Brilon. Eine Analyse von Lohnsteuer-kompakt rankt bundesweit die Bearbeitungszeit der Finanzämter. Das Finanzamt Brilon schneidet ziemlich gut ab.
Was die Bearbeitung der Lohnsteuer-Bescheide angeht, ist das Finanzamt Brilon offenbar ziemlich flott: Das geht aus der Auswertung des Online-Portals Lohnsteuer-kompakt für 2023 hervor. Im bundesweiten Ranking kommt die für den Altkreis Brilon zuständige Behörde immerhin auf Platz 7. Doch im Vergleich zu 2022 ist das Finanzamt Brilon ein paar Plätze zurückgefallen.
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Brilon bundesweit auf Platz 4
Im Schnitt dauerte es im vergangenen Jahr 36,2 Tage bis eine Einkommenssteuer durch das Finanzamt Brilon bearbeitet war; ein Jahr zuvor war die Behörde genau acht Tage schneller und kam damit bundesweit auf Platz 4. Doch nach wie liegt Brilon damit deutlich unter dem Bundesdurchschnitt. Bundesweit dauerte 2023 die Bearbeitung pro Einkommensteuererklärung nämlich im Schnitt fast 57 Tage. Der Durchschnitt in NRW liegt bei 50,06 Tagen.
Im bundesweiten Ranking schneidet NRW insgesamt übrigens ganz gut ab und liegt an dritter Stelle im Vergleich zu den anderen Bundesländern. Dabei liegen die drei Erstplatzierten Bundesländer sehr dicht zusammen: Wie Lohnsteuer-kompakt mitteilt, wird in Rheinland-Pfalz am schnellsten gearbeitet (49,97 Tage), gefolgt von Hamburg (50,01 Tage). Am schlechtesten schneiden Bremen und Brandenburg mit jeweils fast 69 Tagen ab.
So lange dauert es in der Nachbarschaft
Interessant ist auch ein Blick in unsere Nachbarschaft: Olpe landete 2023 bundesweit auf Platz 2 – 2022 sogar auf Platz eins. Meschede kommt im Bundesvergleich lediglich auf Position 51 von insgesamt 488 berücksichtigten Finanzämtern. Durchschnittlich warteten die Steuerzahler aus Meschede, Eslohe, Bestwig und Schmallenberg sechs Wochen auf ihre Bescheide. Arnsberg hat sich im Vergleich zum Vorjahr deutlich verbessert und schaffte mit einer Bearbeitungszeit von 37,8 Tagen den Sprung von Platz 44 auf Platz 15.
Hohe Arbeitsbelastung wegen der Grundsteuer
Insgesamt kommt Lohnsteuerkompakt zu der Erkenntnis, dass die Steuerzahler 2023 in zehn Bundesländern länger als im Vorjahr auf ihre Steuererstattung warten mussten. Das gilt auch für NRW, wo die Bearbeitungsdauer von 47,5 auf 50,06 gestiegen ist. „Grund ist die hohe Arbeitsbelastung in den Finanzämtern wegen der Grundsteuererklärung. Zwar haben trotz der Fristverlängerung viele Grundsteuerpflichtige ihre Grundsteuererklärung nicht abgegeben, doch macht sich der hohe Arbeitsaufwand dennoch bemerkbar“, erklärt Felix Bodeewes, Geschäftsführer von Lohnsteuer-kompakt.de.
Die Bearbeitungszeiten der Finanzämter wurden anhand von 400.000 über Lohnsteuerkompakt im Jahr 2023 erstellten Steuererklärungen anonym erhoben. Insgesamt wurden 488 Finanzämter einbezogen, bei denen mindestens 50 Steuererklärungen eingereicht wurden.