Alme. Anfang des Jahres hatte es wilden Protest gegen die Pläne gegeben, den neuen Teil der Almer Kirche abzureißen. Jetzt rollen plötzlich Bagger an.

Der Abriss-Bagger hat in Alme ganze Arbeit geleistet: Der Kirchenanbau an der alten St.-Lugerus-Kirche ist in den vergangenen Tagen komplett abgerissen worden. In Alme selbst ist das Abriss-Projekt sehr umstritten. Im Februar hatte es eine spontane Protestaktion gegen den Abtransport der Orgel aus dem Kirchengebäude gegeben. Und in einer Nacht- und Nebelaktion waren die Kirchenschlösser zugeschmiert worden.

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Protest und Kritik

Inzwischen ist die Orgel ausgebaut und abtransportiert worden und im Mai fand ein Abschiedsgottesdienst mit Profanierung des Kirchenanbaus statt. Nachdem es im Ort Unmut und Kritik an den Plänen selbst, aber auch an der Informationspolitik der verantwortlichen Gremien gegeben hatte, fand schließlich eine öffentliche Infoveranstaltung mit Vertretern des Erzbischöflichen Generalvikariats, des Gemeinde-Verbandes und den Architekten statt. Auch dort gab es Protest und Kritik. Deutlich wurde aber auch: Der Teilabriss der Kirche wird kommen. Er war in Einvernehmen mit dem Kirchenvorstand beschlossen und durch das Erzbistum Paderborn genehmigt worden.

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So geht es weiter

Jetzt sind die Pläne in die Tat umgesetzt worden. Am 20. September wurde mit den Abrissarbeiten des Anbaus aus den 60er Jahren begonnen, am Montagmittag waren sie beendet. Auf Anfrage der WP teilte Kirchenvorstand Franz-Josef Sürig mit, dass es jetzt zunächst darum gehe, den Schutt zu beseitigen. Anschließend solle der historische Bau wieder geschlossen und die Fassade so wie früher hergestellt werden. Dafür sollen auch die Natursteine wieder verwendet werden. Außerdem sei noch für dieses Jahr die Dacherneuerung geplant, damit im Frühjahr die Fledermäuse wieder ihre Brutstätten beziehen können. Im nächsten Jahr soll es dann mit der Innensanierung des Altbaus weitergehen. Bis Ende 2024, so der Plan, soll dann der komplette Umbau fertig gestellt sein.

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Bereits am 14. Mai 2023 fand der Abschiedsgottesdienst mit der Profanierung des Kirchenanbaus statt. Mobiliar, Kunstgegenstände, sowie auch der Altar, Taufbecken, Kreuzwegstationen und Fenster sind aus dem Gebäude entfernt und eingelagert worden.