Marsberg. Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft. Der Tierschutzverein möchte denjenigen zur Rechenschaft ziehen, der einen kranken Ziegenbock ausgesetzt hat.

Nachdem sich die ganze Aufregung um den ausgesetzten Ziegenbock „Günni“ etwas gelegt hat und er jetzt erst einmal in guten Händen ist, ist der Tierschutzverein Marsberg tätig geworden und hat offiziell bei der Staatsanwaltschaft in Arnsberg Anzeige gegen Unbekannt erstattet.

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Ziegenbock Günni in seinem vorübergehenden Zuhause.
Ziegenbock Günni in seinem vorübergehenden Zuhause. © WP | Privat

In dem Schreiben der Vorsitzenden Elke Heinemann an die Behörde heißt es u.a.: „Am Freitag, 10. Februar, wurde der Ziegenbock in einem Waldstück zwischen Marsberg und Bredelar aufgefunden. Ein Hinweis ergab, dass das Tier bereits einen Tag zuvor an der Stelle im Wald gesehen wurde. Der hinzugezogene Tierarzt, Dr. Lüttgenau von der Großtierpraxis Hoffmeister und Gehring in Marsberg, kam nach eingehender Untersuchung zu dem Ergebnis, dass die Ohrmarken des Tieres fein säuberlich entfernt wurden. Das Tier weist zudem eine Verdickung an den Hoden auf und ist extrem vernachlässigt.“

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Erstmal aufpäppeln

Bevor der Bock operiert werden könne, so heißt es weiter, müsse er aufgepäppelt werden, da er sonst die Narkose nicht überstehen würde. „Wir bitten alle in Betracht kommenden Möglichkeiten einer Aufklärung in die Wege zu leiten. Das Aussetzen eines hilflosen Tieres ist strafbar, gegenüber Schutzbefohlenen besteht immer eine Verantwortung, egal, um welche Art von Lebewesen es sich handelt.“

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In Betreuung

Der Ziegenbock befindet sich jetzt bis zur OP in guter Betreuung. Nach der Berichterstattung in der WP hatte sich ein Tierfreund aus Brilon gemeldet, der die OP-Kosten übernehmen möchte. Wie berichtet hatte der Marsberger Ronny Bartsch in den sozialen Netzwerken von dem ausgesetzten Bock gelesen und hatte sich mit dem Fahrrad auf den Weg gemacht. Das Rad schiebend hatte er „Günni“ auf dem Rückweg an einer Hundeleine nach Hause geführt. Dort wird er jetzt aufgepäppelt. Der Tierschutzverein fragt sich: Vielleicht kennt jemand das Tier? Angaben werden auch anonym entgegengenommen unter 0151 191 117 17.