Arnsberg. Masterplan Sport in Arnsberg braucht für die Umsetzung seiner großen Vorhaben und Projekte die Fördermittel aus Land und Bund.

Das ist er nun - der Masterplan Sport. Nach dreijährigem Analyse- und Beteiligungsprozess stellte das von der Stadt beauftragte Institut für Kooperative Planung und Sportentwicklung (ikps) Stuttgart im Ausschuss für Schule, Sport und Kultur die Ergebnisse und Handlungsempfehlungen des Arnsberger „Masterplans für Sport und Bewegung“ vor, die nun auch in einen Beschlussvorschlag für den Rat einflossen.

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Fördermittel

Revolutioniert wird die Arnsberger Sportlandschaft dadurch nicht: Die Empfehlungen beziehen sich auf viele Punkte, die mit „geringem Einsatz von Ressourcen“ von der Verwaltung umgesetzt werden können. Bei den Punkten, die mehr Ressourcen bedürfen, wird vor allem auf Fördermittel gesetzt. Kritische Punkte wie ein Kunstrasen für den Möhnesportplatz an der Ackerstraße wurden aus dem „Masterplan“-Prozess herausgenommen.

Handlungsfelder des Arnsberger „Masterplans Sport“

Die kooperative Planungsgruppe hat Zielsetzungen und konkrete Empfehlungen in sechs Handlungsfeldern vorgelegt.

Handlungsfeld „Sport- und Bewegungsangebote“: Das Sport und Bewegungsangebot für spezielle Zielgruppen soll im Bereich Breiten- und Freizeitsport ergänzt und ausgebaut werden.

Handlungsfeld „Vereinsentwicklung und Ehrenamt“: Ehrenamtlich Engagierte sollen stärker unterstützt werden. Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen Sportvereinen untereinander und mit Bildungseinrichtungen sollen intensiviert werden.

Handlungsfeld „Sport und Bewegung im öffentlichen Raum“: Die Rad- und Laufweggestaltung in Arnsberg soll weiter optimiert werden. Alle Schulhöfe in Arnsberg sollen bewegungsfreundlich gestaltet werden. Die Bewegungsmöglichkeiten auf offen zugänglichen Freizeitspielfeldern sollen ausgebaut werden.

Handlungsfeld „Sportaußenanlagen für den Schul- und Vereinssport“: Sportplätze sollen besser instand gehalten werden und für den Freizeitsport ergänzt werden.

Handlungsfeld „Hallen und Räume“: Durch effiziente Hallenbelegung sollen vorhandene Kapazitäten optimal ausgenutzt werden. Der bauliche Zustand der Hallen soll optimiert und die vorhandenen Kapazitäten bedarfsspezifisch ergänzt werden.

Handlungsfeld „Sondersportanlagen“: Die Zahl der Tennisfreiplätze soll reduziert und freizeitsportliche Nutzungen ermöglicht werden. Vorhandene Kapazitäten in Bädern sollen ausgebaut und dezentral erhalten bleiben.

„Der Masterplan ist das Ergebnis von Kompromissen“, sagt so auch der stellvertretende Ausschussvorsitzende Andreas Posta (SPD) zu den Ergebnissen. Der Plan sei eine gute Handlungsgrundlage. „Und bei vielen Punkten haben wir uns in Arnsberg ja schon auf den Weg gemacht“, sagt er. Es sei andererseits auch nicht zu erwarten, dass alles sofort umgesetzt werden könne. Bis Ende 2022 soll die Verwaltung einiges auf den Weg bringen.

Vereine und Offener Ganztag

Der Masterplan alleine hilft aber nicht immer: So sollen Vereine sich mehr in die Schulen und den Offenen Ganztag einbringen. Hier bedürfe es aber auch erst wieder einer neuen umfassenden Analyse, die an neue OGS-Konzeptionen angepasst sein sollen.

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Größte Investition dürfte die Sanierung des Bereichs des Stadion Große Wiese sein. Diese Empfehlung kann durch eingeworbene Mittel aus dem Bundesförderprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend, Kultur“ in Höhe von 2,8 Millionen Euro zumindest zu erheblichen Teilen ab 2021/22 umgesetzt werden. Zur Konzeption ist aktuell erneut das Institut für kooperative Planung Stuttgart mit der Durchführung eines kooperativen Beteiligungsprozesses beauftragt.

Bäderkonzeption

Priorität eins hat die Erstellung einer Bäderkonzeption mit Blick auf die Lehrschwimmbecken. Hier wird auf Landes- und Bundesförderungen ab 2022 gesetzt. Die Empfehlung der Weiterentwicklung des Sportzentrums „In den Oeren“ in Oeventrop kann umgesetzt werden, sobald der im Januar 2021 gestellte Antrag auf Fördermittel bewilligt wird. Geplant ist die Einrichtung einer Multifunktionsanlage, die auch individuell nutzbare barrierefreie Bewegungsangebote beinhalten wird.

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Ein Gutachten zur möglichen Nutzung des Bereichs Schwiedinghauser Feld als neue Sportanlage ist in Arbeit. Die Verwaltung rechnet mit einem Ergebnis im Sommer 2021. Von seinem Ergebnis und der entsprechenden politischen Beschlussfassung hängt ab, welches Konzept für das Neheimer Binnerfeld sinnvoll sein könnte. Der vorhandene Kunstrasenplatz und die Tribünenanlage konnten aus Mitteln der Sportpauschale schon in 2020 umfangreich saniert werden.