Brilon. Eine Frau wird am Areal der der Firma Egger von einem Gabelstapler überfahren und stirbt. Der Prozess gegen den Fahrer geht in die nächste Runde.

Vor der 3. Kleinen Strafkammer Strafkammer am Landgericht Arnsberg beginnt am 20. September eine Berufungsverhandlung. Es geht um einen Arbeitsunfall aus dem Februar 2019 auf dem Gelände der Firma Egger in Brilon. Damals war einer Frau (29) aus Bestwig ums Leben gekommen. Sie war auf dem Egger-Areal in Brilon von einem Gabelstapler überfahren worden. Wegen fahrlässiger Tötung war der heute 53 Jahre alter Gabelstaplerfahrer am 16. Dezember 2019 vor dem Briloner Amtsgericht zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr verurteilt worden, die zur Bewährung ausgesetzt wurde.

Tödlicher Unfall in in der Lkw-Verladehalle bei Egger

Die 29 Jahre alte Reinigungskraft war am morgens bei dem Arbeitsunfall getötet worden. Der tragische Unfall hatte sich gegen 7.15 Uhr in der Lkw-Verladehalle des Spanplattenwerks ereignet. Die Frau aus Bestwig wurde von einem Gabelstapler erfasst. Dabei erlitt sie so schwere Verletzungen, dass sie noch an der Unfallstelle verstarb.

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Ein Unfallanalytiker hatte in dem Verfahren vor dem Briloner Amtsgericht festgestellt, dass eine Kamera an dem Fahrzeug für eine bessere Sicht hätte sorgen können, diese sei aber ausgeschaltet gewesen. Der Fahrer hatte im Prozess versichert, die Kamera sei eingeschaltet gewesen. Gericht und Staatsanwaltschaft gingen dennoch davon aus, dass die Kamera ausgeschaltet war. „Dem Angeklagten war bewusst, dass es eine sehr gefährliche Tätigkeit ist und er hat unverantwortlich gehandelt“, so der Richter damals in der Urteilsbegründung. Dass der Mann nicht vorbestraft sei, Reue zeige, versucht habe, Kontakt mit den Angehörigen aufzunehmen und selbst durch die Folgen der Tat gestraft sei, wirke sich strafmildernd aus.