Hochsauerland/Winterberg. Das Wetter im Sauerland bleibt zunächst wenig winterlich. Denn es deutet sich ein Umschwung an. Rund um Winterberg könnte dann Neuschnee fallen.

Der Winter hält sich weiterhin ganz woanders auf, nur nicht im Sauerland. Trotzdem kann es am Montag und Dienstag in höchsten Lagen vereinzelt einige Schneeschauer geben, eine dünne Schneedecke bildet sich aber höchstens auf dem Kahlen Asten. Dass Wetter in Winterberg wird also zumindest ansatzweise winterlich. Das ist nur von kurzer Dauer. Zum Mittwoch bereits wieder milder und neuer Regen. Doch dann kündigt sich möglicherweise ein Wetterumschwung an. Einige Wettermodelle berechnen dann zum Wechsel in die neue Woche ab dem 16. Januar eine Nordwestwetterlage, die in mittleren und höheren Lagen für Winterwetter mit Neuschnee vor allem rund um Winterberg sorgen könnte. Dazu bleibt es weiter wechselhaft mit Schauern, die auf den Bergen wieder häufiger mit Schnee vermischt sind. Im weiteren Verlauf der Woche dann mehr und mehr Schnee auch in mittleren Lagen und am Berg ist wieder eine Schneedecke wahrscheinlich.

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Eine bis in tiefere Lagen kalte Wetterlage, so wie wir dies Anfang Dezember im Hochsauerland erlebten, ist derzeit nicht in Sicht.

Das Wetter auf dem Berg rund um Winterberg

Seit dem 19. Dezember befinden wir uns in einer äußerst milden unbeständigen Witterungsphase und diese lässt sich durch die Aufzeichnungen der Wetterstationen auch deutlich belegen. So hat es an der Wetterstation in Neuastenberg in über 700 Meter Höhe nur an 2 Tagen für minimalen Frost von -1 Grad gereicht, zudem war es durchweg windig oder sogar stürmisch und es regnete rund 150 Liter pro Quadratmeter. Erstmals seit diesem Zeitpunkt kurz vor Weihnachten kann es hier oben aber nun zum Wochenanfang mal wieder für einige kurze Schneeschauer reichen, mehr als eine dünne an Zuckerung in höchsten Lagen ist aber nicht zu erwarten. Die Temperaturen erreichen am Dienstag Höchstwerte zwischen 1 und 3 Grad, bereits zum Abend steigen sie wieder deutlich an, denn ein neues Tiefdruckgebiet macht sich auf den Weg ins Sauerland. Mit diesem sind es bereits am Mittwoch morgen wieder 5 Grad plus und zeitweise fällt Regen. Tagsüber kann es sogar noch etwas milder werden. Bei meist dichten Wolken wird es noch hin und wieder nass. Zum Donnerstag steht dann erneut ein schauerreicher Tag bevor, die Schneefallgrenze sinkt wieder bis auf etwa 700 Meter ab. Flocken in den Schauern bleiben aber weiter kaum liegen. Die Hoffnung verschiebt sich auf die Woche darauf: Dann könnte es wieder flächendeckend schneien rund um Winterberg - sicher ist dies aber noch nicht.

Das Wetter für die Medebacher Bucht und Marsberg

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Rund um Medebach, Hallenberg und Marsberg war die erste Woche des Jahres ebenfalls außergewöhnlich mild. Meist lagen die Temperaturen über 5 Grad, an den ersten beiden Tagen des Jahres sogar deutlich über 10 Grad. Aufgrund der konstant aus Südwest wehenden Winde regnete es hier in den geschützten Lagen hinter dem Rothaarkamm aber deutlich weniger als weiter im Westen. So kamen im Medebacher Stadtgebiet zwischen 10 und 15, rund um Marsberg sogar teilweise weniger als 10 Liter pro Quadratmeter zusammen. Im westlichen Sauerland sind es in den ersten Tagen des Jahres bereits 50 - 70 Liter gewesen. Da der Wind zum Wochenanfang mehr auf West oder kurzzeitig sogar Nordwest dreht, sollten aber einige Schauer und auch die Gebiete hinter dem Berg erreichen. Trotzdem setzt sich ab und an auch mal kurz die Sonne durch. Die Temperaturen gehen von einem sehr milden auf ein mildes Niveau zurück, meist sind es am Dienstag nicht mehr als rund 5 Grad. Bereits in der Nacht zu Mittwoch wird die 10 Grad-Marke aber wieder angepeilt, dazu regnet es hin und wieder. Da der Wind wieder auf Südwest dreht allerdings schwächer als anderswo. Zum Donnerstag schauerreich mit einigen freundlichen Abschnitten und etwas kühler.

Das Wetter für den Nordkreis

Ähnlich wie in der Medebacher Bucht und im Raum Marsberg blieben die Orte an der Ruhr und nördlich davon von den kräftigsten Regenfällen des neuen Jahres ausgeschlossen. In Brilon kam bis zum Sonntag beispielsweise rund 17 Liter pro Quadratmeter zusammen, es regnete also immer wieder mal, allerdings nie besonders stark. Das Schauerwetter, welches uns nun in die neue Woche begleitet hat, macht im Laufe des Dienstags kurzzeitig mal Pause. Es ist für einige Stunden trocken und einige freundliche Momente sind dabei. Dazu etwas kühler mit Höchstwerten um 5 Grad und der Wind lässt vorübergehend mal nach. Bereits am Abend und in der Nacht zum Mittwoch ziehen die nächsten dichten Wolken auf, die ab und an Regen bringen. Dieser zieht sich bis in den Tag hinein, macht ab dem Vormittag aber auch wieder längere Pausen. Dazu werden die höchsten Temperaturen bereits am Morgen erreicht, teilweise sind es dann 10 Grad. Mit etwas kältere Meeresluft gehen die Werte bis zum Abend auf rund 6 Grad zurück. So liegen wir am Donnerstag wieder im Bereich von stark erwärmter Polarluft, welche nur in den allerhöchsten Lagen für etwas Schnee gut sein kann. Unten an der Ruhr und auf der Briloner Hochfläche stellt sich bei rund 5 Grad eher herbstliches Schmuddelwetter ein.

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Trend: Noch sind sich die Wettermodelle nicht ganz einig, der Trend geht aber dahin, dass es in der nächsten Woche zumindest teilweise winterlicher wird. In höheren Lagen dürfte sich dann auch mal wieder eine Schneedecke bilden. Wie stabil diese Lage ist, bleibt aber noch unsicher.