Brilon. Nach einem Angriff auf das Ratsschänke-Team in Brilon sind zwei Männer angeklagt. Am Tag des Prozess kommt es aber zur überraschenden Absage.

Nach den tätlichen Angriffen in der Ratsschänke Brilon (die WP berichtete) sind zwei Männer von der Staatsanwaltschaft angeklagt worden. Am heutigen Donnerstag, 19. Januar, sollte es eigentlich zu einem Prozess vor dem Schöffengericht in Brilon kommen, bei dem auch zahlreiche Zeugen geladen waren. Doch dieser ist geplatzt. Wann der Prozess nun stattfinden wird, ist unklar.

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Schöffengericht Brilon: Schon der zweite Versuch, die Hauptverhandlung zu starten

Eigentlich ist es schon der zweite Versuch, die mutmaßlichen Angreifer in der Ratsschänke Brilon vor Gericht zu stellen, doch der Prozesstermin platzt. Um neun Uhr stellt sich die Briloner Richterin vor die Tür des Saales und verkündet, dass der Verteidiger einer der Angeklagten den Weg aus Dortmund nicht antreten kann – witterungsbedingt. Die Angeklagten reagieren frustriert, „schon wieder“ sagen sie. Wann der Prozess fortgeführt wird, bleibt unklar. Die Richterin vermutet, dass vor März oder April kein Termin möglich sein wird.

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Männer hatten in der Ratsschänke Brilon versucht, sich Corona-Regeln zu widersetzen

Ein Rückblick: Im Februar vergangenen Jahres war es in der Kneipe neben dem Rathaus zu einer heftigen Auseinandersetzung gekommen. Grund waren die damals geltenden Corona-Regeln, die von einer Gruppe von Männern nicht beachtet worden waren. Ein Video hatte damals das Ausmaß der Brutalität gezeigt, mit der die Männer sich gegen die Durchsetzung der Corona-Maßnahmen stellten. Die Staatsanwaltschaft hat zwei Männer ausfindig gemacht, die maßgeblich an dem Vorfall beteiligt gewesen sein sollen – und Anklage gegen die 31 und 33 Jahre alten Männer erhoben. Staatsanwalt Thomas Poggel damals zur WP: „Die Anklage wegen Körperverletzung und gefährlicher Körperverletzung unter Einsatz eines gefährlichen Werkzeuges erhoben.“ Thomas Poggel erklärt, dass ein gefährliches Werkzeug schon ein Schuh sein kann – wie in diesem Falle der Schuh des Beschuldigten, mit dem er einen Besucher der Ratsschänke getreten haben soll.

Mittlerweile ist die Ratsschänke in Brilon geschlossen, ob und wann es dort eine Nachfolge geben wird, ist noch unklar.