Arnsberg. . Die Umgestaltung der Auferstehungskirche beginnt im März 2019. Gesamtkosten von 1,72 Millionen Euro. Erlöserkirche wird zeitgleich abgerissen.

Nach langer, sorgfältiger Planung herrscht nun Gewissheit: Der Um- und Ausbau der denkmalgeschützten Auferstehungskirche beginnt im März 2019. Zeitgleich soll die bereits vor einiger Zeit entwidmete Erlöserkirche niedergelegt werden.

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Beide Maßnahmen fußen auf dem Beschluss des Presbyteriums der Evangelischen Kirchen­gemeinde Arnsberg, das Gemeindeleben in den Pfarrbezirken 1 und 2 künftig auf das Gotteshaus am Neumarkt zu fokussieren (wir berichteten). Für die Realisierung dieses Vorhabens muss aber tiefer in die Tasche gegriffen werden als ursprünglich gedacht.

Finanzierung auf solidem Fundament

Doch der Finanzierungsplan steht inzwischen auf solidem Fundament, ein Vertrag mit der „soan architekten boländer hülsmann GbR“ ist unterzeichnet.

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Das Architekturbüro mit Hauptsitz in Bochum hatte einen vom Presbyterium ausgeschriebenen Wettbewerb gewonnen – und wird die Auferstehungskirche nun auf Grundlage seines im Mai 2017 vorgestellten Entwurfs umgestalten. „Es hat so lange gedauert, weil Überplanungen notwendig waren, um notwendige Einsparungen zu erreichen“, erklärt Pfarrer Johannes Böhnke, Vorsitzender des Presbyteriums.

­Einsparungen von jährlich etwa 34.000 Euro

Anlässlich zu erwartender ­Einsparungen von jährlich etwa 34.000 Euro nach „Niederlegung“ (Abriss) der Erlöserkirche wird die Mehrbelastung durch o.g. Darlehen ohne Einsparung an Personal/Inhalten gestemmt.

Das Grundstück der Erlöserkirche soll nach deren Abriss vermarktet werden (evtl. Bauland).

Die Zahl der Gemeindeglieder in Arnsberg sinkt bis 2020 auf 4800 (in 2010 noch 5500).

In der Tat wurde viel gerechnet und gezeichnet, bis Bau- und Finanzplanung deckungsgleich waren; Umbaukosten in Höhe von anfangs 1,55 Millionen Euro lehnte das Presbyterium ab, weil dafür ein Darlehen von rund einer halben Million Euro den Etat der Gemeinde über Gebühr belastet hätte.

Einsparpotenziale wurden gesucht – und gefunden.

Nach Verzicht auf einen Kellerraum als Lager, Abstrichen beim Material für nicht direkt einsehbare Bereiche und Vertagung der Außenanlagen-Gestaltung auf einen späteren Zeitpunkt (dann in Eigenleistung) liegt die vertraglich fixierte Summe nun bei 1.289.460 Euro und 94 Cent.

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Die Kreditaufnahme reduziert sich auf 260.000 Euro (zinslos, beim Kirchenkreis) – Überschüsse aus Kirchensteuermehreinnahmen in 2018 und 2019 lassen außerdem zwei Sondertilgungen zu, so dass am Ende 140.000 Euro stehen, rückzahlbar im Lauf von zehn Jahren.

430.000 Euro für Kirchenfassade

Für die zeitgleich geplante Sanierung der Kirchenfassade sind weitere 430.000 Euro fällig – Mittel aus diversen Fördertöpfen (Details stehen noch aus) sowie bereits generierte Spenden sichern auch diesen Part des Bauvorhabens finanziell ab.

„Wir machen keinen Murks“, versichert Pfarrer Böhnke. Auflagen der Denkmalbehörden sind ebenso berücksichtigt wie Wünsche der ­Gemeindeglieder – einige Details: Im Inneren wird u.a. die vorhandene Glaswand durch eine flexible Trennwand ersetzt, der ursprüngliche, kreuzförmige Grundriss rückt wieder mehr in den Fokus.

Noch offen ist die künftige Farbgebung der Außenfassade.

„Es wird ein Geschenk an die nächsten Generationen“, so Presbyteriums-Sprecher Wolfgang Ploog zur Intention des Projekts.