Arnsberg. Vom 21. bis 24. Oktober findet zum zweiten Mal das DARK Lichtfestival in der Arnsberger Altstadt statt. Betrachter können Staunen und Lernen.

Auch wenn die kulturelle Bedeutung der Leuchtenbetriebe in Arnsberg und dem gesamten Sauerland scheinbar immer weiter in Vergessenheit gerät, bleibt die Region die Wiege der Lichtmacher. Um diese sauerländische Kulturregion aus dem Schatten wieder präsent ins Licht zu holen, findet zum zweiten Mal das Lichtfestival DARK – Digitale Arbeiten zur Lichtkultur – statt. Von Donnerstag, 21. Oktober, bis Sonntag, 24. Oktober, werden insgesamt zwölf Lichtprojekte die Arnsberger Altstadt erhellen.

Im März 2017 hat das Lichtforum NRW unter der Idee und Konzeption von Geschäftsführer Dennis Köhler gemeinsam mit der Stadt Arnsberg zum ersten Mal das Lichtfestival veranstaltet. „Damals war es ein voller Erfolg. Selten waren nachts so viele Menschen in der Stadt“, erinnert er sich. Für den gelernten Architekten, Stadt- und Raumplaner ist das Festival ein Herzensprojekt.

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Beim letzten Mal im Jahr 2017 hat es ein Projekt mit Leuchtröhren gegebn. Lichtforum-Geschäftsführer Dennis Köhler ist gespannt auf die neuen Projekte.
Beim letzten Mal im Jahr 2017 hat es ein Projekt mit Leuchtröhren gegebn. Lichtforum-Geschäftsführer Dennis Köhler ist gespannt auf die neuen Projekte. © WP | Laura Dicke

„Als ich nach Arnsberg kam, der Stadt der Leuchten, gab es so etwas noch nicht. In vielen anderen Städten gab es bereits Lichterfeste, nur gerade hier nicht“, erzählt er. Dabei soll DARK nicht nur reine Lichtprojekte zeigen, die für den Zuschauer schön anzusehen sind, sondern es zeigt Projekte, die vor dem Hintergrund digitaler Prozesse gestaltet oder betrieben werden. Der Aspekt der Digitalisierung sei dabei das neue, was es bei anderen Festivals in dieser Art weniger gibt.

Interaktion mit Beobachtenden

Was heißt eigentlich digitale Lichtkultur? Wie werden sich Bildschirme in Zukunft entwickeln? Welche Möglichkeiten bietet die Digitalisierung? Diese und ähnliche Fragen, so sagt Köhler, werden die Lichtprojekte aufarbeiten. Wichtig dabei wird die Interaktion mit den Beobachtenden sein. Denn Licht erhelle nicht nur die Dunkelheit, schaffe Atmosphäre und Orientierung, sondern gerade durch die digitalen Möglichkeiten erhalte die Beleuchtung ganz neue Dimensionen. „Mitmachen heißt es bei vielen Projekten. DARK soll Spaß machen“, sagt der Lichtforum-Geschäftsführer.

Was er damit meint, lässt sich an einem Beispiel, dass am Stadt- und Landständearchiv zu sehen sein wird, gut erklären: „Mithilfe von Projektion und Sensorik verändert sich das Gebäude, wenn ein Betrachter vorbei läuft“, erklärt er. Andere Projekte spielen mit akustischen oder visuellen Reizen. Im Sauerlandmuseum wird es außerdem eine Aktion geben, die auf die neue expressionistische Ausstellung anspielt. Gemein haben jedoch alle zwölf Projekte, dass sie sowohl zum Mitmachen und Staunen anregen sollen, als auch zum Lernen und Hinterfragen.

Die Projekte spielen mit der digitalen Steuerung der Leuchten. Hier ein Bild vom letzten Festival im Jahr 2017.
Die Projekte spielen mit der digitalen Steuerung der Leuchten. Hier ein Bild vom letzten Festival im Jahr 2017. © Wolfgang Becker

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„Im Gegensatz zum letzten Mal haben wir jetzt auch ausländische Künstler dabei“, berichtet Dennis Köhler weiter – unter anderem ein welche aus Moskau und der Türkei. Außerdem werden die Projekte wetterbedingt größtenteils in Innenräumen stattfinden, 2017 waren sie draußen. So soll auch den öffentlichen Räumen neues Leben eingehaucht werden. Die Altstadt ist dafür speziell als Veranstaltungsort ausgesucht worden, denn die „modernen Lichtprojekte schaffen einen tollen Kontrast in der atmosphärischen Altstadt“, so Köhler.

Parallel zum Lichtfestival veranstaltet der Verkehrsverein Arnsberg auf dem Neumarkt ein Streetfood-Festival und am Freitag wird zum Late Night Shopping eingeladen – ausgewählte Geschäfte verlängern ihre Öffnungszeiten bis 22 Uhr. Der Eintritt zu den Lichtprojekten ist kostenfrei und von 18.30 bis 22 Uhr möglich. In den Veranstaltungsräumen muss ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden, es gelten keine Zugangsbeschränkungen.