Hochsauerland. Schwül-warme Luft bestimmt die kommenden Tage im Hochsauerland. Es kann lokale Unwetter geben. Dann macht sich eine Wetterbesserung bemerkbar.
Nach den vielen sonnigen und trockenen Tagen im Hochsauerland erwartet uns in dieser Woche eine schwülheiße und zeitweise sehr unangenehme Witterungsphase. Von Dienstag bis mindestens Donnerstag müssen wir täglich mit Schauern und Gewittern rechnen. Teilweise können Niederschläge auch mal kräftiger sein, dies deutet sich nach derzeitigem Stand vor allem für den Donnerstag an. Die genauen Regenmengen werden aber von Ort zu Ort sehr unterschiedlich sein.
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Das Wetter auf dem Berg
Knapp über 300 Stunden lang zeigte sich die Sonne zwischen dem 25. Mai und 17. Juni. am Himmel über dem Kahlen Asten. In einer solch kurzen Zeitperiode so viel Sonnenschein gab es, wenn überhaupt, bisher nur sehr selten rund um den Vater der Sauerländer Berge. da der Wind fast ausschließlich aus Nord-, oder Osteuropa kam, blieb es hier oben aber immer angenehm. Mehr als 22 Grad erreichte die Temperatur in diesem Zeitraum nicht. Die angenehmen Phasen sind nun für die meisten von uns aber erst einmal vorbei, denn der Wind hat auf Südwest gedreht und schwüle Luft macht sich nun auf den Weg ins Sauerland. Nach bereits ersten Schauern und Gewittern am Montag können diese am Dienstag über den gesamten Tag auftreten. Am wahrscheinlichsten sind sie in den frühen Morgenstunden und dann wieder im Laufe des Nachmittags. Örtlich sind auch unwetterartige Entwicklungen möglich. Der Mittwoch beginnt anfangs trocken, im Tagesverlauf bilden sich aber erneut Schauer und einzelne Gewitter. Mit Höchstwerten von rund 21 bis 23 Grad ist es nur geringfügig kühler als an Dienstag. Auch der Donnerstag bringt wohl Regen, es könnte dabei auch mal für längere Zeit nass werden, was für die Natur besonders wichtig wäre.
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Das Wetter für die Medebacher Bucht und Marsberg
3 Liter in Hallenberg, 9 Liter in Westheim bei Marsberg und 19 Liter in Medebach sind die Niederschlagsmengen der vergangenen rund 30 Tage nahe der hessischen Grenze. Demgegenüber stehen im Schnitt 4 Liter Wasser pro Tag, die durch die starke Einstrahlung der Natur entzogen werden. Man kann sich leicht ausrechnen, dass die Natur eine Menge Wasser aus dem Überschuss des niederschlagsreichen Frühjahrs ziehen musste. So zeigen sich immer mehr auch braune und graue Farben, das Grün verliert langsam seine Kraft. Einige Regentage werden daher jetzt besonders wichtig und zumindest das Potential dafür ist in dieser Woche gegeben. So werden uns am Dienstag einige kräftige Schauer und Gewitter überqueren, wo diese Niederschläge allerdings niedergehen, ist nur schwer vorherzusagen. Die Luft bleibt dazu sehr schwül und die Temperaturen im sommerlichen Bereich. Nach kurzer Pause klettern die Werte zum Mittwoch wieder auf rund 25 Grad in die Höhe und erneut sind im Tagesverlauf einige kräftige Schauer und Gewitter möglich. Für den Donnerstag sind die Unsicherheiten noch groß, einige Wettermodelle sehen sogar länger andauernden Regen, der vor allem zum Nachmittag aufziehen würde.
Das Wetter für den Nordkreis
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Der Unterschied zwischen den sehr wolkenreichen und nassen Wochen im März und April sowie in der 1. Maihälfte zu der wochenlangen Sommerperiode, die nun gerade hinter uns liegt, ist schon sehr deutlich und eindrücklich. Auch wenn mit einer solchen Abfolge von Wetterlagen kein Klimawandel bewiesen werden kann, so ist es genau diese Stabilität von Großwetterlagen, die uns in Europa für die Zukunft vorhergesagt werden. Hoch-, und Tiefdruckgebiete bewegen sich deutlich langsamer als früher, so dass im Sommer gerade eben diese länger andauernden Sommerphasen häufiger werden. Aus heutiger Sicht lässt sich noch nicht genau einschätzen, ob die kommenden unbeständigen und schwülen Tage ein Ende dieser Sommerphase bedeuten oder ob es nur ein kurzer Einschnitt ist, der sehr bald schon wieder von neuen kräftigen Hochdruckgebieten eingenommen wird. Es ist also zu hoffen, dass bis zum Freitag ordentlich Regen fällt und die erste Chance dafür besteht schon am Dienstag, der zumindest örtlich kräftige Niederschläge bringen wird. Nach kurzer Regenpause steigt das Risiko für Schauer und Gewitter am Mittwochnachmittag erneut an, die Temperaturen liegen dazu weiterhin im sommerlichen Bereich. Zum Donnerstag könnte es auch für längere Zeit regnen, hier sind sich die Wettermodelle aber noch uneinig.
Trend: Ein Wechsel von sommerlichen Hochdruckphasen mit kurzen Einschüben schwülwarmer Gewitterluft ist das wahrscheinlichste Szenario für die letzten Tage im Juni. Das Temperaturniveau bleibt dabei übernormal und in den Tälern oft zwischen 23 und knapp 30 Grad. Zum Beginn der darauffolgenden Woche kann es kurzzeitig heiß werden, bevor aus Westen mit Wolken und Regen wieder eine Abkühlung wartet.