Brilon. Das Briloner Krankenhaus hat einen neuen Chefarzt: Ahmed Farah hat sich für de Briloner Standort einiges vorgenommen. Er stellt seine Pläne vor.
„Als ich ein Kind war, war mir noch nicht klar, dass ich später einmal ein Arzt werden würde. Heute bin ich froh einer geworden zu sein“, scherzte Ahmed Farah am Mittwochabend, als er offiziell in den Schulungsräumlichkeiten neben dem Krankenhaus Maria-Hilf in Brilon begrüßt und vorgestellt wird. Er hat seit Anfang Oktober die Stelle des Chefarztes der Kardiologie sowie die Leitung der gesamten Abteilung Innere Medizin inne. Zuvor agierte er ein halbes Jahr lang als leitender Oberarzt, Chefarztvertreter sowie Leiter des Herzkatheterlabors am Klinikum Westfalen in Dortmund. Im Gespräch mit der WP stellt sich der Fachmann vor. Brilons Bürgermeister Dr. Christoph Bartsch, der Geschäftsführer der Klinik, René Thiemann, sowie Dr. Martin Pronadl, Chefarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie in Brilon, hießen ihn herzlich willkommen.
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Fachliche und menschliche Qualitäten
„Wir haben einen Volltreffer gelandet und mit Herrn Farah jemanden gefunden, der fachlich sowie menschlich in unser Team passt und ohne Ende Qualität aus Dortmund mitbringt. Die Kardiologie im Krankenhaus Maria-Hilf wird sich mit ihm und seinem Wissen weiterentwickeln und das Niveau steigern“, betonte der Geschäftsführer der Klinik, René Thiemann. Der gebürtige Ägypter machte bereits 2004 seinen Master für Kardiologie und Angiologie an der Universität in Alexandria, bevor er ab 2005 seine Zeit als Assistenz-, Fach,- und Oberarzt in Thüringen verbracht hat. „Wir werden versuchen, die Klinik Maria-Hilf in die Bundesliga zu bringen. Die Kardiologie hat sich in den letzten gut zehn Jahren deutlich verbessert und davon sollen die Menschen hier auch profitieren“, sagte Ahmed Farah.
Langfristig in Brilon bleiben
Zu der Expertise des Nachfolgers von Prof. Dr. Michel Noutsias zählen unter anderem Eingriffe perkutaner Koronainterventionen (PCI) sowie strukturelle Herzinterventionen (Klappentherapie und Verschlusssysteme). „Eine gut funktionierende Kardiologie ist ein wesentlicher Bestandteil der gesundheitlichen Versorgung in unserer Stadt. Die Expertise und Qualität in Brilons Krankenhaus nimmt immer weiter zu“, freute sich Brilons Bürgermeister Dr. Christoph Bartsch. Ahmed Farah wohnt zurzeit noch mit seiner Frau und seinen beiden Kinder in Dortmund. Eine Wohnung in Brilon soll demnächst aber angeschafft werden, denn der Mediziner möchte sich langfristig im HSK festsetzen. Auch in anderen Fachbereichen sind die Leistungen vom neuen Kardiologie-Chef nicht unbemerkt geblieben: „Bei uns in Brilon steht das Herz natürlich auch im Mittelpunkt. Ein emotionales Fachgebiet, hinter dem sehr viel Wissen steckt“, so Dr. Martin Pronadl.
Klinik-Kooperationen geplant
Um den Menschen im HSK in Zukunft bei gesundheitlichen Fragen und Anliegen noch besser helfen zu können, ist eine Kooperation zwischen mehreren Kliniken geplant. „Wir streben eine Zusammenarbeit mit dem Klinikum in Winterberg an, genauso mit weiteren Kliniken in der Region. Sprechstunden für Eingriffe können dann beispielsweise auch an anderen Standorten stattfinden. Dazu aber bald mehr“, so René Thiemann. Für das städtische Krankenhaus Maria-Hilf wünscht sich der neue Chefarzt einiges: „Ich möchte mit der Kardiologie in Brilon ein Fünf-Sterne-Niveau erreichen.“
Ahmed Farah ersetzt Prof. Dr. Michel Noutsias, der die Chefarzt-Stelle in der Kardiologie am Krankenhaus Maria-Hilf erst zu Beginn dieses Jahres angetreten hatte. Im Interview mit der WP sagte Michel Noutsias bereits Anfang des Jahres, dass er seinen Lebensmittelpunkt nicht nach Brilon verlegen wird, da auch seine Frau eine eigene Praxis in Berlin betreibt. Ende Juni verließ der Kardiologe Brilon, um einer heimatnäheren Anstellung nachzugehen.