Hochsauerlandkreis. Weltraumschrott tritt am 8. März in die Atmosphäre ein. Das Bundesamt für Katastrophenschutz warnt: Der HSK liegt in der möglichen Absturzzone.
Trümmerteile eines ausrangierten Batteriepakets der Internationalen Raumstation ISS könnten am Freitag auf die Erde niedergehen. Die Bild-Zeitung hatte zuerst berichtet. Vor dem Wiedereintritt überfliegt das Objekt mehrmals das Gebiet der Bundesrepublik Deutschland. Eine Karte des Bundesamts für Katastrophenschutz (BKK) zeigt den Korridor, in dem die Teile, die eigentlich in der Atmosphäre verglühen sollten, auf die Erde niedergehen sollen. In diesem Korridor befindet sich auch der Hochsauerlandkreis. Voraussichtlich um 18.23 Uhr fliegen die Trümmer am 8. März über den HSK. Eine Gefährdung für Deutschland wird derzeit jedoch als statistisch unwahrscheinlich angesehen, schreibt das BKK.
Leuchterscheinungen oder die Wahrnehmung eines Überschallknalls
Bei dem Objekt handelt es sich um eine Plattform mit Batteriepaketen, das laut BKK bereits am 21. März 2021 von der Internationalen Raumstation ISS abgetrennt wurde. Das Objekt wiegt etwa 2600 Kilogramm und wird beim Eintritt in die Atmosphäre in etliche Teile zerbrechen - komplett verglühen, wie zunächst angenommen, wird es aber wahrscheinlich nicht. „Erste Analysen des deutschen Weltraumlagezentrums haben ergeben, dass Teile der Batteriepakete den Wiedereintritt überstehen und die Erdoberfläche erreichen können“, heißt es vom BKK.
Und weiter: „Sollten sich Hinweise abzeichnen, dass der Wiedereintritt das Gebiet der Bundesrepublik Deutschland betrifft, so werden die bestehenden Krisenreaktionsmechanismen und Informationswege genutzt, um auf eine mögliche Gefährdung zu reagieren.“
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Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) hatte am Donnerstagnachmittag über mehrere Warn-Apps eine amtliche Gefahreninformation, der zufolge die Wahrscheinlichkeit, dass Trümmer auf Deutschland stürzen, sehr gering ist. „Sollte sich das Risiko erhöhen, erhalten Sie eine neue Information“, hieß es dort. Möglich seien aber „Leuchterscheinungen oder die Wahrnehmung eines Überschallknalls“.
Wenig später ordnete das Bundesamt die Information ein. „Uns geht es um Transparenz und darum, die Informationen zu teilen, die uns vorliegen“, sagte eine Sprecherin der Behörde der Deutschen Presse-Agentur. Bei solchen Warnungen gebe es drei Warnstufen. Die niedrigste sei die aktuell vorliegende Gefahreninformation, bei der über eine mögliche Gefahr informiert werde. Bei Warnstufe zwei bestehe eine Gefahr. Bei der höchsten Warnstufe eins bestehe eine Gefahr für Leib und Leben. Dann sei ein sofortiges Handeln nötig.
Als Zeitfenster ein 20-Stunden-Korridor
Laut Deutschem Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) könnte das Objekt nach Berechnungen über dem Norden Nordamerikas in die Atmosphäre eintreten. Als Zeitfenster wird ein 20-Stunden-Korridor rund um den späten Freitagabend deutscher Zeit angegeben. Die Schätzung zum Wiedereintritt könne sich aber noch ändern. Dass Teile des Batteriepakets über Deutschland niedergehen, sei aber unwahrscheinlich.
„Erste Analysen des deutschen Weltraumlagezentrums haben ergeben, dass Teile der Batteriepakete den Wiedereintritt überstehen und die Erdoberfläche erreichen können“, teilte das Zentrum für Luft- und Raumfahrt mit. Vor dem Wiedereintritt überfliege das Objekt mehrmals Deutschland, eine Gefährdung hierzulande werde „derzeit jedoch als statistisch unwahrscheinlich angesehen“. Das Bundesministerium schrieb, eine Gefährdung für Deutschland sei „sehr unwahrscheinlich“. (mit dpa)