Brilon. Der Ansturm auf die neue Arztpraxis in Brilon war kolossal. Hunderte Patienten warteten auf ihre Aufnahme. Dr. Redenbach spricht über den Tag.

Der dramatische Hausarztmangel in Brilon wurde am Montag, 2. Oktober, auf einen Blick deutlich: An diesem Tag eröffnete Dr. Wilhelm Redenbach seine neue Hausarztpraxis in der Bahnhofstraße 12. Schon vor dem offiziellen Start um 7 Uhr bildete sich eine lange Warteschlange von Patienten, die auf eine Behandlung warteten. Bis zu 50 Meter lang standen die Menschen und warteten auf die Aufnahme in die Patientenkartei des neuen Arztes in der Briloner Kernstadt.

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Bis zum Nachmittag behandelte Dr. Redenbach zusammen mit seinem Team mehrere hundert Patienten. Im Gespräch mit der Westfalenpost berichtete Dr. Redenbach, dass sie von ca. 7.10 bis 13 Uhr ohne Pause knapp 300 Menschen behandelt oder registriert hatten. Bis jetzt, 16.25 Uhr, waren es knapp 400 Patienten.

Dr. Redenbach: Haben die richtige Entscheidung getroffen

Die 50Meter lange Warteschlange vor der Praxis in Brilon.
Die 50Meter lange Warteschlange vor der Praxis in Brilon. © WP/Boris Schopper
Der neue Hausarzt Dr. Wilhelm Redenbach mit seiner Frau Petra, die als Organisations-Talent im Hintergrund die Fäden zieht. Außerdem ist sie als Heilpraktikerin und Diabetologie-Beraterin tätig. 
Der neue Hausarzt Dr. Wilhelm Redenbach mit seiner Frau Petra, die als Organisations-Talent im Hintergrund die Fäden zieht. Außerdem ist sie als Heilpraktikerin und Diabetologie-Beraterin tätig.  © WP | Franz Köster

Trotz des enormen Ansturms zeigte sich Dr. Redenbach gut gelaunt und optimistisch. Er erklärte, dass er und sein Team die richtige Entscheidung getroffen hätten, eine neue Praxis in Brilon zu eröffnen, wo ein Mangel an Hausärzten herrscht. Allerdings räumte er ein, dass die Kapazität der Praxis ihre Grenzen erreicht habe. Dennoch ließen sie sich nicht abschrecken und würden weiterhin ihr Bestes geben, um die Patienten zu versorgen.

Hausärzte: Unterversorgung in Brilon

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In Brilon besteht die Gefahr einer Unterversorgung mit Hausärzten, da die Versorgungsquote bei 73,2 Prozent (Stand Mai 2023) liegt. Eine Unterversorgung wird laut Eintaxierung der Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) angenommen, wenn der Versorgungsgrad in einem Planungsbereich unter 75 Prozent im hausärztlichen Bereich oder unter 50 Prozent im fachärztlichen Bereich liegt.