Winterberg. In Winterberg war am Wochenende Hochbetrieb: Volle Pisten und Partystimmung an den Hängen. Am nächsten Wochenende wird es wieder famos.

Die Schneebedingungen rund um Winterberg waren am vergangenen Wochenende wieder einmal perfekt. Insgesamt lockten 93 Skilifte zahlreiche Touristen in das sauerländische Winter Wonderland. Besonders in die Wintersport-Kerngebiete wie dem Skiliftkarussell wurde es voll auf den Pisten. Grund war unter anderem neben den perfekten Witterungsbedingungen auch die Winterferien in Niedersachsen. Insbesondere viele Familien nutzten die Auszeit, um mit dem Nachwuchs zu rodeln oder mit dem Ski- oder Snowboard die Skipisten herunterzugleiten.

 Frost und Neuschnee sorgten für gute Bedingungen, auch die Flutlicht-Saison wurde eingeläutet.
Frost und Neuschnee sorgten für gute Bedingungen, auch die Flutlicht-Saison wurde eingeläutet. © Max Maurer

Großer Andrang in den Kerngebieten

Laut der Pressesprecherin der Stadt Winterberg, Rabea Kappen, war die touristische Frequenz erneut hoch. Bereits am Samstag seien die Parkplätze in Winterberg gegen Mittag belegt gewesen. „Der Einsatz der Vorwarntafeln hat sich mal wieder bewährt“, teilte Kappen mit. Über diese wurden den anreisenden Gästen angezeigt, dass es Park- und Wintersportmöglichkeiten in den Skigebieten in den Ortsteilen gibt. Generell sei der Verkehr am Samstag höher gewesen als am Sonntag. „Die Politessen und Sicherheitskräfte waren an den bekannten „Brennpunkten“ im Einsatz, um den ruhenden Verkehr zu ordnen, die Wohngebiete, die nah an den Skigebieten liegen, weitestgehend vom Verkehr freizuhalten und damit auch die Rettungswege zu sichern“, sagt die Pressesprecherin.

Die Pressesprecherin der Wintersport-Arena Sauerland, Susanne Schulten, bestätigte, dass es einen großen Andrang insbesondere in den Wintersport-Kerngebieten gegeben habe. Sie verwies aber auch darauf, dass es in den kleineren und mittleren Skigebieten besonders an gut besuchten Wochenenden immer noch genügend Kapazitäten gebe. Hier würden viele Skitouristen von den geringeren Wartezeiten, vielen Fahrten und deutlich mehr Platz auf den Strecken profitieren. Schulten rechnet auch für das kommende Wochenende mit einer hohen Zahl an Skitouristen. Denn dann startet in Willingen der FIS Skisprung Weltcup und viele Besucher würden dann erfahrungsgemäß auf die Skipisten in Winterberg ausweichen.

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Reger Betrieb herrschte am letzten Januar-Wochenende auf den Winterberger Skipisten.
Reger Betrieb herrschte am letzten Januar-Wochenende auf den Winterberger Skipisten. © Max Maurer

Bergwacht zieht Bilanz

Auch für die Bergwacht Winterberg gab es viel zu tun. „Es war für uns bis jetzt das einsatzstärkste Wochenende. Wir hatten am Samstag und Sonntag rund 40 Einsätze und zwei Patienten mussten mit dem Hubschrauber in Spezialkliniken geflogen werden“, sagte der Pressesprecher der Bergwacht, Dieter Lütteken. Es habe sich aber um keine Kollisionsunfälle, sondern um normale Skiunfälle gehandelt. Die Bergwacht ist täglich im Skiliftkarussell Winterberg im Einsatz. Bei Unfällen auf der Piste übernehmen die Bergretter die medizinische Erstversorgung.

Doch nicht nur auf der Skipiste krachte es. Laut der Pressesprecherin der Kreispolizeibehörde des Hochsauerlandkreises, Laura Burmann, kam es aufgrund der Witterungsbedingungen zu acht Unfällen. Verletzt wurde aber laut der Sprecherin niemand. Es entstanden lediglich Blechschäden.

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Polizei stellt Einbrecher

Außerdem könnte der Polizei ein Schlag gegen ein mutmaßliches Einbrecherduo gelungen sein. Denn am Freitagmorgen wurde gegen 1.30 Uhr in eine Skihütte im Bereich „Sahnehang“ in Winterberg eingebrochen, teilte die Polizei mit. Die alarmierten Polizisten konnten in der Nähe des Tatortes zwei Männer festnehmen. Im Auto der beiden Tatverdächtigen befand sich unter anderem Diebesgut. Bei den mutmaßlichen Tätern handelt es sich um einen 35-jährigen Mann aus Hamm und einen 45-jährigen Mann aus Moldau. Beide Verdächtige wurden am Freitagnachmittag dem Haftrichter vorgeführt und landeten anschließend in Untersuchungshaft. Inwieweit die beiden Tatverdächtigen auch für andere Einbrüche in der Region infrage kommen, wird zurzeit ermittelt. So hatte es im vergangenen Jahr eine Einbruchsserie in der Region gegeben. Die Vorgehensweise: immer die gleiche. So geschahen die Einbrüche in eher abgelegenen Gegenden wie beispielsweise in Skigebieten, wo sich die Täter ungestört fühlten.

Auch der Inhaber der Diskothek Tenne, Peter Mergheim, zog eine Bilanz der vergangenen Tage. Er sei zufrieden mit dem Wochenende, allerdings sei dieses schwächer als die drei Wochenenden zuvor gewesen. „Als Grund sehen wir die Gästestruktur am letzten Wochenende. Aufgrund der Zeugnisferien in Niedersachsen ist diese eher geprägt von Familien, welche leider weniger zu unserem Publikum zählen dürfen“, sagte er. Ein weiterer Grund seien einige attraktive Veranstaltungen im Umfeld gewesen. Die Stimmung sei allerdings an beiden Öffnungstagen sehr gut gewesen.