Brilon. Maria Virginia Okovic-Schulze bietet in Brilon Kurse an. Sie erzählt, warum Yoga so wichtig für sie ist und wie es das Leben verändern kann.

Gleichgewicht und Freude im Leben finden, Kraft tanken, Körper und Geist stärken – das sind einige der Dinge, die man mit Yoga erreichen kann. Davon ist Maria Virginia Okovic-Schulze überzeugt. Die 40-Jährige hat vor fünf Jahren in Brilon das Dharma Yoga Haus in Brilon eröffnet. Und bietet Kurse für Anfänger und Fortgeschrittene an. Anlässlich des Weltyoga-Tages am 21. Juni erzählt sie, wie Yoga das Leben verändern kann.

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Die Liebe hat sie ins Sauerland geführt

Seit 2013 lebt Maria Virginia Okovic-Schulze mit ihrem Mann, einem gebürtigen Briloner, im Sauerland. Beide sind ausgebildet Yoga-Lehrer und haben sich in Argentinien über das Yoga kennengelernt. Maria Virginia selbst hat schon in ihrer Heimatstadt Buenos Aires seit ihrer Jugend Yoga praktiziert. Für sie waren das einschneidende Erfahrungen, die ihren weiteren Lebensweg geprägt haben. In Deutschland hat sie bei „Yoga Vidya“ eine Yogalehrer-Ausbildung absolviert. Seit zehn Jahren lebt sie hier, seit 2017 unterrichtet sie den integralen Sivananda Yoga in Brilon. Sie freut sich, dass sie hier eine zweite Heimat gefunden hat: „Die Liebe hat mich ins Sauerland gebracht. Ich bin sehr freundlich empfangen worden. Die Menschen hier haben mein Herz weiter geöffnet.“

Das Foto zeigt einen Blick in den Yoga-Raum im „Dharma“ Yoga Haus in Brilon.
Das Foto zeigt einen Blick in den Yoga-Raum im „Dharma“ Yoga Haus in Brilon. © Privat | Privat

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21. Juni: Yoga-Welttag

Der Weltyogatag oder der Internationale Tag des Yoga ist ein Welttag, der seit 2015 jährlich begangen wird.

Der indische Premierminister Narendra Modi hatte sich Mitte 2014 bei einer Rede vor den Vereinten Nationen (UNO) dafür eingesetzt, Yoga mit einem Internationalen Tag zu ehren. Sein Ziel war es, die Popularität der traditionellen indischen Lehre im eigenen Land zu fördern und international den Blick von den körperlichen Vorzügen auch auf die spirituell-mentalen Effekte der Yoga-Praxis zu lenken.

2014 beschloss die UNO-Generalversammlung, dass jährlich am 21. Juni (dem Tag der Sommersonnenwende) der Internationale Tag des Yoga begangen werden sollte.

Positive Erfahrungen gemacht

Yoga ist für 40-Jährige zur Lebenseinstellung und zum Leitbild geworden. Sie erzählt, wie das Yoga schon als Jugendliche positiv auf sie gewirkt hat: „Ich konnte meinen Körper ganz tief in mir spüren. Ich hatte das Gefühl, dass ich in meiner Mitte war. Das hat mir Kraft gegeben. Ich war immer eine sehr schüchterne Schülerin. Durch das Yoga konnte ich Ängste beseitigen und habe sehr viel Selbstvertrauen gewonnen. Das Wissen, das für mich selbst so hilfreich war, möchte ich durch meine Kurse jetzt an andere weitergeben.“ Das Schöne und Besondere am Yoga sei, dass man es praktisch überall praktizieren kann, auch ganz allein für sich zu Hause oder auch zum Beispiel im Urlaub. Die Kurse im Briloner Yogahaus richten sich an Anfänger und an Fortgeschrittene.

