Prognosen zeigen: Die Verkehrsdichte auf der B 480 und B 236 wird weiter zunehmen. Dabei ist die Belastung für Anwohner schon jetzt gewaltig.
Winterberg/Olsberg/Hallenberg. Die Verkehrsbelastung auf der B 236 und B 480 ist in den vergangenen Jahren erheblich gestiegen und belastet vor allem die Bürgerinnen und Bürger in den Ortsdurchfahrten von Olsberg über Winterberg bis Hallenberg mit Lärm und Abgasen. Mit gebündelten Kräften möchten jetzt die drei Städte Hallenberg, Olsberg und Winterberg das Thema angehen. „Der Verkehr auf den beiden Bundesstraßen hat in den vergangenen Jahren massiv zugenommen und ist damit eine zunehmende Belastung für unsere Bürgerinnen und Bürger. Besonders belastend ist dabei der Schwerlastverkehr, der überproportionale zugenommen hat. Alle Prognosen deuten zudem darauf hin, dass der Verkehr auf der B480 und B236, einer wichtigen der Nord-/Süd-Verbindung, weiter ansteigen wird. Deswegen müssen nun dringend Optionen und Entlastungen erreicht werden“, so die drei Bürgermeister Enrico Eppner, Wolfgang Fischer und Michael Beckmann, die das Thema nun auf die Bundesebene gebracht haben in einer Mitteilung.
Lesen Sie auch:Schock für Winterberg: Krankenhaus streicht Pflegeleistung
„Wir haben unseren Verkehrsminister Volker Wissing und die heimischen Bundestagsabgeordneten mit konkreten Lösungsvorschlägen für die Verkehrsproblematik angeschrieben. Uns ist bewusst, dass es nicht möglich sein wird, eine weitere Zunahme des Verkehrs auf den Bundesstraßen zu verhindern oder gar zu reduzieren. Es sollte jedoch möglich sein, gemeinsame Maßnahmen umzusetzen, welche die Belastung für alle Anwohner reduzieren können“, so die Sauerländer Bürgermeister.
Friedrich Merz vor Ort
Gemeinsam mit den Ortsvorstehern von Niedersfeld, Züschen, Wiemeringhausen und Assinghausen wurde die Situation in den vergangenen Monaten bewertet und Maßnahmen entwickelt, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen, die Geschwindigkeit zu reduzieren, was laut Mitteilung dann auch zur Entlastung der Anlieger führe.
Lesen Sie auch:Winterberg: Glasklares Urteil im Vergewaltigungsprozess
Als erste Reaktion ist am Dienstag, 2. Mai, der Bundestagsabgeordnete und CDU-Bundesvize Friedrich Merz nach Niedersfeld gekommen, um sich von der Verkehrsproblematik einen Eindruck vor Ort zu machen. Bürgermeister Wolfgang Fischer und Michael Beckmann, der Ortsvorsteher von Niedersfeld Christian Schmidt und der Geschäftsführer der Bäckerei Isken mit dem direkt an der B480 liegenden Café, Meinolf Ittermann, teilten Friedrich Merz ihre Sorgen mit und suchten gemeinsam nach Lösungen. „Der Verkehr muss für unsere Bürgerinnen und Bürger erträglicher werden. Einige Bürgerinnen und Bürger haben gar den Eindruck, dass die LKWs direkt durch die Küche fahren“, so Michael Beckmann.
Weitere Ansätze für eine Entlastung
„Es war mir wichtig, mir vor Ort einen Überblick zu verschaffen. Gemeinsam mit den drei Städten werde ich nun auf allen Ebenen versuchen, eine Entlastung für die Bürgerinnen und Bürger hinzubekommen. Eine kurzfristige Maßnahme, um die Geschwindigkeiten und damit auch den Lärm zu reduzieren, könnte zum Beispiel das Aufstellen von Geschwindigkeitsmessanlagen sein“, so Friedrich Merz. Geprüft werden soll auch, ob Fahrbahnteiler zur Reduzierung der Geschwindigkeit an den Ortseingängen realisiert werden können sowie weitere innerörtliche Querungshilfen für die Sicherheit der Fußgänger als kurzfristige Maßnahmen installiert werden können.
Lesen Sie auch:Luxushotel in Winterberg: Worauf es jetzt noch ankommt
Mittel- und langfristige Maßnahmen, zum Beispiel zur Lärmreduzierung, wurden ebenfalls angesprochen. Jetzt geht es auch darum, weitere Zahlen, wie Geschwindigkeiten, Frequenzen und Lärmemissionen, belastbar für die nächsten Diskussionen aufzubereiten.