Elleringhausen. Die Eröffnung des Elleringhausener Tunnels findet später als geplant statt. Die DB bittet um Verständnis. Ein Familienvater macht sich Luft.
Bei den Bauarbeiten am Ellerinhauser Tunnel kommt es zu Verzögerungen. Der Zugverkehr wird erst Wochen nach dem ursprünglich anvisierten Termin ans Laufen gebracht. Die Verärgerung darüber ist bei manchen Anwohnern groß. Für sie ist die wochenlange Verzögerung mit erheblichen Einschränkungen verbunden.
Die Deutsche Bahn (DB) arbeitet nach eigenen Angaben mit Hochdruck an der Erneuerung des Elleringhauser Tunnels. In den letzten Monaten haben die Bauexpertinnen und Bauexperten Sicherungsarbeiten im Tunnel durchgeführt. Sie sind Voraussetzung für den Tunnelvortrieb. Außerdem hat die DB Stützwände erneuert und Felshänge zwischen Nuttlar und Brilon Wald gesichert. Daher können seit Anfang Mai keine Züge durch den Tunnel fahren.
Geplanter Eröffnungstermin am 25. August wird deutlich verfehlt
Ursprünglich sollte der Zugverkehr am 25. August wieder rollen. Bei den Arbeiten war es auch notwendig, die vorhandenen zwei Gleise durch ein neues Gleis zu ersetzen. Dieses Gleis muss mit seinen Weichen und Signalen an die Stellwerke angebunden werden. „Hierbei kommt es leider zu Verzögerungen. Deshalb verschiebt sich die Inbetriebnahme des neuen Gleises bis voraussichtlich Mitte Oktober“, so die DB in einer Mitteilung. Bis dahin werden die Züge der Regionalexpresslinien RE 17 und RE 57 zwischen Bestwig und Brilon bzw. zwischen Bigge und Brilon Stadt durch Busse ersetzt. Diese halten an allen Stationen.
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„Trotz des Einsatzes modernster Arbeitsgeräte ist Baulärm leider nicht zu vermeiden. Die DB bittet um Entschuldigung für die aufgetretenen Verzögerungen und bittet um Verständnis“, heißt es seitens der Bahn.
Für Schüler und deren Eltern wird die Leidenszeit verlängert
Ein Familienvater aus Elleringhausen reagiert allerdings verärgert auf die Verzögerung. „Wenn man ehrlich ist, man hat ja schon auf die Meldung gewartet. Wir warten bis vier Tage vor Schluss und dann schlagen wir da nochmals mindestens fünf Wochen drauf“, sagte er gegenüber der WP. „Die Schüler können dann weiterhin sehen wie sie in und vor allem aber von der Schule wieder nach Hause kommen. Das Chaos geht weiter. Morgens haben wir Eltern, uns gut organisiert, nachmittags ist das aber nicht so einfach.“ Die Ersatzverkehr-Fahrpläne seien nicht so gut abgestimmt, das die Kinder ohne Verzögerung nach Hause kommen. „Meist, nachdem sich die Schüler in die überfüllten Busse oder Züge bis nach Bigge durchgeschlagen haben, ist der Anschlussbus schon losgefahren, weil, ja der Fahrplan eingehalten werden muss. Auch wenn ich eine Leerfahrt mache. Die Eisdielen die freuen sich, da die Kinder dort ihre Freizeit überbrücken.“ Besserung sei und war nie in Sicht, da „alle nur mit den Schultern zucken, Schulen Bezirksregierung und Bahn“, kritisiert er. Diese Problem betreffe nicht allein Schüler aus Bruchhausen oder Elleringhausen, sondern auch aus anderen Olsberger Ortsteilen, die ihre Kinder aufs Gymnasium nach Meschede schicken.
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Seine Mutmaßung: Die Schulen dürfte dieser Zustand auch zu spüren bekommen haben. „Da einige Eltern eigentlich eigentlich ihre Kinder in Meschede in die Schule geben wollten aber aufgrund der ständigen Zugausfälle, Bauarbeiten und Streiks davon abgeschreckt wurden, ihre Kinder mit dem Zug in die Schule fahren zu lassen, da sie nicht ständig zum fahren einspringen wollen oder können.“
Die Deutsche Bahn teilt mit, dass die Fahrplanänderungen in den Online-Auskunftssystemen der Deutschen Bahn enthalten sind. Sie werden über Aushänge an den Bahnsteigen bekannt gegeben, teilt die DB mit. Außerdem sind sie unter bauinfos.deutschebahn.com/nrw, über die App „DB Bauarbeiten“ sowie unter zuginfo.nrw abrufbar.
Grund für die Sanierung
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Grund für die jetzt ausgedehnte Sperrung der Bahnstrecke ist, dass die Deutsche Bahn den an der Oberen Ruhrtalbahn liegenden 1400 Meter langen Tunnel, der 1872 in Betrieb genommen wurde, erneuert. Die DB setzt hierbeidie sogenannten „Tunnel-in-Tunnel Methode“ ein, bei dem im Haupttunnel ein separater Tunnel errichtet wird, durch den die Züge größtenteils während der Bauzeit fahren können. Erstmals wird dies Verfahren in NRW bei einem mehr als ein Kilometer langen Tunnel angewandt. Deutschlandweit handelt sich um den ersten Tunnel in Deutschland mit einer Länge von über einem Kilometer, dessen Innenschale komplett mit Fertigteilen modernisiert wird. Der Tunnel wird auch weiterhin eingleisig befahrbar sein und die Leistungsfähigkeit durch zusätzliche Signale in Olsberg (Blockverdichtung) erhöht. Der Tunnel erhält zudem einen 1,2 Meter breiten Fluchtweg mit durchgehendem Handlauf und entsprechende Sicherheitsausstattung entsprechend den geltenden Vorgaben. Weiterhin ist ein mit Kraftfahrzeugen befahrbarer Rettungsstollen einschließlich eines Wendehammers geplant.
Die Inbetriebnahme des neuen Elleringerhauser Tunnels ist für das Jahr 2026 vorgesehen.