Arnsberg. Die alte Tennenplatzanlage in den Oeren soll in eine Multifunktionssportfläche umgewandelt werden. Wenn die Landesmittel fließen.

Per Dringlichkeitsentscheid soll der Stadtrat am 4. März die Umwandlung der Tennenplatz-Sportfläche der ehemaligen „Ruhrtalkampfbahn“ Oeventrop in eine moderne Multifunktionssportfläche absegnen.

Das Investitionsvolumen beträgt 850.000 Euro. Die Realisierung erfolgt aber nur, wenn beantragte Mittel aus dem Landesprogramm „Investitionspakt zur Förderung von Sportstätten 2020 und 2021“ fließen. Der städtische Eigenanteil würde sich dann auf rund 85.000 Euro belaufen, die im Haushalt 2020/2021 gedeckt sind.

Empfehlungen aus dem Masterplan Sport können vorbildlich umgesetzt werden

Der alte Tennenplatz (grün) soll in eine zeitgemäße Multifunktionssportfläche umgewandelt werden.
Der alte Tennenplatz (grün) soll in eine zeitgemäße Multifunktionssportfläche umgewandelt werden. © Created with Datawrapper

Wie berichtet, wurden für den „Masterplan Sport und Bewegung“ Handlungsempfehlungen erarbeitet und priorisiert. Ziele dabei sind unter anderen die Schaffung offen zugänglicher Sport- und Bewegungsangebote, der Ausbau von Freizeitsportangeboten, die sinnvolle Umgestaltung von Sportplätzen und damit die Ergänzung von Freizeitsportmöglichkeiten.

Und diese vier priorisierten Handlungsempfehlungen können in Oeventrop vorbildlich und zeitnah umgesetzt werden. Und das sogar praktisch deckungsgleich mit dem Dorfentwicklungskonzept (DIEK).

Auch ein Ort für Kinder und Familien

Denn als ein vordringlicher Baustein im unter breiter Beteiligung von Bürgern und Politik erarbeiteten DIEK Oeventrop wurde das städtebaulich-freiraumplanerische Konzept „In den Oeren“ hervorgehoben.

Dazu hat das Büro „B.A.S. Kopperschmidt + Moczala“ (Dortmund) einen Rahmenplan erstellt, der neben der städtebaulichen- und Freiraumentwicklung ebenfalls den für das öffentliche Leben wichtigen Sport- und Freizeitbereich berücksichtigt. Insbesondere - auch in Abstimmung mit dem Masterplan Sport - einen Ort für Kinder- und Jugendliche sowie für Familien.

Sport findet immer weniger auf den klassischen Sportplätzen statt

Zur Weiterentwicklung des Sport- und Freizeitzentrums „In den Oeren“ sieht dieses Konzept die Umwandlung des alten Tennenplatzes in eine multifunktionale Sportfläche vor.

Dafür hat die Verwaltung bereits eine Detailplanung erarbeitet, die den aktuellen Veränderungsprozess berücksichtigt: nämlich, dass Sport auf sehr vielen Kanälen präsent ist und immer weniger auf dem klassischen Sportplatz stattfindet. Daher müsse Sport von heute im öffentlichen Raum möglich sein.

Neue Sportler gewinnen und neue Gruppe zusammenbringen

Mit der Einbeziehung von neuen Sportarten wie „Parkour“ und „Pumptrack“ sollen zudem neue Sportlerinnen und Sportler hinzugewonnen und zugleich viele Gruppen zusammengebracht werden.

„Es ist aber auch ein Ort, der von jedermann aller Altersgruppen aufgesucht werden kann, um einfach da zu sein und zu schauen, was los ist, und ein Ort zum ,Abhängen‘ mit Freunden,“ heißt es in der Vorlage der Stadtverwaltung. Und gerade die Belastungen durch die Corona bedingten Kontaktbeschränkungen würden zeigen, „wie wichtig solche Orte sind“.

Gerd Stodollick: „Ein klarer Mehrwert für Oeventrop“

Gerd Stodollick ist SPD-Fraktionschef im Stadtrat und designierter Vorsitzender des Bezirksausschusses Oeventrop.
Gerd Stodollick ist SPD-Fraktionschef im Stadtrat und designierter Vorsitzender des Bezirksausschusses Oeventrop. © WP | SPD Arnsberg

„Wir hoffen jetzt ganz stark, dass die beantragten Fördermittel auch fließen werden. Weil nämlich die Umwandlung des alten Tennenplatzes in eine Multifunktionssportfläche einen klaren Mehrwert und eine klare Attraktivitätssteigerung für Oeventrop bedeutet.“

Das sagt Ratsmitglied Gerd Stodollick (SPD) als designierter Vorsitzender des örtlichen Bezirksausschusses.

TuS und INO waren mit im Boot

Immerhin sei die Weiterentwicklung des Freizeit- und Sportbereichs eines der vier Handlungsfelder des gemeinsam von Bürgern, Vereinen - „auch der TuS und die INO waren mit im Boot“ - und politischen Parteien erarbeiteten Dorfinnenentwicklungskonzeptes (DIEK).

Schließlich werde die Bedeutung von Sport und Freizeit weiter zunehmen. So bestehe zum Beispiel in den Ruhrdörfern schon lange der Wunsch nach einem Bike-Park. „Und der wird jetzt in die geplante Multifunktionssportfläche eingebunden.“ Ebenso wie unter anderen eine Finnenbahn und ein Kleinfeld für Ballsport.

Die Realisierung des Projekts würde weitere gute Perspektiven ermöglichen

Zudem würden sich aus der Realisierung dieses Vorhabens perspektivisch für 2023/2024 weitere gute Optionen für Oeventrop ergeben. Praktisch dann als nächste Schritte die Neugestaltung der Parkflächen im Bereich der „Oase“ des TuS sowie - nach Fertigstellung des Neubaus der Dinscheder Brücke - die Sanierung der Straße „In den Oeren“, verbunden mit einem Ausbau zur Fahrradstraße.

„Letzteres könnte nämlich künftig sicher viele dazu bewegen, das Auto stehen zu lassen und mit dem Fahrrad zu den in den Oeren gelegenen Sport- und Freizeitanlagen zu fahren.“

Die drei weiteren Handlungsfelder des DIEK Oeventrop sind Wohnen („da sind wir aber noch nicht weit gekommen“), Leben und Lernen („hier sind bereits der Neubau von Grundschule sowie Kita beschlossen und die ehemalige Knabenschule soll zum Bürgerzentrum werden“) sowie Versorgung und Erreichbarkeit.

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