Marsberg-Giershagen. Eine Doppelgarage im Ortsteil Giershagen wurde teilweise zerstört, eine Person dabei schwer verletzt. Die Ermittlungen laufen in alle Richtungen.

In einer Doppelgarage im Marsberger Ortsteil Giershagen ereignete sich am Montagmittag, 18. September, eine schwere Explosion, die das Gebäude teilweise zerstörte. In der gewerblich genutzten Garage wurde nach Angaben der Polizei ein 69-jähriger Mann bei Arbeiten mit einer Gasflasche schwer verletzt.

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Die Wucht der Explosion führte dazu, dass Teile des Dachs der Garage abgedeckt wurden. Auch die massiven Garagentore konnten dem Druck nicht standhalten und wölbten sich nach außen. An den Mauern sind ebenfalls tiefe Risse zu erkennen. Die Garage gehört zu einer angrenzenden Bäckerei, die jedoch nach Angaben der Feuerwehr keine sichtbaren Schäden erlitten hätte.

Die Dachziegel des Gebäudes wurden durch die Explosion nach oben geschleudert.
Die Dachziegel des Gebäudes wurden durch die Explosion nach oben geschleudert. © WP | Franz Köster

Weshalb es genau zu der Explosion kam, ist derzeit noch unklar. Die Feuerwehr hat einen Statiker angefordert. Vorher kann die Unglücksstelle nicht mehr betreten werden. Der Verletzte konnte aus dem schwer beschädigten Gebäude noch gerettet werden.

Die Feuerwehr wurde um 13.16 Uhr alarmiert und traf kurz darauf am Einsatzort ein. Es mussten einige Brandnester gelöscht werden. Der 69-Jährige, der Explosion schwer verletzt wurde, wurde mit dem Rettungshubschrauber Christoph 8 aus Lünen in ein Spezialkrankenhaus in Dortmund-Nord gebracht.

First Responder früh vor Ort

Bei Ankunft der Feuerwehr und des Rettungsdienstes wurde der Verletzte bereits von First Respondern vor dem Gebäude versorgt. Es ist jedoch noch unklar, ob sich die Person zum Zeitpunkt der Explosion im Gebäude befand oder durch die Druckwelle herausgeschleudert wurde. Glücklicherweise befand sich der Rettungshubschrauber bereits in der Luft und konnte daher schnell reagieren.

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Aufgrund der Einsturzgefahr des Gebäudes wurde der Bereich an der Papenstraße vollständig abgesperrt. Mitarbeiter des Bauhofes Marsberg sicherten das einsturzgefährdete Gebäude. Ein Statiker aus Paderborn wurde am Montagnachmittag hinzugezogen, um zu prüfen, ob das Gebäude sicher betreten werden kann.

Sowohl die Kriminalpolizei als auch der Arbeitsschutz haben die Ermittlungen übernommen, wie die Polizei im Hochsauerlandkreis mitteilte: „Es werde in alle Richtungen ermittelt“. Die genaue Ursache der Explosion ist derzeit noch unklar.

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Bürgermeister Thomas Schröder, der ebenfalls vor Ort war, bedankte sich anschließend bei den Einsatzkräften aus Giershagen, Leitmar, Heddinghausen und Marsberg sowie bei der Löschgruppe Westheim, die mit ihrer Drohne vor Ort war. „Meine Gedanken sind bei der verletzten Person“, fügte der Bürgermeister abschließend hinzu.