Olsberg. Im Spätsommer 2021 brennt das Feuerwehrhaus des Löschzugs Bigge-Olsberg. Nun gibt es einen Zeitplan für den Bau des neuen Gerätehauses.

Bei der Generalversammlung des Löschzugs Bigge-Olsberg stand ein Thema im Mittelpunkt: Das neue Feuerwehrgerätehaus und die Ausstattung des Löschzug. Nach dem Großbrand im Spätsommer 2021 muss die Feuerwehr einiges neu beschaffen. Die persönliche Schutzausrüstung bezeichnet der Löschzugführer als gut bis sehr gut. Nach dem Brand im Feuerwehrhaus musste ein großer Teil der persönlichen Schutzausrüstung neu beschafft werden.

Lesen Sie auch: Brilon: Hört noch ein Arzt auf? Das ist dran an dem Gerücht

Mit dem Austausch der ersten Schutzkleidung für Atemschutzgeräteräger wurde jetzt ebenfalls begonnen. Die neue Kleidung ist in Sandfarben beschafft worden, so kann entstandene Kontaminierung und Verschmutzung direkt erkannt werden. Die Kleidung ist mit seiner Membrantechnik auf dem neusten Stand. Dies ist besonders wichtig für die Einsatzkräfte im Innenangriff unter Atemschutz bei einer Durchzündung, auch Flashover genannt.

Neubeschaffung der bei dem Brand erheblich beschädigten Drehleiter i

Im Bereich Fahrzeugtechnik stand natürlich die Neubeschaffung der bei dem Brand erheblich beschädigten Drehleiter im Vordergrund. Alle anderen beschädigten Fahrzeuge konnten aufgearbeitet und wieder in Dienst gestellt werden. Als nächste Neubeschaffung wird es einen Gerätewagen geben. Das 13-Tonnen-MAN-Fahrgestell mit Singlebereifung hat eine Leistung von 320 PS und ist bereits bestellt. Es wird voraussichtlich im Sommer 2024 ausgeliefert. Zur Beladung werden elf austauschbare Rollwagen für verschiedenste Einsatzmöglichkeiten gehören.

Lesen Sie auch: Brilon: Harvester zermalmt Porsche - Staatsanwalt ermittelt

Der Zustand des Gebäudes ist natürlich nach dem Brandereignis als Behelfslösung und als nicht optimal zu bezeichnen. „Der Löschzug arbeitet derzeit mit einer Notunterkunft“ so Bause.

Baubeginn für das neue Feuerwehrgerätehaus im Frühjahr 2024

Somit wird der Neubau in der Nachbarschaft sehnlichst erwartet. Bürgermeister Wolfgang Fischer konnte der Versammlung gute Neuigkeiten mitteilen. Nachdem das 6500 Quadratmeter große Grundstück des ehemaligen Sägewerks „Hoppe“ in den Besitz der Stadt übergegangen ist, sind die Planungen für das Millionen Projekt in vollem Gange. Das Raumkonzept wird nach den neuen Erkenntnissen angepasst .

Lesen Sie auch: Olsberg: Neue Chancen für psychisch Kranke und Suchtkranke

„Das Jahr 2023 gehört dem Planer, im Frühjahr 2024 könnte mit dem Bau begonnen werden und Ende 2025 könnte das Gebäude in Betrieb gehen, wenn alles gut läuft“ so Fischer. Erfreut war er auch darüber, dass die Feuerwehr Olsberg noch im ersten Halbjahr 2023 eine Kinderfeuerwehr ins Leben rufen wird. Der Stadtrat hat hierzu zusätzlich grünes Licht gegeben, dadurch können Fördermittel mit bis zu 80 Prozent für ein Mannschaftstransportfahrzeug (MTF) beantragt werden. Er informierte noch über weitere Anschaffungen und Bauvorhaben in der nächsten Zeit. So würde nach dem Umbau des Feuerwehrhauses in Antfeld nach geeigneten Grundstücken für Neubauten in Elleringhausen und Bruchhausen gesucht, hierzu laufen die Gespräche.

Ehrungen und Beförderungen

Gruppenfoto aller Beförderten und Geehrten Mitglieder mit Bürgermeister Fischer, Wehrleitung und Löschzugführung. 
Gruppenfoto aller Beförderten und Geehrten Mitglieder mit Bürgermeister Fischer, Wehrleitung und Löschzugführung.  © Feuerwehr Olsberg/Edgar Schmidt

Löschzugführer Michael Bause hatte die Mitglieder des Löschzuges Bigge - Olsberg und weitere Gäste im Haus des Gastes in Olsberg zur Generalversammlung begrüßt. Insgesamt kann der Löschzug Bigge - Olsberg in den drei Pandemie-Jahren auf 383 Einsätze zurückblicken. In 2020 waren es 108 Einsätze mit 1838 Einsatzstunden, in 2021 wurde zu 144 Einsätzen mit 2750 Einsatzstunden ausgerückt und in 2022 waren die Helfer zu 131 Einsätzen mit insgesamt 1990 Einsatzstunden unterwegs. Als den sicher herausragendsten Einsatz nannte er den Brand im eigenen Feuerwehrhaus am 13. September 2021. Besonders erwähnte Bause noch einmal die Ernennung des ersten hauptamtlichen Feuerwehrmannes der Stadt Olsberg, Andre Bathen. Seit dem 1. September 2022 ist er als Gerätewart im Einsatz und unterstützt die ehrenamtlichen Gerätewarte in den Einheiten.

Christina Balkenhol berichtete über die Arbeit der Jugendfeuerwehr des Löschzuges. vier Mädchen und zwölf Jungen zählt derzeit die Gruppe, die Anfang März an einer Friedenswache für die Ukraine am Rathaus teilnahm. Der Bericht des Spielmannszuges der Freiwilligen Feuerwehr wurde durch Elisabeth Geßner vorgetragen. Die 27 aktiven Spielerinnen und Spieler nahmen im vergangenen Jahr an zwölf Auftritten teil.

Ehrungen und Beförderungen

Als letzter Punkt auf der Tagesordnung standen noch Ehrungen und Beförderungen durch die Wehrleitung an. Zum Feuerwehrmann wurde Simon Fischer ernannt. Zur Oberfeuerwehrfrau Madlen Beckmann, zum Oberfeuerwehrmann Chris Vollmer, Jannik Vach und Justin Röder. Zum Oberbrandmeister wurde Mario Rath befördert, zum Brandinspektor Andre Bathen. Im Anschluss wurden noch einige besondere Ehrungen vorgenommen. Für u 60 Jahre Feuerwehrdienst erhielten Alfons Stappert und Engelbert vom Orde die Ehrennadel des deutschen Feuerwehrverbandes. Für 50. Jahre wurde Klaus Dieter Köster geehrt, für 40 Jahre erhielt Löschzugführer Michael Bause die Auszeichnung.