Neheim. Zwischen moderner Eleganz und rustikalem Industrieflair – die Loftwohnungen im Binnerpark in Neheim bieten Wohnraum mit einem exklusiven Charakter:

Einst wurde hier gehämmert, gebohrt, geschweißt und vor allem hart gearbeitet. Heute wird dort noch immer gearbeitet, aber in erster Linie wird dort gewohnt. Die ehemalige Neheimer Leuchtenfabrik Schröder hat sich in den vergangenen 20 Jahren zu einem modernen Wohnpark für den gehobenen Anspruch gewandelt. 48 neue Loftwohnungen sind hier auf dem circa 10.500 Quadratmeter großen Gelände entstanden. Den Industriecharme des alten Fabrikgebäudes aus dem Jahr 1895 haben die Wohnungen jedoch nicht verloren.

Auch Helmut Glaremin (rechts) hat sich dazu entschieden in einem Loft zu wohnen. Mit der Hilfe von Frederik Pielok hat er seine neue Wohnung gestaltet.
Auch Helmut Glaremin (rechts) hat sich dazu entschieden in einem Loft zu wohnen. Mit der Hilfe von Frederik Pielok hat er seine neue Wohnung gestaltet. © Laura Dicke

Mittlerweile sind alle Lofts im Binnerpark verkauft. Die letzten Wohnungen werden derzeit noch renoviert, andere sind bereits seit mehreren Jahren bewohnt. „Bis Ende des Jahres werden alle Wohnungen belegt sein. Damit ist das Projekt abgeschlossen“, meint Frederik Pielok, Geschäftsführer der auf dem Gelände ansässigen Firma Loft Concept und Vermittler der Wohnungen. Er berät interessierte Käufer bei dem Ausbau der Lofts, koordiniert die Renovierungsarbeiten, vermittelt Kontakte zu Möbelherstellern, Küchenausstattern und Co. und entwickelt individuelle Wohnkonzepte.

+++ Lesen Sie auch: Lichtfestival DARK in Arnsberg regt zum Mitmachen an +++

Der Umbau einer ehemaligen Fabrik ist für ihn eine Art Lebenstraum, den er sich selbst vor zwölf Jahren erfüllte, als er sein eigenes Loft gestaltete. „Ich habe aus meinem Hobby ein Beruf gemacht. Gelernt habe ich das nie richtig, ich habe mir alles selbst beigebracht“, sagt Frederik Pielok. In seiner Arbeit gehe er auf, er habe ein angeborenes Händchen für dir richtige Farbwahl, für Licht und Design, meint er.

Glänzende Küchenoberflächen vor einer robusten Betonwand. In seiner Loftwohnung spielt Frederik Pielok gewollt mit diesen Kontrasten.
Glänzende Küchenoberflächen vor einer robusten Betonwand. In seiner Loftwohnung spielt Frederik Pielok gewollt mit diesen Kontrasten. © Laura Dicke

Kontrast von Eleganz und Robustheit

Das zeigt sich auch in seinem eigenen Loft. Dort glänzt und glitzert es. Schwarze Fliesen bedecken den Boden. Die offene, ebenso schwarze Küche spiegelt sich darin wider. Die Wände sind in Betonoptik gestaltet und wirken im Vergleich zu der eleganten und eher futuristischen Einrichtung robust – verdeutlichen aber auch den Charme der ehemaligen Fabrik. An den Wänden hängen Kunstwerke von Künstlern der Region und auch von ihm selbst. Alles ist sehr sauber und aufgeräumt. Dennoch verleihen persönliche Erinnerungsstücke und Fotos seiner Wohnung auch etwas privates. „Ich fühle mich so wohl“, sagt er.

Weitere Teile der Serie „Wohnen im HSK“:

+++ Überblick über die Baugebiete im Hochsauerlandkreis +++

Bei dem Umbau der Lampenfabrik und bei der Einrichtung der Lofts spielte Frederik Pielok gerne mit den Stilbrüchen – moderne Möbel kombiniert mit Metall, Glas und Beton. „Wir haben fast alle der alten Stahlträger erhalten“, sagt er. Und auch Wände in Betonoptik wurden vielfach in den Wohnungen umgesetzt. „Die Käufer und Mieter können natürlich alles nach ihren Wünschen einrichten. Ich stehe dann beratend zur Seite.“ Nicht jeder entscheidet sich also für eine eher kühle Einrichtung wie der Fachmann sie in seinen vier Wänden umgesetzt hat.

Loft-Wohnung in Neheim muss nicht ganz offen gestaltet sein

So zum Beispiel Helmut Glaremin, einer der Loftbewohner. Seit eineinhalb Jahren wohnt er nun schon im Binnerpark. „Meine Frau und ich suchten eigentlich ein Haus. Bei der derzeitigen Immobilienlage war es aber schwer, etwas in Neheim zu finden. Wir wollten auch nicht weit wegziehen“, erklärt er. Durch den Kontakt zu Frederik Pielok wurde das Paar auf die Loftwohnungen aufmerksam und entschied sich schließlich für die etwa 158 Quadratmeter große Wohnung mit Balkon. „Wir haben Wände ziehen lassen, um unseren Enkeln eigene Zimmer zu ermöglichen“, erzählt Helmut Glaremin. Die Entscheidung für eine Wohnung anstelle eines Hauses habe er bis heute nicht bereut. „Wir fühlen uns hier wohl. Wir konnten alles gestalten, wie wir wollten, werden gut betreut und alles ist altersgerecht“, so der Rentner.

+++ Auch interessant: „Arnsberger Fotoshop“ ist eine feste Größe in der Stadt +++

Zur Betreuung gehört ein umfangreicher Service für alle Bewohner – ein Reinigungsdienst, ein eigener Hausmeister, eine große Tiefgarage und sogar ein privates Fitnessstudio im Keller können sie nutzen. „Das Wohnen hat hier schon einen eher gehobenen, exklusiven Charakter. Hier wohnen Ärzte, Rechtsanwälte und Unternehmer, die diesen Service genießen“, sagt Frederik Pielok. Knapp 2200 Euro pro Quadratmeter kosten die Wohnungen im Schnitt. Hinzu kommen die individuelle Einrichtung und meist hochwertiges Mobiliar. „Die Lofts sind alle große Wohnungen mit großen Räumen. Da summiert sich der Preis schnell. Eine Miete liegt dann schon über 1000 Euro im Monat“ so Frederik Pielok. Der Großteil der Anwohner habe die Lofts jedoch für den eigenen Gebrauch und nicht zur Weitervermietung gekauft. Jetzt, wo das Projekt Binnerpark für Frederik Pielok fast abgeschlossen ist, sucht er bereits nach einer neuen Fabrik zum umbauen, den Traum vom eigenen Loft möchte er noch weiteren Menschen erfüllen.