Hallenberg. Die Betonskulptur „Stiller Beobachter“ lädt in Hallenberg zur Kunstausstellung in den Kump ein. Jetzt nicht mehr. Es herrscht Fassungslosigkeit.

Die Skulptur trägt den Namen „Der stille Beobachter“. Und auch nur sie hat vermutlich beobachtet, wer sie zerstört hat.

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Mutwillig umgeworfen

Zurzeit läuft im Hallenberger Info-Zentrum Kump die Ausstellung „Joachim Schulz - der Beton in Falten legt“. Bis zum 31. März zeigt der Künstler aus Antfeld sehr beeindruckende Arbeiten aus Beton. Dazu zählt auch die Skulptur, die draußen am Eingang des Info-Zentrums steht und zur Ausstellung einlädt - oder leider muss man sagen: die am Infozentrum stand...

Eine Figur, die hinter einem Vorhang hervorlugt: So sah „Der stille Beobachter“ aus, bevor er umgeworfen und zerstört wurde.
Eine Figur, die hinter einem Vorhang hervorlugt: So sah „Der stille Beobachter“ aus, bevor er umgeworfen und zerstört wurde. © WP | WP

In der Nacht zum Sonntag muss irgendjemand sein Mütchen gekühlt und die Figur umgeworfen haben. „Sie ist in der Mitte gebrochen und hat damit ihre Stabilität verloren. Laut Künstler ein Totalschaden“, sagt der Vorsitzende des Fördervereins Hallenberg, Michael Kronauge. Die schwere Figur konnte seiner Meinung nach nur mit großer Kraftanstrengung mutwillig umgeworfen werden. Der Förderverein, der für den Schaden aufkommen muss, wird Anzeige erstatten.

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Förderverein ist verärgert

Kronauge: „Die Figur hat bundesweit schon bei mehreren Ausstellungen vor den jeweiligen Eingängen gestanden. Nie ist etwas passiert. Dass sie gerade in Hallenberg von Dummköpfen zerstört wird, das ärgert mich sehr. Wenn jemand etwas gesehen hat, wäre ich für Hinweise sehr dankbar.“

In der Mitte durchgebrochen: die Figur  „Der stille Beobachter“.
In der Mitte durchgebrochen: die Figur „Der stille Beobachter“. © WP | WP

Die Ausstellung im Kump erfreut sich großer Beliebtheit. Vor allem von auswärts kommen zahlreiche Interessierte in den Kump, um zu sehen, wie aus dem eigentlich doch recht toten Gemisch aus Zement, Wasser und Sand so ansprechende Werke entstehen können. Die Figuren entstehen durch das Aufspachteln des Betons auf verschiedene Trägermaterialien. Es wird nicht mit Gussformen gearbeitet und somit ist jedes Kunstwerk ein Unikat. 30 Werke sind im Kump zu sehen.

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Geöffnet ist die Ausstellung Montag, Mittwoch, Samstag von 10 bis 13 Uhr, Donnerstag und Freitag 10 bis 16 Uhr und Sonntag 14 bis 16 Uhr. Weitere Infos auch unter www.josch-betonkunst.de