Hallenberg. Der Hallenberger Bürgermeister spricht über die Projekte die für seine Stadt in diesem Jahr entscheidend sind und zieht eine Bilanz für 2022

Hallenbergs Bürgermeister Enrico Eppner will interkommunal und überregional daran weiter arbeiten, die Zustands-,Verkehrs- und Lärmsituation auf den angrenzenden Land- und Bundesstraßen zu verbessern. Auf kommunaler Ebene arbeite man sukzessive das Straßenbauprogramm ab, um zum einen die letzten noch endauszubauenden Straßen im Stadtgebiet zu erschließen und zum anderen die Standards am Hallenberger Straßennetz zu gewährleisten, sagte er.

Enrico Eppner ist Bürgermeister von Hallenberg.
Enrico Eppner ist Bürgermeister von Hallenberg. © Rita Maurer

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Ein durchaus, laut Eppner, kontrovers diskutiertes Thema sei die Einführung der Möglichkeit zur Anbringung von Photovoltaikanlagen im Satzungsbereich der Altstadt. Hier wurden bereits einige Anlagen installiert beziehungsweise geplant. „Verschiedene Lösungsansätze wurden beleuchtet und gemeinschaftlich soll unter Begleitung eines Fachbüros eine Gesamtausrichtung der angepassten Förderperspektiven sowie der Satzung bis Mitte des Jahres 2023 verabschiedet werden“, sagte Eppner gegen über der WP. Ebenfalls im Altstadtbereich seien bereits städtebaulich die ersten „Seitengassen“ altstadtkonform erstellt worden und würden diese Bereiche entsprechend aufwerten.

Erneuerbare Energien

Außerdem plane die Stadt Hallenberg, sich weiter im Bereich der erneuerbaren Energien einzubringen. Neben der Planung einer Photovoltaikfreiflächenanlage, sollen auch alle städtischen Liegenschaften hinsichtlich ihrer Lage bewertet werden, um diese gegebenenfalls zum Teil in eine Bürgergenossenschaft überführen zu können. In laufenden Jahren würden außerdem die bereits begonnenen Baumaßnahmen, wie das Feuerwehrgerätehaus und Multifunktionsgebäude in Hesborn, abgeschlossen. Zudem soll die Einfachturnhalle der Grundschule energetisch saniert werden.

„Für alle weiteren städtischen Liegenschaften haben wir uns darauf verständigt, ein Sanierungsprogramm nach Prioritäten hinsichtlich des energetischen Sanierungsbedarfes zu erstellen. Perspektivisch werden wir uns wahrscheinlich in den kommenden Jahren weniger mit der Eröffnung von Neubauten, sondern vielmehr mit der Wiedereröffnung von energetisch ertüchtigten Gebäuden beschäftigen“, teilte der Bürgermeister mit. Neben der Kostensituation habe die Stadt auch eine Verpflichtung gegenüber der kommenden Generationen.

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Eine gemischte Bilanz

Insgesamt zog er eine gemischte Bilanz zu 2022. Das vergangene Jahr habe pandemiebedingt verhalten begonnen, was sich aber mit einsetzendem Frühling und in der Sommersaison merklich gebessert habe. Wichtige soziale und kulturelle Veranstaltungen hätten wieder stattfinden können. Er erinnerte an die Schützenfeste, die Hallenberger Osternacht oder beispielsweise das 100-jährige Jubiläum des Sportvereins Blau-Weiß Hesborn sowie das 125-jährige Jubiläum des SGV. Außerdem freue er sich über eine „begeisternde Freilichtbühnensaison“.

In der Bilanz dürfe auch nicht fehlen, dass der Hallenberger Forstbereich mit seinem Walderlebnispädagogen im vergangenen Jahr eine Kooperation mit der Rangerstation des Landesbetriebes Wald und Holz NRW eingegangen sei und das Infozentrum Kump als Naturerlebniszentrum und Anlaufpunkt für verschiedene Kinder- und Jugendprogramme mit Naturbezug gedient habe. Während der Sommerferien habe das Team dort viele Kinder zu unterschiedlichen Aktionen und Veranstaltungen begrüßen können. Im Herbst wurde außerdem das Hallenberger WaldLokal mit einem großen Pflanzfest eröffnet. Zudem freuen er sich darüber, dass im vergangenen Dezember eine erfolgreiche Rezertifizierung der Grundschule Hallenberg als Naturpark-Schule erfolgte, im Rahmen des Unterrichts im „Grünen Klassenzimmer“ würden bereits die Kleinsten an wichtige Themen wie Umwelt-, Natur- und Klimaschutz herangeführt.

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Die sozialen Strukturen und insbesondere das Vereinsleben im Stadtgebiet Hallenberg, auch nach zwei Jahren mit verschiedenen Corona-bedingten Einschränkungen, seien noch intakt. „Dies hat sich auch nach Beginn des abscheulichen Angriffskrieges der russischen Föderation gegen die Ukraine gezeigt. Die Hilfsbereitschaft der gesamten Bürgerschaft war und ist immens, Freiwillige aus Ehrenamt, Gewerbe und dem Sozialbereich haben in kürzester Zeit Strukturen geschaffen, um schnelle und direkte Hilfe zu gewährleisten. Ich möchte die Gelegenheit nutzen, um mich bei allen engagierten und beteiligten Bürgerinnen und Bürgern für diese großartige Leistung zu bedanken“, sagte Eppner.