Hüsten. Im Bereich der Großen Wiese in Arnsberg-Hüsten können 2,9 Millionen Euro Bundesmittel für die Sanierung des Areals verplant werden.

Es gibt schlimmere Aufgaben für Stadtplaner: Zur Sanierung des Areals der Großen Wiese in Hüsten – inklusive, aber nicht ausschließlich für das Stadion – wurden der Stadt aus dem „Bundesprogramm Sanierung Sport, Jugend- und Kultureinrichtungen“ satte 2,871 Millionen Euro Fördergelder zugesagt. Diese müssen im Planungszeitraum bis September 2022 für Maßnahmen in der kommunalen Sport- und Freizeitstätte abgerufen werden. Im Hintergrund laufen nun die Planungen.

90 Prozent-Förderung

Die Stadt Arnsberg hatte mit 980 Kommunen in ganz Deutschland um die Bundesmittel konkurriert. Das Förderprogramm zur „Sanierung von Sport-, Jugend- und Kultureinrichtungen“ galt als 20-fach überzeichnet.

Das Programm gibt einen
90-prozentigen Zuschuss zu den Gesamtsanierungsinvestitionen der Kommune.

Und das nicht erst seit gestern: Die gesamten Maßnahmen sind bereits im Jahr 2018 erstmals beraten worden. Begleitend dazu – und das fließt auch in die Überlegungen ein – fand ein großer „Masterplan Sport“-Prozess unter viel Bürger- und Zielgruppenbeteiligung zur Bestands- und Bedarfsanalyse des Sports in Arnsberg statt. Klar wird: Die Große Wiese ist in dieser Betrachtung weit mehr als nur das gleichnamige und stark sanierungsbedürftige Stadion.

Ideen des Masterplans

Viele Ideen des Masterplans spiegeln sich nun in den Planungen wider: Im Rahmen des Projektes soll das Stadion instand gesetzt werden und eine modellierte Bewegungslandschaft dort entstehen. „Außerdem soll an der Großen Wiese ein weiterer sogenannter außerschulischer Lernort entstehen“, teilt die Stadt mit – und formuliert damit eines der Schlüsselwörter bei der Antragstellung für die Förderung.

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Der Masterplan und auch die Förderantragstellung wurden allerdings von anderen Entwicklungen wie Corona und schulpolitischen Notwendigkeiten schon wieder überholt. Zwischenzeitlich hat es auch den Ratsbeschluss gegeben, die Grimme-Hauptschule (jetzt noch in Neheim) im Bereich des „außerschulischen Lernortes Solepark“ selber neu zu bauen. „Dadurch wird eine Neuplanung der Konzeption zum Sport und Solepark erforderlich“, so die Stadt Arnsberg auf Nachfrage. Nach dem Beschluss des Rates vom 20. August 2020 soll die Grimmeschule auf einer freien städtischen Fläche, zwischen Realschule Hüsten und Turnhalle Große Wiese, entstehen. „In dem Zusammenhang wird auch die Erweiterung von Hallenkapazitäten durch einen Ersatzneubau der Turnhalle Große Wiese geprüft“, so die Stadt.

Schulplanung Grimmehauptschule

Die Absichten zur Umgestaltung des Sole-Parks mit Berücksichtigung der Schulplanung rund um die Grimmeschule sowie dem geplanten Erweiterungsbau am NASS sollen unter Berücksichtigung eines landschaftsplanerischen Konzeptes umgesetzt werden, das sich allerdings noch in Arbeit befindet.

Dabei aber holt sich die Stadt Arnsberg externe Expertise hinzu. Mit den Planungen für den Sport- und Solepark Große Wiese ist erneut das Büro IKPS aus Stuttgart beauftragt, das auch schon den „Masterplan Sport“ in Arnsberg entwickelt und als Prozess durchorganisiert hat. „Konkret soll mit den Planungen auch ein Instandsetzungsrückstand am Stadion Große Wiese aufgehoben werden“, verspricht die Stadt. So soll das Sanierungspaket direkt am Stadion unter anderem auch die Sanitärbereiche der Sportfläche sowie die Tribüne berücksichtigen.

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Bürger mitnehmen

Bei allen Planungen will die Stadt Arnsberger Politik, Bürger/-innen und Vereine mitnehmen – nach diesem Prinzip hat bereits der „Masterplan Sport gearbeitet“.

Zu Beginn dieses Monats hatte es daher eine erste Planungskonferenz mit Fraktionen, Vereinen und Verwaltung gegeben, bei der auch die jeweiligen Bedarfe der dort Sport treibenden Vereine gehört und berücksichtigt wurden.

Und wie geht es damit weiter? „Mit den Vorschlägen aus der Konferenz erarbeitet das Büro IKPS nun eine Grundlage, die noch im Monat März bei einer weiteren Planungskonferenz dem derzeit ausgesuchten Kreis von Vereins- und politischen Vertretern vorgestellt werden soll“, teilt die Stadt mit. Mit dem „Masterplan“, der ja auch allgemeine Ziele für die Arnsberger Sportlandschaft über die Große Wiese definierte, hat das dann nur bedingt zu tun. Besprochen werden müssen Maßnahmen und Ideen im Rahmen der Förderfähigkeit.