Arnsberg. Die Einrichtung in Gierskämpen erhält für ihre engagierten Bildungs- und Erziehungsangebote Landesfördermittel.

Für die Gesellschaft wichtige Arbeit wird im Kinder- und Jugendtreff Gierskämpen geleistet. Dafür stehen ein von Beginn an hoch motiviertes und engagiertes Mitarbeiterteam sowie ein Förderverein, der im Hintergrund die erforderlichen Weichen stellt.

So war und ist es keine Frage, dass dort im Alten Feld gerade auch in für Kinder und Jugendliche schwierigen Corona-Zeiten großer Wert auf die schulische Unterstützung gelegt wurde und weiter wird. Und dafür gab es sogar Fördermittel des Landes NRW.

Die Förderanträge für die drei Projekt wurden komplett bewilligt

Eine Gruppe des Kindertreffs beim vom Arnsberger Heimatbund spendierten „Sagenhaften Stadtrundgang“ mit Henning Fette.
Eine Gruppe des Kindertreffs beim vom Arnsberger Heimatbund spendierten „Sagenhaften Stadtrundgang“ mit Henning Fette. © Wolfgang Becker

„Wir haben beim Landesministerium für Schule und Bildung Fördermittel für drei einzelne Maßnahmen beantragt, die komplett bewilligt wurden,“ freut sich Treff-Leiterin Diana Sahm über die erfolgreiche Bewerbung.

Insgesamt 12.000 Euro flossen so aus der Landeshauptstadt in den Arnsberger Süden. Und zwar nach dem üblichen Prinzip 80 zu 20:

Förderverein schießt 3000 Euro zu

80 Prozent der Gesamtkosten von 15.000 wurden gefördert, die verbleibenden 20 Prozent, also 3000 Euro, mussten selbst aufgebracht werden. Und die schoss der Förderverein zu.

Interessanterweise, so Diana Sahm, seien diese Fördermittel ursprünglich für die Betreuung an Schulen gedacht gewesen, aber vor den Sommerferien nicht abgerufen worden, „so dass das Geld auch für Träger der Offenen Jugendhilfe freigegeben wurde.“ Wovon der rührige Kindertreff nun profitiere.

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Die Kinder sollen beim Lernen im Homeschooling unterstützt werden

Immerhin: Schon beim ersten corona-bedingten Lockdown im Frühjahr hatten die Verantwortlichen im Alten Feld sofort reagiert und im Kinder- und Jugendtreff konkrete Lernhilfe angeboten.

„Mit der Intention,“ erklärt dessen Leiterin, „Kinder beim Erlernen neuen Schulstoffes im Homeschooling zu unterstützen, Lerninhalte zu vertiefen, Konfliktpotenziale in den Herkunftsfamilien zu verringern und Flüchtlingsfamilien, die Schwierigkeiten mit der deutschen Sprache haben, zu helfen.“

Dieses Angebot, sagt Diana Sahm sei schon beim Lockdown im Frühjahr auf breite Resonanz gestoßen und sei entsprechend gut frequentiert worden. „Und das ist auch heute noch so. Das Interesse der Familien daran ist groß und auch in Gierskämpen haben die Eltern dafür ganz offene Ohren“.

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Auch die Integration spielt im Kinder- und Jugendtreff Gierskämpen wichtige Rolle

Die geförderten Bildungs- und Erziehungsangebote im Kinder- und Jugendtreff umfassen unter anderen soziales, sprachliches und motorisches Lernen sowie Betreuungs- und Freizeitangebote für Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 1 bis 10 an allgemeinbildenden Schulen sowie Förderschulen.

Die insgesamt 60-stündige erste Gruppe „Lernhilfe in den Herbstferien“ - den Schulstoff aufarbeiten, wiederholen und vertiefen - ist bereits abgeschlossen.

Derzeit laufen ein außerschulisches Bildungsangebot zum Auffangen von corona-bedingten sozialen und emotionalen Missständen sowie ein außerschulisches Bildungsangebot zur sprachlichen, sozialen und kulturellen Förderung zwecks besserer Integration von Kindern mit Migrationshintergrund. Jeweils an zehn Tagen bis zum Jahresende.

Förderverein befürchtet Nachteile für das Quartier

Der Förderverein Kinder- und Jugendtreff Gierskämpen hatte der Stadtverwaltung am 11. Oktober 584 Unterschriften für den Erhalt des Standortes Birkenpfad übergeben.

Der Förderverein fürchtet bei einer Aufgabe des Standortes Nachteile für das Quartier und um den Erhalt des Jugendtreffs.

Die Schulkonferenz setzt ebenfalls auf eine einvernehmliche Lösung. Dies auch für Kinder- und Jugendtreff Gierskämpen, dessen Arbeit man auch dort anerkennt.

Mit Flexibilität auf einen zweiten Corona-Lockdown reagieren

Im Rahmen des „Kulturrucksacks NRW“ standen in den Herbstferien Ausdrucksmalen und Fotoworkshop im Programm.
Im Rahmen des „Kulturrucksacks NRW“ standen in den Herbstferien Ausdrucksmalen und Fotoworkshop im Programm. © Privat

„Diese beiden Gruppen finden derzeit immer freitags und samstags statt. Aber wir haben uns dabei eine gewisse Flexibilität bewahrt“, erklärt Sahm, „um auf einen möglichen zweiten Lockdown reagieren zu können.“

Dann nämlich würde man versuchen, diese Gruppen in die Woche hineinzuziehen, um Eltern in der Betreuung zu entlasten.

Auf jeden Fall aber, so Diana Sahm, wolle man für 2021 erneut Fördermittel beantragen. „Damit wir diese Aufgabe im Interesse der Kinder und Jugendlichen fortsetzen können.“

Zudem stehe der Förderverein des Kinder- und Jugendtreffs derzeit mit der Stadt Arnsberg in Verhandlungen, um die Stundenzahl für sie und die pädagogische Mitarbeiterin Melanie Padberg auszuweiten. „Aber in dieser Sache ist noch keine Entscheidung getroffen.“

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