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Intensive Beschäftigung mit der indischen Philosophie

Maria Virginia Okovic-Schulze hat ihren Schulungsraum mit Bildern, einem kleinen Altar, Kerzen, buddhistischen Figuren und tibetischen Gebetsfahnen geschmückt, um den Teilnehmern das passende Ambiente zu bieten. Sie erzählt, dass sie manchmal die Kurse bei gutem Wetter auch raus in den Garten verlegt, wo die Gruppe der Natur näher sein kann. Sie erklärt: „Meine Yogastunden plane ich immer mit viel Hingabe und lasse verschiedene Stile und Methoden einfließen.“ Die gebürtige Argentinierin hat in den vergangenen Jahren sehr gut Deutsch gelernt und macht deutlich, dass sie sich seit vielen Jahren sehr intensiv mit der indischen Philosophie und mit Ayurveda beschäftigt hat.

Die Wirkung von „Om“

Das, was die Teilnehmer ihrer Kurse erwartet, beschreibt sie so: „Du übst Pranayama (Atemübungen), Sonnengruß, Asanas (Körperhaltung) und Tiefenentspannung begleitet von heilenden Affirmationen und Mediationen. Zudem untermale ich viele Übungen und Entspannungen mit Mantras, die eine wundervolle Wirkung auf uns haben.“ Besonders gern und häufig setzt sie die eigene Stimme als Werkzeug an, manchmal kommen auch Instrumente wie Harmonium oder eine Trommel zum Einsatz. Maria erzählt, wie eine typische Yoga-Stunde abläuft: Am Anfang steht Entspannung auf dem Programm: „Die Teilnehmer sollen herunterkommen, langsamer werden und durch die Atmung ihre Mitte finden. Sie sollen geerdet werden.“ Dazu gehöre auch das Singen von „Om“. Sie beschreibt die Wirkung so: „Das Om wirkt ganz stark in den Menschen. Durch die Schwingung bekommt man mehr Harmonie in den Körper, findet Balance und Klarheit.“

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Sonnengruß bringt Energie in Bewegung

Weiter gehe es dann mit Lockerungsübungen und einer Reihe von Körperstellungen. So werde immer auch der Sonnengruß praktiziert, um die „Sonne zu grüßen und die Sonne in uns zu aktivieren“. Das bringe Energie in Bewegung und wärme den Körper auf, bevor es mit Dehnübungen und Körperhaltungen weitergehe.

Angeboten wird bei ihr „Sanftes Yoga“ und „Yoga Integral“. Das „Sanfte Yoga“ sei vor allem interessant sei für Menschen, die die Sache langsamer angehen möchten, für Anfänger zum Beispiel und für Teilnehmer, denen es vor allem um Entspannung gehe. „Yoga Integral bedeutet, dass diese Yogarichtung verschiedene Methoden und Stile vereint bzw. integriert. Es ist gleichermaßen für Anfänger als auch für Fortgeschrittene. Die Körperstellungen werden durch Variationen den verschiedenen Niveaus angepasst“, so die Briloner Yogalehrerin.

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Yoga als Lebenseinstellung

Dabei gehe es vor allem darum, innere Kraft zu finden und Willenskraft zu entwickeln. Ziel der Asanas (Körperhaltungen) sei es, den Geist unter Kontrolle zu bringen, Vollkommenheit zu erlangen. Maria Virginia Okovic-Schulze sagt: „Bestimmte Übungen wirken so stark, dass sie dein eigenes Potenzial erweitern können.“ Die 40-Jährige ist überzeugt: „Durch Yoga können wir das Göttliche in uns spüren, wir können emphatischer werden und mehr Frieden in die Welt bringen.“

Für sie und ihren Mann sei das Yoga eine Lebenseinstellung, die vollkommen in das Leben integriert sei. Mit ihren Kursen möchte sie auch anderen die Werkzeuge an die Hand geben, sich auf diesem Weg weiterzuentwickeln. Dieser Wunsch drückt sich auch in der Namengebung für das Briloner Yoga-Haus in der Karlstraße aus: „Dharma“ ist ein Begriff aus der Yoga-Philosophie und meint die Lebensaufgabe und die Bestimmung, die jeder einzelne Mensch auf der Erde hat. Die gilt es beim Yoga zu finden, zu entwickeln und alles in eine Einheit zu bringen.

Weitere Infos: www.dharma-yoga-brilon.de