Winterberg/Hochsauerlandkreis. Es bleibt mild und regnerisch im Sauerland. In der ersten Januarwoche deutet sich eine Wetterwende mit Neuschnee an. Vielleicht bis ins Flachland

Weiterhin sehr windig, mit einigen Regenfällen und milden Temperaturen geht es aus dem Jahr 2023 hinaus. Es bleibt also ausgesprochen ungemütlich im Hochsauerland, auch wenn die ein oder andere Sonnenminute durchaus möglich ist. Das neue Jahr startet dann allmählich wieder mit kälterem Wetter, Schnee wird es um den Jahreswechsel herum aber wohl noch nicht geben. Zum Beginn des neuen Jahres könnte es nochmals ein bis zwei mildere Tage mit Regenwetter geben. Etwa Mitte der nächsten Woche deutet sich dann aber immer mehr eine größere Abkühlung an. Die Westwinde verschwinden und aus Norden dürften Temperaturen wieder häufiger in den Frostbereich sinken. Auch Schnee bis ins Flachland ist dann wieder wahrscheinlicher.

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Das Wetter auf dem Berg

Die letzten Tage des Jahres stehen an und da ist es legitim eine kleine Bilanz auch das Wetterjahres zu ziehen. Am bemerkenswerten war, dass das Jahr 2023 auf das Land Nordrhein-Westfalen bezogen das nasseste Jahr seit Beginn der regelmäßigen Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881 war. Unglaublich eigentlich, denn was haben wir noch vor kurzem nur über das Thema Trockenheit gesprochen. Das sich dies innerhalb eines Jahres in genau das Gegenteil ändern kann, gehört zu den unberechenbaren Aspekten der Witterung in unseren Breiten. Die letzten Tage des Jahres bringen auch noch den einen oder anderen Liter Niederschlag, allerdings nicht mehr die großen Mengen und so wird die Hochwassergefahr an unseren Oberläufen der Flüsse wohl allmählich nachlassen. Am unmöglichsten ist dabei der Freitag, welcher immer wieder Regen bringt. Vor allem zum Abend mit dem Durchzug einer Kaltfront auch wieder kräftiger. Zum Samstag gehen die Temperaturen etwas zurück, in höchsten Lagen kann es auch ein paar Schneeflocken geben. Eine Schneedecke bildet sich aber wohl selbst auf dem Kahlen Asten nicht. Schon im Laufe des Tages zieht es sich neuerdings zu, ein weiteres Tief kündigt sich an. Der Jahreswechsel bleibt anschließend auch in den Hochlagen frostfrei, weiter recht windig und zeitweise regnet es auch.

Das Wetter für Marsberg und die Medebacher Bucht

Nach den kräftigen Regenmengen der Weihnachtstage hat sich das Wetter auch rund um Medebach, Hallenberg und Marsberg wieder beruhigt. Mit etwa 1100 Liter Regen pro Quadratmeter war das Jahr auch an der Wetterstation Sekundarschule Medebach eine ausgesprochen nasses. Wieder einmal war es zudem deutlich zu warm, es landete in Sachen Durchschnittstemperatur in dem Bereich des Vorjahres. Dieses war das wärmste Jahr überhaupt seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Am Freitag müssen wir uns nach einigen trockeneren Tagen wieder auf häufigere Niederschläge einstellen. Diese werden uns bis in die Nacht zu Samstag begleiten und rund 5-15 Liter Regen bringen. Die Bäche werden auf diese Mengen nur wenig reagieren, auch wenn die Pegel übernormal bleiben. In der Nacht zu Samstag überquert eine Kaltfront die Region und sorgt für einen spürbaren Temperaturrückgang. Nur in den höchsten Lagen der Stadtgebiete können sich mal einige Flocken dazu mischen. Tagsüber steigen die Werte bei vielen Wolken und einigen Regenschauer aber wieder an. Ganz ähnlich geht es auch an Silvester weiter. Die Temperaturen bleiben noch im unwinterlichen Bereich. Der Wind ist lebhaft und zeitweise muss mit Regen gerechnet werden.

Das Wetter für den Nordkreis

Mit dem Wetter der Weihnachtsfeiertage fühlte man sich wie in vergangene Jahre zurückversetzt. Tatsächlich erlebten wir insbesondere an Heiligabend zuletzt sehr oft das eben windige, milde und regnerische Wetter. Man ist es fast schon nicht mehr anders gewohnt. Angenehm wären mal wieder einige freundliche, trockene und windschwache Tage. Doch eben diese Konstellation erwartet uns rund um den Jahreswechsel noch nicht. Wir bleiben im Einflussbereich von Tiefdruckgebieten, die auch weiterhin einige Regengebiete über uns hinwegführen. Allerdings sind diese nicht mehr so intensiv wie noch an den Feiertagen und zuvor. Der Freitag bleibt ein nasser und windiger Tag mit häufigen Niederschlägen. Diese sind anfangs leicht bis mäßig, zum Abend überquert uns dann von Nordwest nach Südost eine Kaltfront mit einigen kräftigen Güssen. Damit sinken die Temperaturen von einem sehr milden auf ein nur noch mildes Niveau, rund um den Langenberg kann es auch einige Schneeflocken geben. Diese halten aber selbst hier oben nicht lange an und schon im Laufe des Tages fallen wieder überall Regenschauer. Silvester ist ebenso ein wechselhafter, windiger und milder Tag. An Neujahr kann es allmählich etwas kälter werden.

Trend: Die Grundkonstellation der Wetterlage über Europa verbessert sich in Richtung Winter, wann genau es aber für Schnee und Frost reicht ist noch unsicher. Es bleibt in der neuen Woche weiter niederschlagsreich, die Temperaturen gehen dazu schrittweise zurück. Zum Ende der Woche dürfte es zumindest in den Hochlagen winterlich sein. Zum Beginn des neuen Jahres könnte dann der Polarwirbel Einfluss auf unser Wetter und die Wetterlage nehmen. Er schwächt sich deutlich ab, was Folgen hat für die Westdrift hat. Diese verliert ihren Motor und damit wird es deutlich wahrscheinlicher, dass kältere Nordostwetterlagen häufiger auch uns erreichen. Wann genau wir in den Zustrom von dieser kälteren Luft geraten, ist noch nichts zu sehen. Vermutlich geht es treppenweise bergab. Das Ganze zunächst verbunden mit einem noch größeren Niederschlagsreichtum, so dass auch das Thema Hochwasser noch nicht abgehakt ist.