Winterberg. Erneut kommt es zum Einbruch in einem Skigebiet in Winterberg. Was die Kriminalpolizei im HSK bislang zu Charakter und Herkunft der Täter weiß.
Die Einbruchsserie im Raum Winterberg reißt nicht ab. So drangen zwischen Montag (14. Februar) gegen 18 Uhr und Mittwoch (16. Februar), 15.15 Uhr, unbekannte Täter in eine Skihütte an der Astenstraße ein. Dazu wurde die Jalousie eines Fensters hochgedrückt und das Fenster aufgehebelt, meldet die Kreispolizeibehörde des Hochsauerlandkreises. Dabei durchwühlten die Einbrecher die Hütte und entwendeten eine „geringe Bargeldsumme“.
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Es ist nicht der erste Einbruch dieser Art. Mittlerweile summiert sich die Zahl der Einbrüche in Skigebieten auf deutlich über zehn innerhalb von nur wenigen Tagen. „Wir gehen von einer Serie aus“, sagt dazu der Pressesprecher Polizei, Volker Stracke, gegenüber der WP. Derzeit habe man noch keine heiße Spur, die auf den oder die Täter hinweise. „Aktuell stochern wir im Nebel“, sagt Stracke. Ob es sich um einen Einzeltäter oder um eine Gruppe handele, könne man auch noch nicht sagen. Die Vorgehensweise sei aber immer gleich. So würden die Einbrüche in eher abgelegenen Gegenden wie beispielsweise in Skigebieten geschehen, wo sich die Täter ungestört fühlten.
Wo kommen die Täter her?
Aufgrund der abgelegenen Tatorte gehe man außerdem davon aus, dass die Täter aus dem Bereich Winterberg kommen. „Man muss sich schon hier auskennen. Deshalb gehen wir nicht davon aus, dass die Täter von weiter außerhalb anreisen“, sagt Polizeisprecher Stracke. Auch die Beute spreche dafür, dass es sich um keine Berufsverbrecher, sondern um Gelegenheitstäter handele. So hatten die Unbekannten unter anderem Schuhe und mehrere Dosen des Energydrinks Red Bull gestohlen. „Die haben eine Masche für sich entdeckt, die aktuell noch funktioniert“, sagt Stracke. Die Polizei arbeite mit Hochdruck daran, die Täter zu fassen.
Besitzer von abgelegenen Skigebieten mahnt Stracke zur Vorsicht. So sollte man unbedingt technische Sicherungen, wie zum Beispiel Gitter an den Objekten anbringen. „Nehmen sie alles, was von Wert ist mit. Auch wenn es nur die Kaffeekasse ist“, sagt Stracke.
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Appell an die Bevölkerung
Außerdem appelliert der Pressesprecher an die Bevölkerung, wachsam zu sein. Besonders dann, wenn einem beispielsweise bei einem Spaziergang etwas verdächtig vorkäme. „Scheuen sie sich nicht, die 110 zu wählen und prägen sie sich das Aussehen der Verdächtigen ein“, sagt Stracke. Sollte man jemanden bei der Tat selbst oder bei den Vorbereitungen beobachten, könne man auch zu Beweiszwecken das Geschehen fotografieren. Diese Aufnahme sollte man dann der Polizei zur Verfügung stellen, aber auf keinen Fall beispielsweise im Netz veröffentlichen.
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Sollte die Polizei den Tätern auf die Schliche kommen, drohen harte Strafen. So handele es sich bei den Taten laut Strafgesetzbuch um einen besonders schweren Fall des Diebstahls. „Darauf stehen zwischen drei Monaten und zehn Jahren Gefängnis“, sagt Volker Stracke.