für ihre eigenen Patienten einrichten.

Händler in Arnsberg fürchten um ihr Weihnachtsgeschäft>>>

Nachdem die sogenannten gefährdeten, das heißt bettlägerigen Personen in den Heimen oder Privathaushalten bereits flächendeckend die Booster-Impfung erhalten haben, wenden sich – sofern der Impfstoff reicht – die zusätzlichen Impfangebote ab sofort auch an die übrige Bevölkerung. Auch hier ist das Vorliegen einer Impfindikation (das heißt sechs Monate nach mRNA Zweitimpfdosis mit Biontech oder Moderna, nach Zweitimpfung mit Astra-Zeneca oder vier Wochen nach Johnson und Johnson Impfstoff) erforderlich, um den derzeitigen Anmeldestau im Bereich des Booster-Impfens bestmöglich zu entlasten. Auch Erst- und Zweitimpfungen können zu diesen Terminen geimpft werden.