Arnsberg/Sundern. Coronatests kosten ab Montag Geld. Für nicht immunisierte Menschen aus Arnsberg wird der Besuch im Restaurant oder beim Friseur damit teurer.
Die Zahl ist beeindruckend: 883.907 sogenannte Bürgertestungen (Stand 3. Oktober) hat der Hochsauerlandkreis seit dem 15. März verzeichnet. An diesem Tag vor etwa sieben Monaten hatte die Bundesregierung die kostenfreie Testung für alle Bürgerinnen und Bürger in Deutschland beschlossen – am Montag, 11. Oktober, soll das enden.
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Von diesem Stichtag an müssen die Corona-Schnelltests selbst bezahlt werden. Generell gratis bleiben sie allerdings für alle, die sich nicht impfen lassen können, darunter auch für Kinder unter zwölf Jahren, wie aus einer Verordnung des Bundes hervorgeht.
Wie teuer die Testungen jedoch werden, ist derzeit noch unklar. Seitens des Landes NRW sei keine Preisvorgabe geplant, teilte eine Sprecherin des NRW-Gesundheitsministeriums der Deutschen Presse-Agentur mit – weder für die Betreiber der Testzentren, noch für Apotheken oder Ärzte, die ebenfalls Testungen anbieten. Der Bund erstattet Testzentren derzeit noch die Kosten für einen Schnelltest in Höhe von 11,50 Euro.
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Ein Mitbetreiber eines Neheimer Testzentrums, Dr. Marcel Kaiser, hätte sich gewünscht, dass sich Bürgerinnen und Bürger auch weiter ein Mal pro Woche kostenfrei testen lassen können (wir berichteten). Antigen-Schnelltests gehörten zur medizinischen Grundversorgung einer Stadt, so der Inhaber des Rettungsdienstes Hagelstein, der zu den Kooperationspartnern der beiden Testzentren an der Neheimer Burgstraße und vor der Hüstener Schützenhalle gehört. Betrieben werden sie vom Arnsberger Institut für Notfallmedizin (INM). Der Preis für einen Schnelltest könne sich zwischen 10 und 25 Euro bewegen.
Coronatest in Arnsberg: So finden Sie aktive Testzentren
Insgesamt besitzen im HSK noch 106 Testzentren sowie Ärzte und Apotheken eine Zulassung, wie Kreissprecher Martin Reuther auf Nachfrage berichtet. Der Kreis ist für die Testzentren zuständig. Einen Überblick der noch aktiven Teststellen listet der HSK auf der eigenen Internetseite. Martin Reuther empfiehlt jedoch, sich vorab über die jeweiligen Öffnungszeiten zu informieren. „Einige haben ihre Zeiten stark eingeschränkt.“
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Mit Blick auf die Herbstferien, die in NRW ebenfalls am kommenden Montag beginnen, vermutet er eine steigende Nachfrage nach Testungen. Weil Schülerinnen und Schüler in den vergangenen Wochen im Unterricht regelmäßig getestet wurden, reichte bislang der Schülerausweis als Nachweis. Wenn sie nun beispielsweise mit den Eltern ins Restaurant wollen, brauchen sie einen Schnelltest.
Treffen soll die Maßnahme der kostenpflichtigen Testungen vor allem noch ungeimpfte Personen. Um Eintritt in Innenräume zu erhalten, brauchen sie künftig einen Nachweis einer negativen Testung: Der Haarschnitt und der Besuch des Fitnessstudio wird dann für sie teurer.