Arnsberg. Im zweiten Bauabschnitt werden der Turm, Bedachung und Fassade der Propsteikirche in Arnsberg saniert.

Die Propsteikirche St. Laurentius in Arnsberg ist eingerüstet. Begonnen wurde der rund eineinhalb Jahre dauernde zweite Bauabschnitt für die Sanierung der historischen Kirche und des alten Klosters Wedinghausen. Nun geht es vor allem um den Kirchturm, die Fassade und das Kirchendach. Die bereits aufgenommenen Arbeiten werden am Ende rund 1,6 Millionen Euro verschlungen haben.

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100.000 Euro werden gebraucht

„85 Prozent Förderung gibt es aus Paderborn und auch aus Stiftungen“, sagt Propst Hubertus Böttcher. In diesem Bauabschnitt würden rund 100.000 Euro Eigenmittel an der Propstei hängenbleiben. Dieses Geld müsse nun aber auch erst einmal zusammengetragen werden. Im letzten Schritt hänge davon auch ab, ob die Kirche im kommenden Jahr einen neuen weißen Anstrich erhalten könnte.

Für den dritten Bauabschnitt gibt es bereits eine Vision

Der 3. Bauabschnitt ist noch eine . Es gibt eine Machbarkeitsstudie für Pläne eines Anbaus mit Toiletten und barrierefreiem Zugang zur Kirche sowie diversen Treppen als Forum am Seiteneingang.

Auch in der Kirche soll es kleine Veränderungen geben.

Abgestimmt werden müsse aber alles auch noch mit der Stadt Arnsberg und dem Denkmalschutz. „Und erst müssen wir ja den zweiten Bauabschnitt stemmen“, so Propst Böttcher.

Kupferdach auf Turm

Die übrigens Maßnahmen müssen gemacht werden, um die Kirchensubstanz zu erhalten und zu sanieren. Der Turm wird Innen und Außen saniert und auch statisch stabilisiert. Erforderlich seien ein dünner Schutzputz sowie diverse Ausbesserungsarbeiten am Gemäuer. Das Dach von Turm und Kirche wird erneuert. Am Turm war das Kupferdach zuletzt vor rund 50 Jahren anstatt der alten Schieferbedachung aufgelegt worden. Das wird nun erneuert, ebenso wie der Holzunterbau der Kupferbedachung. Das Kupfer auf dem Kirchturm werde zunächst hell erstrahlen, mit der Zeit aber recht schnell nachdunkeln und auch wieder Grünspan ansetzen. Das Kirchenschiff erhält erneut ein Schieferdach.

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Sammeln für Anstrich

„Den Fassadenanstrich wollen wir aber auch“, sagt Hubertus Böttcher, „wenn die Kirche einmal eingerüstet ist, muss das ausgenutzt werden“. Für den Anstrich soll nun um Unterstützung in der Arnsberger Bevölkerung geworben werden – dafür sollen entsprechende Ideen entwickelt werden. Hubertus Böttcher könnte sich vorstellen, dass Arnsberger Patenschaften für einzelne anzustreichende Quadratmeter übernehmen könnten. Auch die neue Verwaltungsleiterin des Pastoralverbundes, Daniela Lohmann-Pehle, wird sich Gedanken um Möglichkeiten der Akquise von Spendengeldern machen. „Die sanierte Kirche soll ja schließlich auch optisch dann viel hergeben“, sagt Hubertus Böttcher und verweist auf die Strahlkraft des Gebäudes für den Tourismus.

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Sechs Millionen Euro Baukosten

Ein gutes Argument für neue Unterstützung wird das Zeigen von dem schon Geschafften sein: Der erste große Bauabschnitt mit der kompletten Durchsanierung des alten Klosters Wedinghausen ist nun quasi abgeschlossen. Sechs Millionen Euro haben die Arbeiten verschlungen – deutlich mehr als ursprünglich geplant. Da aber zahlreiche historische Schätze bei Ausgrabungen geborgen werden konnten und mussten, erhöhten sich die Kosten drastisch. Stiftungen, Spenden und Gelder aus Paderborn – vor allem für die Umbauten für die neue Shalom-Bewegung als Hoffnungsträger einer jungen Kirche – haben das alles aber machbar gemacht. Sobald die Corona-Vorkehrungen es zulassen, soll der abgeschlossene Bauabschnitt der Öffentlichkeit vorgestellt werden.

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