Hochsauerlandkreis. In den Städten Brilon, Olsberg, Marsberg sowie Winterberg, Hallenberg und Medebach gibt es noch Baugrundstücke. Neue Gebiete sind in Planung.

Im Hochsauerlandkreis geht die Nachfrage nach städtischen Baugrundstücken zurück. Aufgrund der steigenden Kosten und den hohen Zinsen entscheiden sich einige Familien sogar dazu, ihre Grundstücke wieder an die Kommunen zurückzugeben. Doch für viele scheint der Traum vom Eigenheim noch realisierbar – und die Städte halten genug Baugrundstücke für Bauwillige vor. Auf WP-Anfrage geben Sie einen kurzen Überblick, wo noch Grundstücke zu haben sind.

Brilon

Rund 21 Bauplätze sind in Brilon noch verfügbar, allerdings nicht in der Kernstadt. In Brilon-Wald ist es eines, in Hoppecke gibt es mit sieben Plätzen die meisten Möglichkeiten. In Madfeld und Rösenbeck sind jeweils vier Baugrundstücke zu haben, in Messinghausen noch fünf.

Medebach

Medebach verfügt im gesamten Stadtgebiet, der Kernstadt und fast allen Ortsteilen, über Bauplätze, die im Vergleich zum privaten Markt zu äußerst günstigen Konditionen (Kaufpreisen) angeboten werden. In der Kernstadt können aktuell wieder acht städtische Baugrundstücke angeboten werden. Im Anschluss an das bestehende Baugebiet „Gelängeweg“ wurde ein neues Baugebiet erschlossen. Im Ortsteil Oberschledorn wurden durch die Erweiterung des bestehenden Bebauungsplanes „Hinter der Schule“ weitere Bauplätze geschaffen (vier bis fünf je nach Zuschnitt). Zur Zeit ist beabsichtigt in Oberschledorn ein zusätzliches neues Baugebiet oberhalb der Siedlung „Mühlheide“ auszuweisen. Weiter gibt es in Düdinghausen je nach Zuschnitt zehn bis zwölf Grundstücke, in Medelon sowie Dreislar und Titmaringhausen je eines. In Referinghausen können je nach Zuschnitt drei bis vier Grundstücke erworben werden. Aufgrund der aktuell offensichtlichen Nachfrage nach Baugrundstücken besteht bereits die Möglichkeit sich in eine „Bauplatzbewerberliste“ für diese möglicherweise zu realisierenden Bauflächen in Oberschledorn eintragen zu lassen. Sofern diese Bauflächen verwirklicht werden können, würde die Bauplatzvergabe anhand dieser Bewerberliste chronologisch abgearbeitet.

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Winterberg

Rabea Kappen, Pressesprecherin der Stadt Winterberg, gibt Auskunft über die bestehenden Möglichkeiten: „Zur Zeit gibt es nur vereinzelt Nachfragen nach kommunalen Baugrundstücken. Am Hammer in Siedlinghausen stehen vier kommunale Baugrundstücke zum Verkauf und in Hildfeld haben wir noch zwei Baugrundstücke.“ In Züschen und Altastenberg sollen weitere Wohnbauflächen ausgewiesen werden. Das gleiche gilt für die Kernstadt Winterberg, wo das Baugebiet „Dumel“ um rd. 4 ha erweitert werden soll. „Die Umsetzung dieser Planung verzögert sich, da naturschutzrechtliche Vorgaben es erforderlich machen, zunächst Ersatzflächen für die Inanspruchnahme der vorgesehenen Erweiterung zu entwickeln.“ Da derzeit nur noch wenige Baugrundstücke durch die Stadt angeboten werden können, plant die Verwaltung weitere Wohnbauflächen auch dann auszuweisen, wenn das Interesse an Baugrundstücken derzeit gering ist. „Wohnbauflächen zu entwickeln, dauert immer seine Zeit, sodass wir davon ausgehen, dass wir die Baugrundstücke auch verkauft bekommen“, so Kappen. „Mit der Ausweisung von kommunalen Wohnbauflächen nehmen wir zum einen Einfluss auf den Wohnungsmarkt und die Mietpreisgestaltung und zum anderer schaffen wir Zukunftsraum für junge Familien in der Zukunft. Deshalb werden wir weiter intensiv an der Ausweisung von kommunalen Wohnbauflächen in unseren Ortsteilen arbeiten. Parallel geht die Arbeit an einer kommunalen Stadtentwicklungsgesellschaft weiter, um hierüber möglicherweise auch selbst bedarfsgerechten und leistbaren Wohnraum anbieten zu können,“ so Bürgermeister Michael Beckmann.

Olsberg

„Die Nachfrage nach städtischen Baugrundstücken ist seit Mitte 2022 zurückgegangen. Die Gründe dafür sind hauptsächlich die stark gestiegenen Baukosten sowie die gleichzeitig gestiegenen Kreditzinsen“, so Sprecherin Angelika Beuter-Sielemann. Derzeit sind noch städtische Grundstücke in den Ortsteilen Assinghausen, Bruchhausen, Brunskappel, Elleringhausen, Elpe und Wulmeringhausen verfügbar. Was künftige Baugebiete angeht, müsse man die weitere Entwicklung im Baubereich abwarten. „Hier ist auch auf die Aktivierung weiterer private Baulücken durch die Aktualisierung des privaten Baulückenkatasters der Stadt Olsberg hinzuweisen. Sollte die Zurückhaltung der Bauwilligen weiter anhalten oder sogar noch weiter zunehmen, ist dies bei den zukünftigen Planungen für neue Baugebiete oder die mögliche Erweiterung bestehender Baugebiete zu berücksichtigen.“

Marsberg

In den Baugebieten „Rennufer-Meisenberg“ (Obermarsberg) und „Northolter Straße“ (Giershagen) stehen noch städtische Baugrundstücke zur Verfügung. Für das Jahr 2023 ist die Erschließung des zweiten Bauabschnitts „Herfeld III“ in Meerhof, die Erschließung des ersten Bauabschnitts „Hoppenberg III“ in Westheim sowie die Erschließung des Baugebietes „Südwestlich der Goldbuschstraße“ in Essentho vorgesehen. Für alle drei Baugebiete werden Interessentenlisten geführt. Ergänzend dazu wird aktuell das Baugebiet „Vincentiusstraße“ (Obermarsberg) von einem privaten Bauträger entwickelt. Auch dort sind noch Baugrundstücke verfügbar. Seitens der Stadt heißt es: „Grundsätzlich sind alle Gebiete betroffen. Aufgrund der notwendigen langfristigen Planungen und in Erwartung einer zukünftigen Stabilisierung der Wirtschaftslage wird die bedarfsgerechte Bereitstellung von Baugrundstücken als wichtige Aufgabe der Kommune zur nachhaltigen Entwicklung der Stadt gesehen.“

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Hallenberg

Die Stadt Hallenberg hält aktuell in den Stadtteilen Hallenberg, Hesborn und Braunshausen Baugrundstücke vor, lediglich im Stadtteil Liesen sind alle noch vorhandenen Grundstücke in Privatbesitz. Steffi Emde von der Stadtverwaltung betont: „Der Wunsch von Rat und Verwaltung ist es, jungen und älteren Bauwilligen nachhaltig ein Angebot zu schaffen, daher ist die Bestrebung der Stadt Hallenberg, in allen Stadtteilen Kontingente zu entwickeln. Bei einem weiteren Interessensrückgang gilt es die dann vorherrschenden Gegebenheiten und Bedarfe neu zu bewerten.“